4. Österreichische Falun Dafa-Konferenz 2006: Koordination und Kultivierung

(Minghui.de) Seit Jahren lese ich nun täglich die Berichte, die auf den deutschen Dafa Webseiten veröffentlicht werden. Von Anfang an wurde ich von den Meinungen der anderen Praktizierenden inspiriert und ermutigt, fleißig auf meinem Weg voran zu kommen. Nie kam mir in den Sinn, an die Praktizierenden zu denken, die sich all diese Arbeit antun und Tag für Tag dafür sorgen, dass die Praktizierenden aus aller Welt eine Plattform haben, auf der sie sich austauschen und gemeinsam ihr Verständnis erhöhen können. Außerdem spiegelt sich auf den Dafa-Webseiten der Fortschritt der Fa-Berichtigung wieder. Sie dienen auch als Informationsquellen über die Menschenrechtsverletzungen an Falun Gong-Praktizierenden.

Vor eineinhalb Jahren bat mich eine Praktizierende, ob ich ihr beim Übersetzen eines Artikels helfen könnte. Dies tat ich gern und so begann ich, immer wieder auszuhelfen, bis ich dann fast täglich einen Artikel übersetzte. Dies kostete mich zu Beginn ganz schön viel Überwindung, da ich mich nicht als jemanden bezeichnen konnte, der regelmäßig und immer wieder an einem Projekt arbeitete. Meine Welt war bis dahin die der Events, der kurzen, großen Aktionen gewesen. Mich täglich mit derselben Sache zu beschäftigen, bis tief in die Nacht vor dem Computer zu sitzen und Berichte aus dem Englischen ins Deutsche zu übertragen, half mir sehr dabei, den Eigensinn der Trägheit und der Bequemlichkeit abzulegen. Früher übliche Gedanken wie:„das kann ich ja morgen machen” und „heute will ich nicht mehr...” konnte ich mir auf einmal nicht mehr leisten. Früher tat ich im Nachhinein gesehen viele Dinge, um mich selbst zu bestätigen und nicht das Fa. Ich war stolz darauf, dass ich in einigen Dingen gute Wirkungen erzielt hatte und andere Praktizierende zu mir aufsahen.

Bei der Übersetzungsarbeit jedoch gab es kein Lob, kein Ansehen, keine anerkennenden Blicke, es gab nur Kultivierung - sich selbst nicht so wichtig nehmen, sich überwinden und vor Allem: wissen, warum ich das tue und mit aufrichtigen Gedanken die Dafa-Arbeit machen.

Vor einem halben Jahr wurde ich gefragt, ob ich nicht eine Übersetzergruppe koordinieren wolle. Ich war sehr im Zweifel, ob ich dieser Aufgabe gewachsen war und ob ich dafür noch genügend Zeit aufbringen konnte. Zu dieser Zeit waren viele Österreicher mit den Vorbereitungen für ein sehr großes Projekt beschäftigt, und auch ich war daran beteiligt. Eine langjährige Mitpraktizierende riet mir, dass ich mir nicht noch mehr aufladen sollte um mich mehr auf das andere Projekt konzentrieren zu können. Aber ich wurde den Gedanken nicht los, dass es kein Zufall sein konnte, dass diese Bitte gerade jetzt an mich heran getragen wurde.

Ich dachte, dass der Meister uns gesagt hat, wir sollen uns unsere Zeit noch besser einteilen. Deshalb dachte ich in Ruhe darüber nach, wo es noch Zeitressourcen bei mir gab, die ich für die neue Aufgabe nutzen konnte, und ich fand sie auch. Ich legte mir daraufhin einen mobilen Internetzugang zu, damit ich die Zeit, die ich täglich zur Fahrt in die Arbeit im Zug verbrachte, für die neue Tätigkeit nutzen konnte. Und siehe da, es gab genug Zeit. Hier eine Stunde später schlafen gehen, da eine Stunde früher aufstehen, und alle anfallenden Arbeiten konnten von mir erledigt werden.

