Wie ich den Pass der Anhaftung an die Familie überwand

(Minghui.de) Seitdem der Meister das Jingwen „Der Vollendung entgegen” vom 16.06.2000 aus Essentielles für weitere Fortschritte veröffentlichte, suchte ich immer nach meinem grundlegenden Eigensinn, hatte ihn aber bis vor kurzem noch nicht richtig gefunden. Die persönliche Kultivierung war für mich, besonders in Bezug auf meine Familie, der schwierigste Pass meines Kultivierungsweges. Seit einigen Jahren lag mir das schwer auf der Seele. Nachdem ich meinen grundlegenden Eigensinn gefunden hatte, verschwand all meine Bitternis.

Mein Ehemann und ich habe beide einen starken Charakter. Seit unserer Heirat streiten wir oft und können uns gegenseitig nicht tolerieren. Vor einigen Jahren wurde mein Mann zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt (nicht wegen Falun Gong: der Übersetzer). Drei Jahre später kam er zurück. Er hatte keine Arbeit, gab aber immer viel Geld aus. Ich bin ein sehr sparsamer Mensch und konnte das überhaupt nicht akzeptieren; trotzdem ertrug ich ihn. Damals hatte meine Schwiegermutter einen Unfall gehabt. Ich holte sie zu uns und brachte sie auf den Kultivierungsweg. Obwohl ich so viel für meinen Mann getan hatte, war er überhaupt nicht dankbar. Stattdessen stritt er oft wegen Kleinigkeiten mit mir. Manchmal beschimpfte er mich vor meiner Schwiegermutter oder unseren Freunden, was mich beschämte. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und weinte oft vor dem Photo des Meisters.

Durch das Fa-Lernen erkannte ich, dass ich das zurückzahlen soll, was ich von früher schuldig blieb. Wenn später wieder ein Konflikt mit meinem Mann auftauchte, dachte ich daran, auf meine Xinxing zu achten und meine Schulden zurück zu zahlen. In dieser Zeit hatte ich meinen grundlegenden Eigensinn noch nicht gefunden; deswegen kamen ab und zu die Konflikte noch vor, weil ich nicht gut auf meine Xinxing aufpassen konnte. Ich war deswegen eine lange Zeit sehr traurig.

Bei solch einer Situation schaute ich nach innen: Ich merkte, dass ich niemals klein beigeben mochte und meinen Mann immer mit Worten provozierte. Seit er aus dem Gefängnis zurück war, hatte ich noch nie ruhig und warmherzig mit ihm gesprochen. Oberflächlich gesehen tolerierte ich ihn, aber in meinem Herzen schätzte ich ihn gering. Ich dachte: „Du isst auf meine Kosten, trinkst auf meine Kosten und möchtest mich auch noch dominieren! Wenn ich keine Dafa-Praktizierende wäre, hätte ich mich schon längst von dir scheiden lassen. Zum Glück hat der Meister uns beigebracht, ein guter Mensch zu sein......”

Mit solchen Gedanken konnte ich mich nie richtig um ihn kümmern. Im Alltag, wenn er zum Markt einkaufen ging, meckerte ich jedes Mal, dass ich mit diesem oder jenem nicht zufrieden sei. Mein Mann war deswegen immer sauer auf mich, und erst in diesem Moment übte ich Nachsicht. Es gab noch ein typisches Beispiel. An meinem Geburtstag schenkte mein Mann mir einen Strauß Blumen. Die Blumen kosteten fast 100 Yuan (ca. 10 Euro: der Übersetzer). Nicht nur, dass ich ihm nicht dankte, ich kritisierte auch noch, dass es unnötig sei, so viel Geld auszugeben. Die Gefühle meines Mannes schlugen von Begeisterung in Trauer um. Ich verbrachte dann auch einen betrübten Geburtstag.

Wenn ich mich jetzt daran erinnere, merke ich, dass ich mich nicht gut verhalten habe. Ich möchte in allen Dingen dominieren. Vor der Kultivierung nannten mich die anderen „starke Frau”; sobald ich nämlich Recht hatte, versuchte ich, die anderen fertig zu machen. Seit der Kultivierung konnte ich mit Mitpraktizierenden, Kollegen und Freunden bereits bestens auskommen, aber zu Hause schaffte ich das nicht mehr. Meine Taten waren weit vom Maßstab einer Kultivierenden entfernt - wie konnte ich dann die Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht” erreichen? Mein Kultivierungszustand war manchmal gut, manchmal schlecht. Wie kann ich Lebewesen erretten, wenn ich mich selbst nicht gut kultiviere?

Im Erfahrungsbericht eines Praktizierenden las ich Folgendes: „Die Kultivierung ist nichts anderes als ein gewissenhafter Schritt nach dem anderen. Das Fa gut lernen; nach innen schauen und den Mut haben, sich selbst zu ändern; dann erst kann man sich erhöhen.” Diese Worte haben mir die Augen geöffnet. Falls ich zu meinem Mann nicht barmherzig sein kann, obwohl er auch seine Problem hat, bedeutet das, dass ich nicht bei der Kultivierung bin.

Ich habe meinen Eigensinn gefunden; deswegen hat sich mein Zustand auch geändert. Jetzt erkenne ich die Vorteile meines Mannes und meine Nachteile. Jetzt achte ich darauf, wie ich mit meinem Mann rede. Ich kümmere mich im Alltag um ihn und erkläre ihm auch immer die Wahrheit über Falun Gong. Wegen meiner Veränderung änderte mein Mann auch seine Einstellung über Falun Dafa. Früher sagte er, dass er mich zur Polizeiwache bringen werde, jetzt unterstützt er mich bei der Dafa-Arbeit. Er kauft oft Kassetten für mich und reparierte meinen Radiorekorder. Damit ich am Abend das Fa besser lernen kann, kaufte er mir mehrere Tischlampen; sogar eine, die am Bett befestigt werden kann. Um pünktlich um 24:00 Uhr aufrichtige Gedanken aussenden zu können, erstand er auch noch einen Wecker. Am weltweiten Falun Dafa-Tag bestellte mein Mann extra einen Kuchen, auf den drei weiße Lotusblumen gemalt wurden (weil meine Schwiegermutter, mein Enkelkind und ich Praktizierende sind), und viel frisches Obst. Er stellte den Kuchen und das Obst vor das Photo des Meisters.

Während ich diesen Artikel schrieb, bat ich meinen Mann, mir ein paar Bogen Briefpapier zu kaufen. Wegen anderer Sachen vergaß er es jedoch. Als er spät am Abend nach Hause kam, erinnerte er sich daran. Er zog sich wieder an und ging für mich das Briefpapier kaufen. Die ganze Familie freut sich über die Änderung meines Mannes. Jetzt unterstützt mich auch meine Tochter bei der Dafa-Arbeit. Sie schenkte mir eine Handy und vorsichtshalber kaufte sie mir immer eine Ladekarte dafür. Außerdem sind alle meine Familienmitglieder schon aus der Kommunistischen Partei Chinas ausgetreten.

Meine Kultivierungsumgebung ist immer besser geworden. Jetzt kann ich das vom Meister erklärte Fa noch tiefer verstehen. Meine langjährige Bitternis war nur deswegen da, weil ich meinen Eigensinn nicht gefunden hatte. Jetzt habe ich ihn, nämlich meinen Kampfgeist, gefunden und werde ihn beseitigen. Ich lasse keine Lücke mehr bei mir entstehen, die von den alten Mächten ausnutzt werden kann.