Die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden im Huazi Gefängnis (Fotos)

(Minghui.de) Das Huazi Gefängnis in Liaoyang ist auch bekannt als Liaoyang Gefängnis Nr. 1. In der Zeit von September 2004 bis zum 15. Mai 2005 wurden die drei Praktizierende, Fan Xuejun, Zhou Dewei und Hua Shuangyu, zu Tode gefoltert.

1. Praktizierende starben aufgrund von Folter

Im Mai 2004, nachdem Li Chengxin und Xu Changhai, der leitende Generaldirektor und stellvertretende Direktor der dritten Station des Huazi Gefängnisses, aus Peking zurückkamen, organisierten sie eine Gruppe. Diese Gruppe bestand aus fünf Wachen und nannte sich „Erziehungs- und Umwandlungsgruppe”. Abwechselnd isolierten sie die Praktizierenden und unterzogen sie einer Gehirnwäsche. Am Anfang hatten sie sich auf die Praktizierenden konzentriert, deren Haftstrafen bald enden würden. Sie zwangen sie den ganzen Tag über Videos anzusehen, in denen Falun Gong verteufelt wurde. Anschließend wurden sie abends weiterer Gehirnwäsche unterzogen, bedroht und versucht mit verschiedenen Dingen zu ködern, damit sie ihren Glauben aufgeben sollten. Wenn sich ein Praktizierender weigerte „umerzogen” zu werden, würde seine oder ihre Haftstrafe mit der Ausrede „Der Praktizierende könnte Falun Gong Artikel lesen und weiter verbreiten” verlängert [Anm.: „Umerziehung” ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik im Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen]. Auf vielerlei Weise versuchten sie die Praktizierenden zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Diese Art der Gehirnwäsche wurde später auf jeden inhaftierten Praktizierenden ausgeweitet. Besonders schlimm war die Verfolgung im Juli 2004. Während dieser Zeit waren die Fenster und Türen jedes Zimmers auf Station drei verschlossen und die Vorhänge zugezogen. Je zwei Insassen wurden beauftragt, einen Praktizierenden zu überwachen. Die Wachen überredeten die Insassen bei der Verfolgung der standhaften Praktizierenden zu kooperieren, indem sie sie mit der Reduzierung ihrer Haftstrafen in Versuchung führten. Die Verfolgung dauerte immer bis nach Mitternacht. Danach mussten sich die Praktizierenden zum Schlafen auf den kalten Boden legen.

Im Februar 2004 hatte das Huazi Gefängnis angeordnet, dass die zweite Station bis zum Ende des Jahres 60.000 Yuan erwirtschaften sollte [Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan] . Also begannen sie, die Praktizierenden für Zwangsarbeit auszunutzen. Ende Februar versetzte man die Praktizierenden Bai Heguo, Li Wensong, Liu Shiwei und Zheng Xianzhi zum „Nähteam”. Einige andere Praktizierende mussten Blumenimitate herstellen; wieder andere wurden zu anderen Stationen gebracht, wo sie Schwerstarbeit verrichten mussten. Der 32-jährige Falun Gong Praktizierende Fan Xuejun aus Shenyang wurde zur Sklavenarbeit zur Station 9 geschickt. Das Huazi Gefängnis gehört zu einem mittelgroßen Zementwerk - dem Huazi Xinsheng Zementwerk. Etwa um 11:00 Uhr am 12. September, so die Aussage der Wachen, soll Fan Xuejun Selbstmord begangen haben, indem er von einem Zementsilo gesprungen sei. Aber laut internen Quellen hatten die Wachen Gefangene aufgehetzt, ihn vom Zementsilo zu stoßen. Augenzeugen sahen den Zustand des Leichnams von Fan Xuejun: sein Schädel war zertrümmert, es gab ein Loch in seinem Rücken und auf seinem Oberschenkel war ein langer Schnitt. Es wurde gesagt, dass er vor seinen Tod im Hungerstreik gewesen war.



Zhou Dewei, ein Ingenieur, wurde im Huazi Gefängnis grausam gefoltert und gegen Kaution für eine ärztliche Behandlung freigelassen. Er starb einen Monat nach dem Tod von Fan Xuejun.

