(Minghui.de) Lange Zeit dachte ich bei mir, wenn Mitpraktizierende Krankheitssymptome aufzeigen, dass sie sich nicht gut kultiviert hätten. Ich sagte es ihnen sogar manchmal direkt auf den Kopf zu: „Bitte, kultiviere Dich gut, wenn Du Dich schon kultivierst, wenn nicht, dann gib es lieber auf!” Gelegentlich missfielen mir jene Mitpraktizierenden und ich benutzte Worte unseres Meisters, Li Hongzhi (Begründer von Falun Gong), um mich dafür zu rechtfertigen.

Es gibt da eine Mitpraktizierende, die mir ziemlich gut vertraut ist. Als sie an einer Krankheit litt, sagte ich zu ihr: ”Ich denke, dass Du in dieser Lage die Falun Gong Schriften lernen solltest und plag Dich nicht mit den Übungen herum. Du solltest sie nur ein Mal machen, um dein Fa-Verständnis zu stärken.” Von außen betrachtet sagte mein Vorschlag ihr, dass sie das Fa (Falun Gong Lehre) besser lernen sollte, in Wirklichkeit stieß ich sie vom Fa fort. Ich hatte die schlechte Gewohnheit, mich wenig um die Übungen zu kümmern, was man an meinem „Vorschlag” erkennen kann. Nachdem sie meinem Rat ein paar Tage gefolgt war, konnte sie nicht mehr alleine aufstehen und sie ging zur Behandlung ins Krankenhaus. Plötzlich erkannte ich, dass meine falschen Gedanken dieser Mitpraktizierenden geschadet hatten. Ich wurde sehr traurig und fing an, in mir zu suchen, wo die Wurzeln dieser falschen Gedanken lägen.

Ich erkannte, dass meine selbstsüchtigen und fordernden Gedanken von den alten Mächten stammten. Sie denken, dass einige Praktizierende mit grundsätzlichen Fehlern keine guten Kultivierenden sind und wollen diese aussortieren, was sie durch riesige schwere Prüfungen tun. Unser Meister dagegen möchte allen Lebewesen wohlwollende Lösungen bieten. Meine Gedanken waren Gedanken der alten Mächte und stärkten sie mit neuer Kraft. Das stand in Wirklichkeit der Fa- Berichtigung entgegen.

Als ich so unvernünftige Vorschläge machte, war ich nicht selbstlos und gütig, wie es ein Falun Dafa-Praktizierender sein sollte. Meine Gedanken waren extrem, so wie es der Meister in Zhuan Falun beschreibt:
„Die großen Erleuchteten auf hohen Ebenen sehen das und sind im Herzen noch unausgeglichen: Was machst du denn da? Ist das Menschen erlösen? Auf dem Weg gibt es gar keine Hindernisse mehr und man kann sich reibungslos bis zum Ende kultivieren, ist das Kultivierung? Je weiter man sich kultiviert, desto bequemer wird es, es gibt gar keine Störungen, kann das denn sein?”

Der Meister erwartet von uns, dass wir uns zu selbstlosen, reinen Großen Erleuchteten kultivieren mit grenzenloser Güte und großer Nachsicht. Der Meister rettet sogar Menschen, wenn sie nur sagen: ”Falun Dafa ist gut!” Er rettet Menschen, die vorher Falun Dafa geschadet haben, aber später ihre Reue bekundeten. Ich hingegen war so ungeduldig mit Mitpraktizierenden, die meiner Ansicht nach nicht fleißig genug waren.

Der Meister reinigt und berichtigt all die schlechter gewordenen Lebewesen im Kosmos mit nie gesehener, grenzenloser Barmherzigkeit und rettet uns in den heiligen, schönen neuen Kosmos. Das ist für uns eine kostbare Gelegenheit, darum müssen wir heilig und rein sein, damit wir die gnädige Errettung durch den Meister auch verdienen.

Wir alle haben falsche Ansichten in verschiedenen Graden aus dem alten Kosmos. So arbeiten wir nicht gut zusammen und es entstehen Konflikte unter uns. Das hat viel Kraft verschwendet, die zur Rettung von Lebewesen hätte benutzt werden sollen. Ist das nicht eine Art von Neid?

Liebe Mitpraktizierende, lasst uns wirklich beschließen, unsere Selbstsucht und unseren Neid mit der Kraft des Fa zu beseitigen und wirklich wie ein Körper zusammenzuarbeiten! Wenn wir nicht einmal unsere Mitpraktizierenden gut behandeln, wie könnten wir andere Menschen wohlwollend erretten?

Als ich mich einmal mit dem Fa verband, kam mir ein Gedanke in den Sinn: „Wir sind alle Falun Dafa-Praktizierende; ihre Prüfungen sind meine Prüfungen, wir sind zusammen ein Körper. Wir erkennen keine Verfolgung durch die alten Mächte und das Böse an. Obgleich wir Fehler und Mängel haben, so werden wir sie durch die Fa-Bestätigung und unsere Kultivierung beseitigen. Wir erkennen die Störungen und die Verfolgung der alten Mächte unter dem Vorwand unserer Fehler nicht an. Wir erkennen nicht ein einziges Arrangement der alten Mächte an. Wir sind Schüler des Meisters und kultivieren uns nur auf dem Weg, den der Meister für uns eingerichtet hat.