Die Mentalität des Ausflüchtens

(Minghui.de) Ich suche oft Ausflüchte und versuche, Unangenehmes zu vermeiden. Auch meine Mitpraktizierenden haben dieses Problem. Es scheint häufig vorzukommen, deswegen schreibe ich diesen Artikel. Ich möchte uns alle daran erinnern, dass wir dieses Problems Herr werden müssen, denn es hindert uns daran, aufrichtig den Weg der Fa-Bestätigung zu gehen, wie der Meister es für uns vorgesehen hat.

Ich glaube, es handelt sich um die Widerspiegelung von schlechten Vorstellungen aus dem alten Kosmos in unseren Gedanken. Es tritt in verschiedenen Erscheinungsformen zu Tage:

1. Der Verfolgung ausweichen

Ich will damit nicht sagen, dass wir die Verfolgung anerkennen sollen und die Sicherheit über Bord werfen sollen. Ich meine vielmehr eine Angst vor der Verfolgung. Es ist ein Eigensinn, eine Ausrede, keinen Widerstand gegen die Verfolgung zu leisten und nicht das Fa zu bestätigen. Es führt dazu, dass man Mitpraktizierenden aus dem Weg geht und nicht mehr die Menschen über die wahren Umstände aufklärt.

Früher dachte ich, man würde verfolgt, wenn man sich anstrengt, voran zu kommen. Jetzt ist mir klar geworden, dass das falsch ist. Eigentlich ist dies das Verständnis der Nichtpraktizierenden. Wir sind Kultivierende, wir stehen darüber. Wir sollten die Dinge von einer höheren Sichtweise betrachten und nicht den Ansichten der Nichtpraktizierenden folgen. Werden wir verfolgt werden, wenn wir uns nach den Lehren des Meisters richten? Der Meister erkennt die bösartige Verfolgung nicht an. Wenn wir denken, wir könnten verfolgt werden, dann erkennen wir die Verfolgung an. Das ist das gleiche wie nach der Verfolgung zu trachten. Wenn wir bei Problemen zuerst daran denken, dass wir verfolgt werden, dann denken wir dadurch an das Böse und es setzt sich in unseren Gedanken fest. Wir haben das Böse als das Wichtigste anerkannt und erkennen seine Existenz an, dadurch hat es eine Entschuldigung, uns zu kontrollieren und zu verfolgen. Dann kann uns selbst der Meister nicht helfen. Das Böse würde sagen: „Siehst du, hat dein Schüler dich als seinen Meister betrachtet? Glaubt er jetzt wirklich an dich?” Der Meister hat uns gesagt, dass wir sogar ihre Existenz verneinen sollen. Wenn wir wirklich fest im Fa stehen und an der Seite des Meisters sind, wenn wir aufrichtige Gedanken haben und nicht nachgeben, dann wird das Böse und die Verfolgung augenblicklich aufgelöst.

Das ist natürlich leicht zu sagen. Ich glaube, die Voraussetzung ist das tägliche unermüdliche Lernen des Fa und das Aussenden der aufrichtigen Gedanken sowie die strikte Selbstdisziplin, den Anforderungen des Fa gerecht zu werden und soviel als möglich die Dafa-Arbeit zu machen. Allein durch aufrichtige Gedanken werden wir nichts erreichen. Wir sollen nicht nur zuhause daran denken, sondern wir sollen die drei Dinge von Herzen tun, dann kommt es ganz natürlich. Wir müssen etwas aufgeben. Der Meister hat gesagt (Zhuan Falun):

„Wie viel du hergibst, so viel bekommst du.” (Lektion 9)

In diesem Kosmos gibt es einen Grundsatz: Wer etwas verliert, der gewinnt etwas (Lektion 8)

Der Meister sagt oft, dass wir diejenigen sind,, die auf dem Weg zur Gottheit sind”. Meine Meinung ist, dass ein Erleuchteter keinen solch starken Eigensinn der Furcht und Sorge hat? Wer wagt es, einen Erleuchteten an irgend etwas zu hindern? Ein Erleuchteter würde nicht versuchen, irgend etwas aus dem Weg zu gehen; er würde nur das Unrichtige berichtigen und all das Böse auflösen, das Lebewesen Schaden zufügt und nicht mehr gerettet werden kann. Der Grund für unsere Angst ist, dass wir uns nicht als Erleuchtete betrachten, deswegen kann unsere göttliche Kraft sich nicht entfalten. Wenn wir auf Probleme stoßen, ist unser Kopf angefüllt mit der Denkweise und Logik der gewöhnlichen Menschen. In diesem Augenblick verlieren wir völlig unsere Haltung als Kultivierende und vergessen, was der Meister uns gelehrt hat. Das Böse nutzt unsere Gedanken der gewöhnlichen Menschen aus und die, die verfolgt werden, sind nur gewöhnliche Menschen. Je mehr wir ihnen aus den Weg gehen, desto mehr Kraft schöpfen sie und desto mehr Ausreden finden sie, zu existieren. Sie verfolgen nicht nur dich, sondern auch andere.

