Erfahrungsbericht auf der Europäischen Fa-Konferenz in Genf: Ein Blick hinein in das Licht der Gala-Vorbereitungen in Paris

(Minghui.de)

Liebe Mitpraktizierende, verehrter Meister,

mein Name ist Alexis, ich bin ein Praktizierender aus Paris. Aufgrund beruflicher Verpflichtungen kann ich heute bei dieser Fa-Konferenz unglücklicherweise nicht dabei sein, doch hoffe ich zutiefst, dass wir durch diese Veranstaltung von einander lernen können und Europa als ein Körper in der Zeit der Fa-Berichtigung noch besser zusammenwirkt.

Ich möchte mich heute mit euch im Besonderen über die Neujahrsgala austauschen, die im Februar in Paris stattfand, und die Eigensinne, die ich dadurch erkannt habe.

1. Nachdenken über die Pariser Gala

Ich hatte das Glück, an dieser großartigen Show, die von NTDTV und der Neuen Epoche organisiert wurde, in der Eigenschaft als französisch sprechender Gastgeber teilzunehmen. Nach der Gala kamen einige Praktizierende zu mir und sagten, dass die Moderation sehr gut gemacht worden sei. Jemand schlug sogar vor, dass ich einen Erfahrungsbericht darüber schreiben sollte, da er meinte, dass im Prozess der Gala-Vorbereitung eine gute Moderation gleichwertig mit einer guten Kultivierung sei

Solche positiven Bemerkungen ließen mich noch kritischer auf den tatsächlichen Prozess der Gala-Vorbereitungen und auf meine Rolle darin zurückblicken. Auch konnte ich besser erkennen, dass ich in diesem Prozess ein sehr kleines Herz gezeigt hatte. Aus heutiger Sicht lag der Hauptgrund am Festhalten an „menschlicher Anschauung”, Hand in Hand mit einem „Mangel an Glauben”.

Als die Idee, die Gala in Paris abzuhalten, im September 2005 aufkam, waren einige von uns mit dem Versuch, einen Veranstaltungsort zu finden, beschäftigt. Zu dieser Zeit dachten manche an einen Saal mit ungefähr 1 000 Sitzen und andere wollten einen größeren Veranstaltungsort mit einer sehr großen Bühne. Mein Verständnis war, dass wir nicht die Manpower der amerikanischen Praktizierenden hätten, dass der Zeitplan eng wäre und wir deswegen keine Sachen machen sollten, die unsere Kapazität übersteigen würden.

Während der Koordinationstreffen, die wir zu dieser Zeit abhielten, war der Tonfall unter den Praktizierenden manchmal schlecht und intolerant; sie unterließen es, einander zuzuhören, und krochen bei nebensächlichen Dingen in ein Büffelhorn. Es wurde unerträglich für mich, dass diese sehr knappe Zeit, die wir für die Arbeit in der Gruppe zur Verfügung hatten, durch Konflikte verloren ging. Ich hörte mit der Entschuldigung, viel Arbeit mit anderen Projekten zu haben, auf, mich an den Treffen zu beteiligen. Zu dieser Zeit empfand ich es wirklich als richtig, keine Zeit zu verlieren und dorthin zu gehen, wo ich produktiver sein konnte. Wenn ich jetzt zurückschaue, obwohl es scheinbar eine vernünftige Entscheidung war, war der Grundgedanke jedoch der, eine friedvollere und angenehmere Umgebung finden zu wollen.

Im Dezember 2005 stand der Veranstaltungsort fest, es war das „Palais des Congres”, eine sehr große Halle mit beinahe 4 000 Sitzen. Das bedeutete, in weniger als 50 Tagen sollten das Marketing gemacht, Sponsoren gefunden, das künstlerische Programm gestaltet sein ... und die Eintrittskarten sollten auch noch verkauft worden sein. Eine enorme Menge an Arbeit.

Das wäre eine Gelegenheit gewesen, zurückzukommen, um mehr beizutragen; doch anstatt die Erfordernis zu sehen, mehr Kraft in dieses Projekt zu investieren, haftete ich weiterhin an mir und dachte: „Ich sagte ihnen, dass es nicht sinnvoll ist, doch sie haben es trotzdem gemacht. Sie werfen eine so beachtliche Summe Geld, welche das Bestehen der „Neuen Epoche” für über ein Jahr erhalten könnte, einfach weg.” Ich verharrte bezüglich der Gala in einer passiven Einstellung Von Zeit zu Zeit bot ich nur ausgesuchte Hilfe an, anstatt mehr auf mich zu nehmen und etwas von dem Druck, der auf ein paar Jüngern der Umgebung lastete, zu nehmen. Dazu hatte ich noch als Entschuldigung den Umstand, dass ich für meine Arbeit sehr viel reisen musste.

Im Grunde begriff ich nicht, dass der Lauf der Fa-Berichtigung die Wahl der Zukunft war und mit meinen Anschauungen und meiner oberflächlichen menschlichen Logik nicht konform gehen musste. Grundsätzlich sah ich auch nicht, dass die so genannte „bessere Effizienz”, nach der ich bei den Projekten strebte, nicht ausschließlich dem Zweck der Errettung von mehr Lebewesen, sondern auch dem behaglicheren Gefühl bei der Errettung von Menschen galt.

