Durch die Barmherzigkeit der Mitpraktizierenden wurden mir meine Eigensinne bewusst

(Minghui.de) Der Meister sagte: „Barmherzigkeit lässt Frühling zwischen Himmel und Erde werden ...” („Fa berichtigt das Universum” vom 06.04.2002, Hong Yin II)
Ich habe die Wahrheit der Worte des Meisters tief in der Beziehung zu den Mitpraktizierenden gefühlt. Die Barmherzigkeit der anderen Praktizierenden und ihre freundliches Verhalten berührten nicht nur mein Herz, sondern waren mir eine große Lehre und halfen mir, aus dem Zustand der Selbstsucht und der eigennützigen Taten heraus zu treten. Sie halfen mir, mich besser mit der Kultivierung der Fa-Berichtigung zu verschmelzen.

Weil ich jünger bin als die meisten Praktizierenden, sehen mich die Praktizierenden als einen „jungen” Praktizierenden an. Nachdem die kommunistischen Agenten meine Familienmitglieder, die Falun Gong praktizieren, verhaftet hatten, lebte ich für eine Weile alleine. Später erfuhr ein fremder Praktizierender von den anderen Praktizierenden in meiner Familie von meinen Lebensumständen. Er brachte zwei Taschen Reis, eine Flasche Öl und viele Laib Brote zu mir nach Hause und sagte, dass die anderen Praktizierenden es bezahlt hätten und es ein kleines Geschenk von allen sei. Die Lebensmittel betrachtend dachte ich nur, dass der Meister es so eingerichtet hätte, dass dieser Praktizierende mir diese Sachen brachte. Ich dankte ihm, dachte aber im Grunde meines Herzens: „Das ist viel! Das Essen reicht für eine ganze Weile!” Er lächelte und meinte, dass sie froh wären, dies tun zu können, und fragte nach meinen Zukunftsplänen. Wenn ich jetzt zurückblicke, dann war ich damals wirklich selbstsüchtig. Denn ich dachte wirklich, dass die Praktizierenden dies tun sollten. Ich bedankte mich nicht einmal mit einem herzlichen „Dankeschön”, obwohl mich ihre Barmherzigkeit tief berührte.

Ich lebte einige Zeit mit der Praktizierenden Yun zusammen. Yun's Familienangehörigen wurden auch verfolgt und waren in ein Arbeitslager gesperrt worden. Es war nicht einfach für sie, ihr neugeborenes Baby ganz alleine zu versorgen. Sie fragte mich: „Xiao Bao, brauchst du Geld?" Ich antwortete sofort: „Nein, ich habe Geld!” Ihre Worte rührten mich. Ihre Stimme war sehr freundlich und ich fühlte, dass sie befürchtete, dass ihre Frage meinen Stolz verletzen könnte. In Wirklichkeit war mir zum Weinen zumute, dennoch konnte ich es nicht übers Herz bringen, ihr Geld anzunehmen.

Einmal kamen einige Praktizierende zu Yun zu Besuch und waren froh, mich zu sehen. Sie waren über die Umstände meiner Familie sehr betroffen und gaben mir, bevor sie gingen, 200 Yuan. Sie sagten, dass ich das Geld meiner Familie geben sollte, wenn ich sie besuchen würde, und dass es ein kleines Geschenk von den Mitpraktizierenden wäre. Ich versuchte freundlich das Geld abzulehnen, aber am Ende nahm ich es doch an. Ich dachte: „Ich verdiene kein Geld, außerdem drücken die anderen Praktizierenden damit ihre Betroffenheit aus." Yun lehnte es ab, das Geld der anderen Praktizierenden, das sie ihr geben wollten, anzunehmen. Nachdem der Besuch fort war, sagte ich zu Yun: „Sie haben es gut gemeint, als sie dir Geld angeboten haben. Warum hast du es nicht genommen?" Yun antwortete nur: „Es ist für die anderen Praktizierenden auch nicht einfach!” Als ich das hörte, war ich so beschämt und gleichzeitig von der Barmherzigkeit der Praktizierenden bewegt. Ich hatte nie daran gedacht, wie die anderen Praktizierenden ihr Leben führten, wie sie Geld verdienten, ob sie Schwierigkeiten hätten und ob sie Hilfe bräuchten. Ich dachte in meiner egoistischen Art, dass ich aufgrund des Umstandes, dass meine Familie verfolgt wurde, mehr Hilfe bräuchte als jemand anders. Bevor ich das Geld oder andere Dinge von den Mitpraktizierenden angenommen hatte, hatte ich nicht viel darüber nachgedacht. Wie egozentrisch ich gewesen war!