Die Koordinierung einer Gruppe von Übersetzern gab mir viele neue Möglichkeiten, mich selbst zu erhöhen. Dafa-Arbeit bedeutet eben Kultivierung. So kam es, dass zum Beispiel eine Praktizierende mich kontaktierte und fragte, ob sie auch für unsere Seite übersetzen könnte. In einem Anflug von Frohsinn schickte ich ihr sofort einen Artikel zum Übersetzen und erklärte ihr ungefähr, wie man dabei vorgehen sollte. Ich dachte aber überhaupt nicht daran, mich zu erkundigen, wie es ihr dabei ging, in welchem Kultivierungszustand sie sich befand und ob sie Probleme hatte, bei deren Lösung ich ihr helfen könnte.

Eines Tages erhielt ich eine lange Email von dieser Praktizierenden, in der sie mir ausführlich schilderte, dass sie sich bei Artikeln, in denen es um die alten Mächte, die morschen Gespenster und die schwarzen Hände ging, sehr unwohl fühlte. Es kamen ihr große Zweifel, ob sie sich überhaupt im Dafa kultivieren könne und ob Dafa auch der Weg sei, der für sie richtig ist. Dieses Email traf mich wie ein Schlag. Wie konnte ich nur so selbstgefällig gewesen sein, mich nur zu freuen, dass jemand in meiner Gruppe übersetzen wollte und überhaupt nicht daran gedacht hatte, wie es dem Anderen dabei ging.

Nach einem kurzen Austausch mit anderen Koordinatoren fielen mir diese Dinge wie Schuppen von den Augen und ich versuchte, mich in die Praktizierende hineinzuversetzen und ihr wirklich weiter zu helfen. So begann ich einen regen Austausch per Email mit ihr und es stellte sich heraus, dass genau dieser fehlende Austausch ihr großes Problem gewesen war. Der einzige Praktizierende, mit dem sie sich bis dahin ausgetauscht hatte, war ein Freund gewesen, der sich selbst noch nicht lang kultivierte. Ansonsten war sie nur von Nichtpraktizierenden umgeben. Nach einigen Tagen schrieb sie mir ein Email, in der sie mir erklärte, dass sie ihre Rolle nun viel besser erkennen und sich wirklich als Praktizierende sehen konnte.

Ich schickte ihr dann anfangs nur Artikel zu, bei denen es um Veranstaltungen ging und Erfahrungsberichte mit dem Schwerpunkt auf persönlicher Kultivierung. Heute ist sie eine fleißige Übersetzerin in meiner Gruppe und ich habe aus dieser Angelegenheit gelernt, dass es nicht reicht, Artikel einfach gedankenlos zu verteilen mit der Meinung die Mitpraktizierenden würden dann schon damit klarkommen. „Seine Sache ist deine Sache”, lehrt- uns unser Meister und dieses Prinzip gilt auch für die Arbeit für die Dafa Webseiten. Wenn wir die Schwächen und Probleme von Mitpraktizierenden erkennen und sie ernsthaft betrachten wie unsere eigenen, dann können wir gemeinsam die Sachen gut erledigen.

Die Arbeit der Koordinierung eines Projektes ist auch eine besondere Herausforderung in der Hinsicht, dass man nicht umhin kommt, mit den Schwächen von Mitpraktizierenden umzugehen, sie zu thematisieren und sie gemeinsam mit dem Betreffenden zu lösen. Als Praktizierender will man ja anderen keine Probleme bereiten, ich dachte früher, es muss so sein, dass wenn jemand einen Fehler macht, ich die Lücke fülle, ohne zu murren. Nur ist diese Gesinnung, es jedem so angenehm wie möglich zu machen nach meinem Verständnis nur bedingt richtig. Damit verhindert man nämlich, dass der Betreffende eine Chance erhält, bei sich selber nachzusehen, nach innen zu schauen und sich zu erhöhen.

