Einen grundlegenden Eigensinn, dem ich mich nie korrekt gestellt habe

(Minghui.de) Zurzeit suchen viele Mitpraktizierende nach ihrem grundlegenden Eigensinn. Auch ich habe länger über diese Frage nachgedacht. Ich glaubte, meinen grundlegenden Eigensinn erkannt zu haben, hatte ihn jedoch nie aufgedeckt, denn ich verspürte etwas Widerwillen, mich von ihm zu trennen. Als ich fortfuhr, ihn ans Tageslicht zu bringen, erkannte ich, dass ich davon abhängig war und sogar versucht hatte, ihn zu schützen. Mein grundlegender Eigensinn war der Zweifel, ob Falun Dafa wirklich wahr ist.

Meine Zweifel begannen, als ich 1997 das Fa erhielt, sie behinderten meine Kultivierung. Beim Fa-Lernen behandelte ich ihn wie Gedankenkarma und lehnte ihn ab. Während des Fa-Lernens in der Gruppe oder beim Erfahrungsaustausch unterdrückte ich ihn mit meinem bewussten Teil. Aber immer wenn ich unachtsam war, tauchte er auf und mischte sich in meine Gedanken ein. Sein oberstes Ziel war, mich auf die Ebene eines gewöhnlichen Menschen zu schieben.

Als die Kommunistische Partei Chinas (KPC) 1999 ihre Verfolgung von Falun Gong begann, kultivierte ich mich noch fest entschlossen. Obwohl mir das Zwangsarbeitslager drohte, hatte ich keine Angst. Ich ging alleine nach Peking, um das Fa zu beschützen. Aber als ich am Platz des Himmlischen Friedens angekommen war, bestätigte ich das Fa nicht. Im Nachhinein weiß ich, dass mich mein grundlegender Eigensinn daran gehindert hatte. Im entscheidenden Moment tauchte Gedankenkarma auf und verunsicherte mich: „Ist Falun Dafa wirklich wahr? Wenn es wahr ist, ist es es wert, mein Leben dafür zu opfern? Wenn es nicht wahr ist, mache ich mich lächerlich.”

Bevor ich das Fa erhielt, hatte ich ein hartes Leben. In meiner Kindheit war ich in meiner Nachbarschaft als gutes, gehorsames Kind bekannt. Als ich dann erwachsen war, erlebte ich endlose Drangsale. Ich wurde sogar zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, weil meine Verwandten und meine Freunde mich betrogen hatten. Zudem begann ich durch einen Verwandten an einem illegalen Pyramiden-Verkaufssystem mitzumachen. Ich wurde von falscher Freundlichkeit, falscher Aufrichtigkeit und falscher Selbstlosigkeit betrogen. Meine nahen Verwandten und meine Freunde verloren dadurch viel Geld, und ich fühlte mich sehr schuldig. Als aber dann das wahre Falun Dafa, auf das ich bereits zahlreiche Inkarnationen gewartet hatte, in mein Leben trat, zögerte ich, mit ganzem Herzen daran zu glauben.

Diese Hürde hinderte mich mehrere Monate lang, das Fa zu erhalten. Einige Unglücksfälle, zunehmende Geschäftstätigkeiten und Zeitmangel traten auf. Erst als eine Fa-Konferenz in meiner Region abgehalten wurde, überwand ich alle Störungen, um die Konferenz zu besuchen. Sobald ich den Konferenzraum betrat, umhüllte mich das mächtige Energiefeld von über 1 000 Falun Gong-Praktizierenden. Im hinteren Teil des Saales fand ich einen Platz. Schon als ich mich hinsetzte, bemerkte ich das Falun-Emblem auf der Bühne. Wie ein Waise, der gerade seine Eltern gefunden hat, liefen mir die Tränen übers Gesicht. In meinem Herzen schrie ich laut auf: „Ich will zurück zu meiner wahren Heimat! Dies ist kein Ort für mich.”

In den Jahren vor der Verfolgung wies mich der Lehrer mehrmals auf meinem grundlegenden Eigensinn hin. Ich erinnere mich heute noch daran. Trotzdem blieb mein grundlegender Eigensinn hartnäckig bestehen. Die alten Mächte benutzten ihn, um meine Kultivierung zu stören. Die vergangenen Jahre, nachdem die Verfolgung begonnen hatte, war ich nicht fleißig genug. Ich stolperte und fiel immer wieder hin. Dies geschieht mir auch heute noch. In den letzten zwei Jahren habe ich die drei Dinge unterschiedlich fleißig gemacht. Ich fand es nicht so dringend und zögerte besonders, die Tatsachen direkt aufzuklären. Manchmal redete mir das Gedankenkarma ein: „Du kannst anderen keinen Rat über Krankheiten geben, wenn du selbst noch Krankheiten hast!”

Dies war eine Entschuldigung für mich, bei meiner Kultivierung nachzulassen. Ich schämte mich, wenn ich mich mit den fleißigen Mitpraktizierenden verglich. Andererseits dachte ich: „Wenn ich so große gesundheitliche Verbesserungen erlebt hätte wie sie, dann wäre ich auch fleißiger. Bedeutet die Aufklärung der wahren Umstände nicht einfach, die Menschen über die Tatsachen von Falun Gong zu informieren? Dies ist keine große Sache.” Die Tatsache war, ich konnte nichts tun, weil meine Xinxing diese Ebene noch nicht erreicht hatte.

Manchmal dachte ich: „Jeder Praktizierende hat einen anderen Kultivierungsweg und jeder Praktizierende erfährt Drangsale. Vielleicht ist dies eine Prüfung für mich. Ich könnte bis zum Ende der Fa-Berichtigung nicht gesund werden. Aber auch wenn meine Krankheit bleiben sollte, werde ich einen unerschütterlichen Glauben in das Fa behalten. Aber es scheint nicht der Weg zu sein, den der Lehrer für uns arrangiert hat. Wie kann ich die Tatsachen aufklären und mehr Menschen erretten, wenn ich nicht vollkommen gesund bin? Ist dies nicht das Arrangement der alten Mächte? Habe ich früher vielleicht einen Pakt mit den alten Mächten geschlossen?”

Ich konnte diese komplizierten Gedanken nicht konfrontieren, noch wagte ich, sie mir einzugestehen, denn ein Kultivierender, besonders ein langjähriger Kultivierender, sollte nicht solche Gedanken haben. Genau dies ist der Grund, warum ich diese Gedanken aufdecken muss und deshalb schrieb ich diesen Artikel, der meinen grundlegenden Eigensinn enthüllen soll. Nur wenn ich das Fa mehr lerne, kann ich meinen grundlegenden Eigensinn, den Egoismus und die Selbstsucht beseitigen. Der Lehrer sagte:

„Dieser Moment hat tausend- und abertausendfachen Goldwert.”
(Fa-Erklärung in Chicago-City vom 26.06.2005)

Ich muss diesen Augenblick schätzen, damit ich in der Zukunft nicht zu viel zu bereuen habe.