2. Insassen werden aufgehetzt, um Praktizierende zu foltern

Auf Station 3 des Huazi Gefängnisses folterten die Insassen oft die Praktizierenden. Die Gefängniswachen sahen über diese Übergriffe hinweg, was die Insassen noch brutaler werden ließ. Am 24. Februar 2003 schrieb der Praktizierende Qu Deren, 61 Jahre alt, aus Shenyang, die Tatsachen der Verfolgung auf. Der Insasse, der damit betraut war, ihn zu überwachen, meldete dies. Die Gefängniswache Shang Xiaoguang forderte den Insassen auf, Herrn Qu das Dokument wegzunehmen. Der Zellenboss, ein Insasse mit dem Spitznamen Er Binzi, konnte es Qu Derens Händen jedoch nicht entreißen. Als Qu Deren es in seinen Mund stopfte und versuchte, es zu schlucken, schlug der Insasse Wang Xingwei ihm ins Gesicht und schlug ihm dabei vier Zähne aus. Später fielen ihm drei weitere Zähne aus. Der Insasse Yao Guochen schlug ihm auf den Hals, und Zhou Hui hielt seinen Kopf. Nun ist Herr Qus obere Zahnreihe völlig locker. Ein Schneidezahn schaut sogar aus seinem Mund heraus, selbst wenn er ihn geschlossen hat.

Im April 2004 wurde der Praktizierende Liu Shiwei in Einzelhaft gesteckt, weil er sich weigerte, Zwangsarbeit zu verrichten. In einer gebeugten Position wurden ihm seine Hände und Füße eine Woche lang zusammengekettet. Nachdem er wieder in seiner Zelle war, befahl der Zellenboss Zhang Hengquan zwei andere Insassen, Herrn Liu zu schlagen. Seine Augen schwollen von der Prügel so stark an, dass er nichts mehr sehen konnte. Am 23. April verprügelte der Insasse Zhou Haifeng drei Praktizierende, die sich der Sklavenarbeit verweigerten.

Im Juni 2004 wurden sieben Praktizierende auf andere Stationen gebracht. Sie waren aufgrund eines langfristigen Hungerstreiks sehr schwach. Zeng Xianzhi, über 50, ist ein Praktizierender aus Shenyang und wurde von den Insassen brutal misshandelt geschlagen. Tan Siqiu, über 50, der zuvor im Hungerstreik gewesen war und an Polio litt, musste den Boden im Speisesaal fegen. Er folgte den Befehlen nicht, woraufhin die Insassen seinen Kopf packten und ihn gegen die Wand schlugen. Ren Xiaobei, der ebenfalls zuvor im Hungerstreik gewesen war, wurde brutal gefoltert. Er konnte kaum gehen und musste von anderen zum Gesundheitszentrum des Gefängnisses getragen werden. Auch der hungerstreikende Wang Limin wurde von Insassen im Erziehungszentrum ins Gesicht geschlagen, weil er sich weigerte beim Abzählen der Gruppe seine Nummer zu sagen. Wang Jiangning, ein Praktizierender aus Shenyang, war aufgrund seines Hungerstreiks äußerst geschwächt, aber die Polizei weigerte sich dennoch ihn freizulassen.

Die Polizei hetzte oft Insassen auf, die Praktizierenden „umzuerziehen”. Verschiedene Gehirnwäschemethoden wurden bei verschiedenen Praktizierenden angewandt. Sie lernten die Vorlieben und Ängste der Praktizierenden allmählich kennen und zielten dann auf jene Schwachstellen, um den Glauben der Praktizierenden an Falun Gong zu zerstören. Die Wache Wang Jianjun führte jeden Tag sorgfältige Beobachtungen durch, um die Gefühle und Reaktionen der Praktizierenden zu beurteilen.

Im Juni 2003 las der zu sieben Jahren Gefängnis verurteilte Praktizierende Cao Yang, der aufgrund der Verfolgung im Gefängnis mit dem Praktizieren aufgehört hatte, neue Artikel des Begründers von Falun Gong. Daraufhin verfasste er eine ernsthafte Erklärung und erklärte seine früheren Aussagen gegen Falun Gong für ungültig. Er gab diese Artikel auch an andere Praktizierende weiter, die sich nun auch ihrer Situation bewusst wurden. In Folge dessen steckten die Wachen ihn für über zwei Monate in Einzelhaft. Seine Haftstrafe wurde zudem widerrechtlich um drei Jahre verlängert. Diejenigen Praktizierenden, die ihren Glauben aufgegeben hatten, wurden von den Wachen als „fortschrittliche Mitglieder der Arbeitsreform” anerkannt und ihre Strafen wurden reduziert.