Dann mögen manche denken: es wird keine Verfolgung mehr geben, wenn ich nicht über Falun Gong spreche und aufhöre, Dafa-Arbeit zu machen. Nichtpraktizierende denken auch so und versuchen ebenfalls, uns dazu zu überreden, aufzuhören. Das ist aber sehr unverantwortlich unserer eigenen Zukunft, den anderen Lebewesen und auch dem Fa gegenüber. Wir wissen bereits, dass wir für das Fa gekommen sind, um Lebewesen zu retten, und dass wir nicht gekommen sind, um gewöhnliche Menschen zu sein. Vielleicht haben wir in der Vergangenheit geschworen, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und in der jetzigen Zeit Lebewesen zu erretten. Der Meister hat gesagt,

„... nur für heute waren all die tausendjährigen Schmerzen.” („Der Wille weicht nicht”, 18. September 2005)

„Dieser Moment hat tausend- und abertausendfachen Goldwert.” („Fa-Erklärung in Chicago-City”, 26. Juni 2005)

Wir können uns glücklich schätzen, an dieser großartigsten Zeit der Fa-Berichtigung teilzuhaben. Wenn wir diese große Mission nicht vollenden und es nicht schaffen, diese große Zahl von Lebewesen zu erretten, die unendlich große Erwartungen an uns haben, dann würde ich mich schämen zu leben, wenn am Ende der Fa-Berichtigung die Wahrheit aufgedeckt wird. So eine große Scham hat noch nie im ganzen Universum existiert! Dies ist mir so deutlich geworden, dass ich es nicht wage, „im Willen des fleißigen Vorankommens” nachzulassen („Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen”, 8. Oktober 2005, geändert am 31. Oktober 2005). Ich habe meine Mentalität des Ausweichens genau untersucht: eigentlich ist es die Mentalität eines gewöhnlichen Menschen; es trennt die Dafa-Praktizierenden vom Meister und es stört die Fa-Berichtigung und unsere Fa-Bestätigung.

Auch vor folgender Denkweise müssen wir uns in Acht nehmen: Wenn jemand sieht, dass Mitpraktizierende verfolgt werden, nimmt er an, er würde auch verfolgt. Er hört demzufolge mit der Dafa-Arbeit auf und kommt nicht mehr fleißig voran. Zugrundeliegt die Ansicht der gewöhnlichen Menschen, es ist nicht aus der Sicht des Fa betrachtet. Es bedeutet, das Fa an den gewöhnlichen Gedanken zu messen. Wir müssen uns immer bewusst sein, dass das Böse unsere gewöhnliche Seite verfolgt und nicht die Seite von uns, die bereits im Einklang mit dem Fa ist. Wer wagt es, Dafa zu verfolgen? Dafa erduldet die Schwierigkeiten für die Lebewesen. Wenn wir Zeuge der Verfolgung eines Mitpraktizierenden werden, sollen wir nach innen schauen und nachdenken, ob wir nicht die gleichen Schwachstellen wie er haben: haben wir den Eigensinn der Angst? Welche unserer Denkweisen ist berührt? Werden wir von nun an Angst haben und nicht wagen, voran zu kommen, oder werden wir nach innen schauen, um die Schwachstellen in uns und in unseren Mitpraktizierenden zu finden und zu tun, was ein Dafa-Praktizierender tun muss? Werden wir aufrichtige Gedanken aussenden, die Menschen über die wahren Umstände aufklären, Widerstand gegen die Verfolgung leisten und den Mitpraktizierenden helfen? Oder werden wir nur über Mitpraktizierende tratschen? Die Verfolgung ist eigentlich dazu da, unseren festen Glauben an den Meister und das Fa zu versuchen. Wenn wir ihm aus dem Weg gehen, gibt das dem Bösen und den menschlichen Anschauungen nur mehr Energie. Wir sollen es aktiv auflösen.

Wir versuchen natürlich unser Bestes, nicht verfolgt zu werden, und wir verbringen mit dem Bösen keine Zeit. Wir sind nicht hier, um gegen das Böse zu kämpfen, es ist des Kampfes nicht wert. Wir verneinen sogar seine Existenz. Wir weigern uns, Zeit darauf zu verschwenden, wir tun nur, was ein Praktizierender tun muss. Wenn wir es nicht gut machen, werden wir darüber nachdenken, welche Schwachstellen wir haben.

