Die Folter, die ich im Changchun Frauenzwangsarbeitslager erlitt

(Minghui.de) Ich bin eine Falun Gong-Praktizierende aus dem Landkreis Nongan. Vor mehr als einem Jahr verhaftete mich die örtliche Polizei in meiner Wohnung und brachte mich zu dem Changchun Frauenarbeitslager (das Heizuizi Arbeitslager). An diesem Ort schockten mich die Wärter mit elektrischen Schlagstöcken; sie schlugen mir mit einem Bambusbrett ins Gesicht; sie schlugen meine Hüfte mit einem Besenstil und zwangen mich hintereinander 16 Tage und Nächte lang zu stehen, bis ich schließlich mein Bewusstsein verlor. Sie zwangen mich meinen Glauben aufzugeben - immer und immer wieder.

Hintergrundinformation

Am 26. März 2004 drang der Polizist Gao Peng aus der Division Nr. 1 in meine Wohnung ein. Er wurde von Yu Hongquan, dem Leiter des Amtes für Politik- und Gesetz, und Li von der Polizeistation des Landkreises Nongan begleitet. Sie durchsuchten meine Wohnung nach Dafa-Material. Anschließend verband der Polizist Li meine Augen und brachte mich zum Amt für Politik und Gesetz im Landkreis Nongan. Um 14:00 Uhr brachten sie mich in ein Gefängnis. Das Gefängnis verweigerte aber meine Aufnahme, weil ich einst an einer Hepatitis B erkrankt war, dass heißt, dass keine öffentliche Anstalt mich aufnehmen darf. Während der ärztlichen Untersuchung im Chinesisch-Japanischen Freundschafts-Krankenhaus, sprach der Polizist Du Laosan jedoch mit einem Arzt. Zwei Wochen später brachten sie mich in das Changchun Frauenarbeitslager.

Folterungen: 16 Tage und Nächte stehen; Schläge in das Gesicht mit einem Bambusbrett

Die Polizei brachte mich in die 1. Division. Der Wärter Zhang Xiaohui, der gerade erst von der 2. Division versetzt wurde, drängte zwei Kollaborateure, Chen Guizhi aus Changchun und Yushu aus Guan Xiang, mich ununterbrochen zu beobachten und nicht von meiner Seite zu weichen. Sie zwangen mich zuzuhören, während sie ein Dafa verleumderisches Buch von Wang Zhigang vorlasen. Als ich am fünften Tag immer noch nicht Dafa aufgeben wollte, schleppte mich Jia Shimin (aus Huandian), der von den Wärtern dazu angestiftet wurde, in ein Badezimmer. Zusammen mit Sun Xianhua, Guan Xiang, Chen Guizhid, zogen sie mir zu fünft oder sechst meine Hosen aus und schlugen mit einem Besenstil auf meine Hüften ein. Dabei verlor ich beinahe mein Bewusstsein und war so angeekelt, dass ich mich erbrach. Dann konnte ich nicht mehr länger meinen Kopf gerade halten und verlor jegliches Vermögen, klar zu denken. So brachten sie einen Notizblock und einen Stift und zwangen mich, etwas gegen meinen Willen zu unterschreiben.

Nachdem sie mich geschlagen hatten, sagte der Divisionsleiter Yan scheinheilig: "Ich weiß gar nicht, was passiert ist." Der Wärter Zhang Xiaohui sagte bösartig: "Ich habe dich misshandelt, na und?" Viele Menschen litten unter diesen brutalen Schlägen. Als ich eine kalte Dusche nahm, sah ich viele Praktizierende, deren Hüften mit blauen Flecken übersät waren, weil sie sich geweigert hatten, gegen ihren Willen eine Unterschrift zu leisten. Einige ihrer Verletzungen waren bandagiert.

Am 23. September 2005 schrieb ich eine Erklärung, in der ich alle Unterschriften, die ich unter Druck und gegen meinen Willen gemacht hatte, für ungültig erklärte. Daraufhin erfuhr ich eine weitere Welle brutaler Misshandlungen. Der Wärter Wang Xiuli befahl mir, in das Wärterbüro zu kommen, wo der Leiter mir zwei Ohrfeigen gab. Wang Xiuli schockte mich mit einem elektrischen Schlagstock. Durch die Elektroschocks bekam ich ein schrecklich beklommenes Gefühl in meinem Herz.

Dies hielt ich 40 Tage lang durch. Am 8. Oktober begannen sie mir den Schlaf zu entziehen, Tag und Nacht. Sechs bis sieben Leute wechselten sich in zweistündigen Schichten ab, um mich zu beobachten. Außerdem verboten sie meinen Familienangehörigen, mich zu besuchen. Zudem zwangen sie mich, Bücher zu lesen, in denen Dafa verleumdet wurde. Nachdem ich sieben Tage und Nächte ununterbrochen im Stehen verbracht hatte, unterschrieb ich abermals gegen mein Gewissen.

Zwei Tage später schrieb ich wieder eine Erklärung, in der ich meinen Glauben an Dafa beteuerte. Sie zwangen mich, Tag und Nacht ununterbrochen zu stehen und erlaubten mir keinen Schlaf. Damals stand ich acht oder neun weitere Tage, das waren insgesamt 16 Tage. Meine Beine waren taub und schmerzten, später hatte ich überhaupt kein Gefühl mehr in den Beinen. Die beiden geschwollenen Waden wurden so dick wie Oberschenkel, so dass ich nicht einmal mehr in meine Hosen hineinkam. Am 16. Tag wurde mir schwindlig, ich konnte meinen Körper nicht mehr ruhig halten und brach zusammen.