Von da an war mir die Barmherzigkeit der Mitpraktizierenden immer nahe. Einmal, als ich meine Tante besuchte, erzählte sie mir, dass ein Praktizierender Geld für mich gegeben hätte und ein anderer Praktizierender Sachen. Sie entschied, das Geld meiner Familie zu geben, wenn ich sie besuchte. Ich sagte zu meiner Tante: „Wir können das Geld der Praktizierenden nicht weitergeben. Wir müssen jeden Cent den Praktizierenden, die es uns gegeben haben, zurückgeben. Weil es auch für sie nicht leicht ist.” Und dann erzählte ich ihr von dem Vorfall im Haus von Yun. Meine Tante stimmte mir nicht gleich zu. Später, als ich sie wieder besuchte, sagte sie zu mir: „Ein Praktizierender versuchte noch einmal, dir durch mich Geld zukommen zu lassen, aber ich lehnte es ab. Ich sagte zu ihm: `Ich würdige deine gute Absicht, aber ich kann dein Geld nicht annehmen.´ Ich habe alles aufgeschrieben, was die anderen Praktizierenden uns an Geld gegeben haben. In Zukunft werden wir alles zurückgeben.” Ich war gerührt. In Wirklichkeit hatte die Barmherzigkeit der Mitpraktizierenden die schmutzigsten Dinge in meinem Herzen gereinigt. Diese Freundlichkeit gab ich an andere weiter, um ihre Herzen zu berühren.

Ich hörte über die Verbreitung der Gruppen, die Fa lernten, auf der Minghui-Webseite. Die Praktizierende Yin sagte mir, dass sie hoffe, dass ich zu einer Fa-Lerngruppe kommen würde. Ich freute mich, weil ich dachte, dass die anderen Praktizierenden mir vertrauten. Später kontrollierte mich die Angst und viele schlechte Neigungen kamen an die Oberfläche, wie z.B. keine Probleme haben zu wollen; die Angst, verfolgt zu werden und die Angst, ob dies klappen könnte. Beim ersten Mal ging ich nur widerwillig zum Fa-Lernen; nachdem ich dort war, wurde mir bewusst, dass meine Eigensinne mich behinderten. Dann verpasste ich zwei Treffen zum Fa-Lernen. Die Störungen waren entsetzlich, als ich versuchte, noch einmal hin zu gehen, aber ich ignorierte sie und ging weiter. Ich erzählte Yin von den Störungen, die mich überfallen hatten. Sie sagte: „Wirklich jedes Mal, wenn du nicht da warst, fragten mich alle: „Warum ist Xiao Bao nicht hier?" Ich fühlte eine warme Strömung durch meinen Körper fließen. Die anderen Praktizierenden hatten sich immer um mich gekümmert und doch war ich mir dessen nicht bewusst gewesen. Aufgrund der Barmherzigkeit der Mitpraktizierenden lösten sich sofort all die Faktoren auf, die mich daran hinderten, zu der Fa-Lerngruppe zu gehen. Ich denke, dass ich nun immer zum Fa-Lernen hingehen werde. Ich werde mich bessern unter dem Schutz des Meisters und mithilfe der Barmherzigkeit der Mitpraktizierenden.