Was ist ”Glaube»? Was bedeutet ”Erleuchtung”? Die Reflektion dieses Prozesses hilft mir zu begreifen, dass ich bei manchen wichtigen Gelegenheiten Dinge für Dafa immer noch eher vom Ausgangspunkt einer gebildeten gewöhnlichen Person, die an sich selbst und ihren Anschauungen festhält, gemacht habe, statt auf der Basis eines in der Zukunft erleuchteten Lebewesens, das dem besten, nämlich dem Lauf der Fa-Berichtigung folgt.

2. Was übrig bleibt, ist echtes Gold

Ihr habt das Schlüsselwort ”Bequemlichkeit» in den letzten Sätzen gehört. Dies wurde für mich in den letzten Jahren aufgrund von Veränderungen in der Familie und Veränderungen bei der Arbeit besonders sichtbar. Ich denke, dass ist auch ein Grund, warum ich im Prozess der Gala-Vorbereitung nicht gut genug gehandelt habe.

Als ich mich mit der Kultivierung zu befassen begann, war ich alleine und hatte - abgesehen von meinem Beruf - keinerlei soziale Verpflichtung. Daher war ich die meiste Zeit mit Dafa-Sachen beschäftigt, wie beispielsweise der Teilnahme an Aktivitäten, dem Fa-Lernen usw. Jedoch haben sich die Umstände geändert, und zwar von keinerlei materielle Interessen zu haben bis hin zum Gewinn von all dem, wonach gewöhnliche Menschen streben: nämlich eine glückliche Familie mit Kindern, eine gute berufliche Position usw.

Abgesehen von den vielen zusätzlichen Dingen, für die ich nun sorgen musste, ließ mich diese neue Situation einem grundsätzlichen Kultivierungszweck gegenüberstehen: Man kann sagen, dass alles, was ich zuvor getan hatte, unter nicht sehr beschwerlichen Umständen gemacht wurde, da ich nicht viele materielle Interessen aufgeben musste, solange ich vor ihnen stand. Nun fand meine Kultivierung unter all diesen Umständen statt, die gewöhnliche Menschen erstreben. Würde ich - jetzt, wo die Zeit sehr knapp war - sobald alle gewöhnlichen Angelegenheiten erledigt waren, immer noch der gleiche sein oder würde ich vom Wunsch nach einer etwas „bequemeren Zeit” beeinflusst werden?

Ich muss zugeben, dass ich nicht mehr ganz derselbe war. In ganz kleinen Schritten begann ich mich nach weniger strengen Anforderungen zu richten, kompensierte die Dafa-Arbeit durch die Manifestation von so genannten „technischen Talenten”, wie des Schreibens, Sprechens usw. Innerhalb eines Augenblicks konnte ich Schwierigkeiten schwerer ertragen, es fiel mir schwerer aufzustehen, ich fühlte mich immer müder und war immer eigensinniger auf meine persönliche Logik. Und was noch wesentlicher war, ich wurde immer passiver gegenüber dieser noch nie da gewesenen Zeit der Fa-Berichtigung.

Natürlich, in diesem geistigen Zustand sahen die Treffen der Praktizierenden für mich jedes Mal, wenn das Benehmen scheinbar nicht erhaben und gut geordnet war, leer und nutzlos aus. Es ist wie eine Situation, in der wir einen See voller Schwerter durchqueren müssen, um die riesigen Himmelsgewölbe, für die wir verantwortlich sind, zu retten. Ich verbrachte lieber mehr Zeit damit, mich nach einem Schleichweg umzusehen, als waghalsig zu sein.

Kommen wir zurück zur Gala, um einen Vergleich zu machen: Die Gruppe, die sich aktiv an der Gala beteiligte - einschließlich jener Praktizierender, die manchmal ein schlechtes Benehmen zeigten - sind ohne zu Zögern durch alle Schwierigkeiten hindurchgegangen, um dieses glänzende Ergebnis, das viele von euch gesehen haben, zu erreichen. Keine gewöhnliche Organisation hätte es schaffen können, einen so großen Veranstaltungsraum zu füllen und eine solche Aufführung in nur zwei Monaten zustande zu bringen. Überdies waren die Organisatoren keine Fachleute, niemand von ihnen hat jemals zuvor so etwas gemacht. Und mehr noch, sie verrichteten die Arbeit zur Vorbereitung der Gala erst am Abend, wenn sie von ihrer Arbeit nach Hause kamen.

Natürlich war nicht alles perfekt und es gibt einige Punkte, die besser gemacht werden müssen, aber die wichtigste Lektion, die ich von ihnen gelernt habe, ist: Gib niemals auf und lass niemals nach, egal unter welchen Schwierigkeiten, dann sind Wunder möglich.

Ich möchte den Organisatoren dafür danken, dass sie mir die Möglichkeit boten, noch ernsthafter über meine Schwächen nachzudenken und dadurch aufzuwachen. Obwohl ich nicht viele gute Sachen oder Lob ausgesprochen habe, welches eine so glänzende Gelegenheit verdient hätte, hoffe ich, dass dieser Austausch für meine Mitpraktizierenden nützlich sein kann.

Ich hoffe, dass ich es durch das Heraustreten aus der menschlichen Logik, die sich in unseren Knochen seit Tausenden von Jahren festgesetzt hat, besser machen kann. Ich hoffe auch, diese Zeit der Fa-Berichtigung besser schätzen und noch besser handeln zu können, um unsere vorgeschichtlichen Versprechen, Lebewesen ohne Einschränkungen zu erretten, erfüllen zu können.

Herzliche Grüße an alle. Lehrer, ich danke Ihnen für Ihre barmherzige Errettung.

Rubrik: Fa-Konferenzen