Sie folterten mich weiter ohne Rücksicht auf meine schlimme körperliche Verfassung. Von der Polizei bedrängt schlug mich ein Kollaborateur namens Ma Xiuqin auf gehässige Art und Weise zusammen. Ich hatte eine Beule am Kopf und mein Gesicht war übersät mit Blutergüssen. Am folgenden Tag hatten Ma Xiuqin und die anderen ein 7 cm breites und 25 cm langes Bambusbrett. Sie rissen meinen Kragen auf, schlugen auf meinen Nacken und dann mein Gesicht und meine Hände. Meine Hände schwollen furchtbar an. Sie hörten erst damit auf, nachdem die Schwellung zu heftig geworden war.

Ein Wärter namens Wei Dan, der erst kürzlich in diese Abteilung versetzt war und hinter den Kulissen diese Misshandlungen angewiesen hatte, fragte sarkastisch: "Was ist mit deinen Händen passiert? Willst Du weiter stehen bleiben? Die Elektrostäbe sind alle voll aufgeladen!" In diesem Augenblick litt ich extreme körperliche Schmerzen und war durch das Grauen der Folter in Angst und Schrecken versetzt. Wieder unterschrieb ich etwas gegen mein Gewissen.

Dies ereignete sich vor etwa einem Jahr. An meiner Hüfte gibt es immer noch verhärtete Stellen und meine Beine sind immer noch geschwollen. Wenn ich mit einem Finger auf mein Bein drücke, dann dauert es sehr lange, bis die Druckstelle wieder verschwunden ist.

Sehr oft habe ich viele standhafte Praktizierende im Changchun Frauenarbeitslager gesehen, die so brutal geschlagen worden waren, dass sie nicht mehr eigenständig laufen konnten und auf die Hilfe anderer angewiesen waren. Die Gesichter vieler Falun Gong-Praktizierender waren durch die Schläge mit den elektrischen Schlagstöcken verbrannt und völlig verunstaltet. Einige Gesichter waren bis auf die Augen bandagiert. Die Münder von einigen Praktizierenden waren mit durchsichtigem Klebeband zugeklebt. Andere waren auf das „Totenbett” gefesselt, in dem ihre vier Gliedmaßen in vier Richtungen festgebunden wurden. An und auf dem Bett gab es sonst nichts, außer einem Eimer unter dem Bett. Die vier Gliedmaßen der Praktizierenden verfärbten sich durch das gewaltsame Strecken.

Auf dem Rücken der ca. 30-jährigen Praktizierenden Li Zhizhen, die aus Changchun-Stadt kommt, entdeckte ich viele zentimeterlange Narben.

Diese bösartigen Menschen zeigten noch nicht einmal Nachsicht gegenüber alten Praktizierenden. Als einmal eine ältere Praktizierende etwas zu langsam lief, gab ihr jemand unvermittelt einen Fußtritt, so dass sie hinfiel.

Die über 50-jährige Liu Shulan wurde so brutal geschlagen und geschockt, dass sie das Gefühl in ihrem Rücken verlor. Sie konnte sich nicht mehr ihre Schuhe anziehen und sah aus, wie eine völlig andere Person. Der Wärter des Arbeitslagers verspottete sie und sagte, sie würde wie eine 70-Jährige aussehen. Trotzdem ließen sie sie arbeiten, um Geld durch ihre Arbeitskraft zu verdienen.

Zu Sklaven gemacht: Mittels Zwangsarbeit Kunsthandwerke für den Export produzieren

Das Frauenarbeitslager in Changchun foltert und misshandelt die Praktizierenden und andere Gefangenen nicht nur, sondern macht sie außerdem noch zu Sklaven. Obwohl viele Menschen hier unterschiedliche Infektionskrankheiten haben, wie Lungen- und Leberleiden, Krätze und andere Krankheiten, wurden sie immer wieder gezwungen, um 5:00 Uhr aufzustehen, um zu arbeiten und sie kehrten nicht vor 20:00 Uhr in ihre Zellen zurück.

Als ich dort eingesperrt war, bauten die Insassen für ein privates Unternehmen mit dem Namen Fabrik für Kunsthandwerk Changchun kunsthandwerkliche Gegenstände für den Export nach Japan, Russland und andere Länder zusammen. Wir bastelten Plastikvögel, Schmetterlinge und andere Gegenstände mit Gänsefedern. Unsere Tätigkeit bestand aus Kleben, Malen und bunte Plastikteile aneinander befestigen. Diese chemischen Produkte dünsteten einen starken Geruch aus. Bei manchen war sogar das Haltbarkeitsdatum abgelaufen, aber um zusätzlichen Gewinn zu machen, ignorierte die Fabrik diese Tatsache und das Arbeitslager benutzte sie weiter. Viele Menschen husteten durch diese reizbaren chemischen Ausdünstungen. Die Falun Gong-Praktizierenden mussten oft Überstunden machen, mitunter bis 22:00 Uhr. Einigen wurde gerade mal zwei Stunden Schlaf erlaubt und mussten die restliche Zeit arbeiten. Als ich dort war, stellte ich Klebeetiketten für Schinkenprodukte her.

Die Verbrechen, die das Changchun Frauenarbeitslager begeht, sind unzählig und sie werden weiter fortgesetzt

Tausende von Falun Gong-Praktizierenden werden immer noch in chinesischen Gefängnissen, Arbeitslagern und Haftzentren festgehalten; sie leiden dort unter allen möglichen Formen der unmenschlichen Folter. Ich rufe die internationale Gemeinschaft und alle aufrichtigen Menschen dazu auf, den Staatsterrorismus in China genau zu beobachten und das chinesische kommunistische Regime aufzufordern, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden, alle verhafteten Praktizierenden freizulassen, die Gerechtigkeit zu schätzen, sich an das Gesetz zu halten und den Ruf von Falun Gong wiederherzustellen.