Ich habe auch eine weitere Gesinnung entdeckt, die nicht nur bei meinem Projekt immer wieder auftaucht, nämlich den Gedanken, dass wenn ich etwas nicht gut mache, es ein anderer bestimmt ausgleichen wird. Diese Anschauung führt dazu, dass man der eigenen Bequemlichkeit freien Lauf lässt und andere in das Projekt involvierte Praktizierende Mehrarbeit leisten müssen. Nur wenn wir die uns aufgetragene Arbeit so erledigen, dass wir selber hundertprozentig zufrieden sind, denken wir wirklich an die anderen.

Die Dafa-Webseite ist dem Bösen mit Sicherheit ein großer Dorn im Auge. Die Dafa-Webseite deckt das Böse auf und versetzt die morschen Gespenster in große Angst. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass es immer wieder zu massiven Störungen kommt. Der Druck auf die mitarbeitenden Praktizierenden ist teilweise sehr hoch. So werden kleinste Lücken, die man aufmacht, von den alten Mächten sofort vergrößert und wachsen sich zu großen Problemen aus. Obwohl die Übersetzungsarbeit an sich so gewöhnlich aussieht, stehen dahinter alle Faktoren der Errettung von Lebewesen. Immer wieder kommt es vor, dass man die Arbeit monoton erledigt, ohne sich der großen Mission bewusst zu sein, die man dabei erfüllt. Diese Gesinnung wird jedoch sofort ausgenutzt und es schleichen sich Fehler ein, die eine schlechte Auswirkung auf die Dafa-Webseite haben.

Als Koordinator und Betreuer ist es deshalb besonders wichtig, durch das gute Ausführen der Drei Dinge immer in einem Zustand zu sein, der dem eines Dafa-Jüngers würdig ist. Erst dann ist man imstande, die auftretenden Störungen mit aufrichtigen Gedanken zu vernichten und den Mitarbeitern die notwendige Hilfestellung zu geben.

Ich möchte noch einen Punkt anführen, nämlich die Wichtigkeit des Austausches unter Praktizierenden. Damit meine ich weniger das Austauschen über konkrete Vorgangsweisen, sondern viel mehr über das Verständnis, das die Praktizierenden über eine Sache vom Standpunkt des Fa her gesehen haben. Ich persönlich habe erkannt, dass sich im Austausch mit anderen Praktizierenden und dem Lernen des Fa alle Probleme, die im Rahmen unserer Kultivierung auftreten, auflösen lassen. Deshalb denke ich, dass wir die Gelegenheit schätzen sollten, wenn wir mit Mitpraktizierenden zusammen sind und die Zeit wirklich dazu nutzen, uns aufrichtig auszutauschen.

Ich möchte alle Praktizierenden auf der ganzen Welt dazu ermuntern, durch das regelmäßige Lesen der Dafa-Webseiten, das schnelle Fortschreiten der Fa-Berichtigung zu verfolgen um so damit Schritt halten zu können. Für die Weiterentwicklung unserer deutschen Dafa-Seite würde ich mir wünschen, dass wir in Zukunft noch mehr Artikel übersetzen und veröffentlichen können, damit viele der wichtigen und interessanten Texte auch unseren deutschsprachigen Mitpraktizierenden zur Verfügung stehen und sie sich dadurch erhöhen können.

Ich danke unserem verehrten Lehrer dafür, dass eine so perfekte Kultivierungsumgebung für mich arrangiert wurde und ich die große Ehre habe, an diesem für die Fa-Berichtigung so wichtigen Projekt mitzuarbeiten. Vielen Dank auch an alle Mitpraktizierenden, mit denen ich Kontakt und Austausch habe und die mich auf meinem Weg unterstützen.

Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200604/30658.html

Rubrik: Fa-Konferenzen