3. Das Belästigen von Familienmitgliedern während ihrer Besuche

Die Wachen des Huazi Gefängnisses fürchten sich davor, dass ihre Taten auffliegen. Aus diesem Grund lassen sie nur nähere Verwandte die Gefangenen besuchen. Die Insassen dürfen normalerweise mit ihren Familien zusammen essen und von Angesicht zu Angesicht miteinander reden. Praktizierenden ist es hingegen nur gestattet, mit ihren Angehörigen durch ein dickes Glas mit Hilfe eine Lautsprecheranlage zu kommunizieren. Ein Insasse, der damit betraut ist, die Konversation zu überwachen, steht hinter jedem Praktizierenden, und die Gefängniswachen sitzen im Bereitschaftszimmer und überwachen alle Gespräche über entsprechende Anlagen. Wenn sie bestimmte Wörter hören, wird der Besuch sofort abgebrochen. Alle Pakete der Familien werden genauestens untersucht. Selbst zubereitetes Essen wird nicht erlaubt.

Am 27. August 2004 wurden bei der Mutter eines Praktizierenden  einige Artikel des Begründers von Falun Gong gefunden, die sie für ihren Sohn mitgebracht hatte. Drei Monate lang durfte er deswegen keinen Besuch empfangen und war zudem eine Zeit lang in Einzelhaft. Zuvor war dem Praktizierenden Jing Yu und seiner Mutter dasselbe widerfahren. Die Wache Hui Huaihao hatte die Übergabe der Artikel entdeckt. Hinterher wurden sechs Monate lang keine Besucher zu Jing Yu vorgelassen.

Am 27. April 2005 berichtete der Praktizierende Jing Yu, der wegen Tuberkulose im Krankenhaus gewesen war, seiner Familie von seiner gesundheitlichen Verfassung. Die Wache Shang Xiaoguang beschuldigte ihn, mit den Gefängnisbedingungen unzufrieden zu sein, und hielt seine Krankenakte zurück. Seit seiner Festnahme im März 2002 hat Jing Yu Tuberkulose im fortgeschrittenen Stadium gehabt. Die Strafanstalt von Shenyang versuchte der Verantwortung für Herrn Jings Verfassung mit der Ausrede zu entgehen, dass die medizinische Ausrüstung des Shenyang Dabei Gefängnisses, wo Herr Jings zuvor inhaftiert gewesen war, nicht richtig funktionierte. Jiang Yu blieb folglich in Gefangenschaft. Nach dem Frühjahrsfest hatte sich Jings Tuberkulose weiter verschlechtert, und er hustete Blut. Seine Familie machte sich große Sorgen und ging ihn am 31. Mai besuchen. Nachdem sie nur ein paar Worte gewechselt hatten, kam die Wache Wang Jianjun aus dem Bereitschaftszimmer heraus. Als er die Tasche von Jings Mutter durchsuchte, protestierte seine Schwester. Wang Jianjun sagte, „Ich vermute, dass Sie eine Videokamera in Ihrer Tasche haben”, und brach damit den Besuch ab. Die Wachen der dritten Station sind so arrogant, dass sogar die anderen Wachen sie verachten.

Weiterhin erhielten mehrere Praktizierende weder ihr Milchpulver, ihre Essensmarken noch die Dinge, die ihnen ihre Familien schickten. Es ist möglich, dass die Gefängniswachen diese Sachen zurückhalten.

Gegenwärtig sind mehr als 40 Praktizierenden in Station 3 des Huazi Gefängnisses interniert. Alle Praktizierende haben sich geweigert, Sklavenarbeit zu verrichten, und die Umgebung scheint sich verbessert zu haben. Es gibt dort keine Zwangsarbeit mehr und die Wachen erwähnen nur noch selten das Wort „Umerziehung”. Alle Praktizierende dort verstehen, was ihre Mission ist.

Adresse des Gefängnisses: Huajia Dorf, Gemeinde Huazi, Stadt Dengta, PRovinz Liaoning, Postleitzahl 111312
Leitender Generalinspektor Li Chengxin: 0086-419-8540053 (Büro), 0086-419-8540095-2095 (Büro)
Stellvertretender Aufseher Xu Changhai
Stellvertretender Abteilungsleiter Li Dahai
Teamleiter Wang Jianjun, Hui Huaihao und Zheng Xiaofei
Generalparteisekretär Shang Xiaoguang: 0086-419-8540144 (Büro)
Politdirektor Wang Qi: 0086-419-8540031 (Büro), 0086-13604996891 (Mobiltelefon)
Gefängnisdirektor Zhao Yushan: 0086-419-8540001-2001
Stellvertretende Dirktoren Chen Zhongguo, Sun Bo, Shen Zequn

Leiter des Gefängniskrankenhauses Ge: 0086-419-8540102-2102
Polizebeamter Wang Qingbin
Angestellte Luo Fusheng undYu Changfa
Verwalter Xu Weimin: 0086-419-8140023