„Weniger ruhen, nach innen schauen, mehr aufrichtige Gedanken
Mängel klar erkennen, weiter fleißig vorankommen.” („Vernünftig, erwacht”, 4. September 2003, aus: Hong Yin II)

Was sollen wir tun, wenn wir der Verfolgung begegnen? Begegnet ihr mit aufrichtigen Gedanken, löst das Böse auf, das die Menschen manipuliert, indem ihr die Menschen über die wahren Umstände aufklärt. Tretet heraus auf der Grundlage des Fa, geht nicht mit menschlichen Methoden der Verfolgung aus dem Weg. Der Meister sagt:

Die „Existenz aller Dinge in der Gegenwart, ob sie bösartig sind oder aufrichtige Gottheiten sind, hat mit euch zu tun.” („Geht euren Weg aufrichtig”, 25. September 2005)

Nach meiner Erfahrung geben uns der Meister und die aufrichtigen Gottheiten Kraft und helfen uns, wenn wir Schwierigkeiten begegnen und dabei das Fa schützen und bestätigen. Wenn wir den Eigensinnen Angst, Sorge und Unruhe Raum geben, dann wird das Böse diese Lücken ausnutzen und die Eigensinne verstärken, bloß um zu sehen, welchen wir aus unseren spontanen Gedanken heraus auswählen. Der Meister sagt:

„Wir sagen, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken, der Unterschied in diesem einzigen Gedanken bringt auch unterschiedliche Folgen mit sich.” (Zhuan Falun, „Die Xinxing erhöhen”, Lektion 4)


2. Konflikten und Ärger aus dem Weg gehen

Dies ist auch eine menschliche Anschauung. Man mag es friedlich und ruhig und möchte sich nicht eingeengt fühlen. Weil Konflikte aufwühlen und unruhig machen, fürchten sich Nichtpraktizierende vor ihnen und wünschen sich, dass alles nach den eigenen Wünschen verläuft und alle Wünsche in Erfüllung gehen. Praktizierende jedoch sollten nicht so sein. Wir sollen die Konflikte nutzen, nach innen zu schauen und uns zu erhöhen. Auch, wenn wir uns in der Situation nicht gut verhalten können; wenn wir uns wieder beruhigt haben, sollen wir unser Bestes geben, nach innen zu schauen und unsere Schwächen zu erkennen. Mit Sicherheit können wir unsere menschlichen Anschauungen oder jene Gedanken, die nicht dem Dafa entsprechen, aufdecken und uns erhöhen. Ist das für einen Praktizierenden nicht wundervoll? Wir trachten nicht nach weltlichen Verlusten oder Gewinnen, also kann ein Konflikt uns nicht bange machen. Konflikte löst man ja nicht dadurch, dass man ihnen aus dem Wege geht. Sie zielen nur auf unsere menschliche Anschauungen und treten wieder auf, wenn wir unsere menschlichen Anschauungen nicht beseitigen können.

Das erinnert mich an den Titel eines der Artikel des Meisters: „Kultivieren innen, friedvoll außen” (5. Januar 1996, aus Essentielles für weitere Fortschritte I). Er hat mich tief berührt. Wenn man wirklich ruhig sein, sich nicht eingeengt fühlen und keine Konflikte haben will, dann muss man beim Lernen des Fa fleißig vorankommen und sein Herz kultivieren. Diesen Zustand muss man erreichen, nicht erstreben. Je mehr wir danach trachten, desto schlimmer wird es. Je mehr wir versuchen, ihm aus dem Weg zu gehen, desto eher wird es uns einholen. Wenn wir noch tiefer nach innen schauen, ist es immer noch der Eigensinn der Angst vor Konflikten und wie man Konflikten richtig begegnet. Wie wir wissen, ist jetzt die Zeit der Fa-Berichtigung und es wäre wunderbar, wenn wir wirklich den Zustand der Harmonie erreichen könnten und die drei Dinge mit einem ruhigen und reinen Herzen tun könnten. Wenn Konflikte uns daran hindern, die drei Dinge zu tun, dann sollten wir nachdenken, ob es sich um Störungen durch das Böse handelt

3. Nichtpraktizierenden aus dem Weg gehen

Hier geht es um das Erleben, keine gemeinsamen Interessen mit Nichtpraktizierenden zu haben. Gemeint ist das Desinteresse an Kontakten mit Nichtpraktizierenden und das Empfinden, dass man lieber nur mit Praktizierenden zusammen sein will. Ich habe diese Anschauung untersucht. Darin enthalten ist der Zustand der persönlichen Kultivierung und ein Minderwertigkeitsgefühl sowie die Anschauung, sich von der Menschenwelt abkapseln zu wollen. Wir klären aber die Menschen über die wahren Umstände auf, da müssen wir mehr in Kontakt mit gewöhnlichen Menschen treten und freundlich sein. Wir sollten sie nicht glauben machen, dass wir exzentrisch und ungesellig sind. Wenn sie uns entfremdet sind, verursacht dies Missverständnisse. Halten wir dagegen Kontakt, bekommen wir mehr Gelegenheit, sie über die wahren Umstände der Verfolgung aufzuklären. Es ist sehr wichtig für uns, mit Nichtpraktizierenden zu sprechen! Ich bin fest entschlossen, diese Anschauung abzulegen und mit Nichtpraktizierenden gut auszukommen, sodass ich sie gut über die Hintergründe von Falun Gong informieren und sie dazu anleiten kann, aus der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten.

5. Februar 2006