Todesmeldung! Herr Liang Baisheng starb infolge brutaler Folter im Arbeitslager (Changchun, Provinz Jilin)

(Minghui.de) Der Falun Gong-Praktizierende Liang Baisheng kam aus dem Bezirk Jinyuetan der Stadt Changchun, Provinz Jilin. Im September 1999 ging der damals 41-Jährige nach Peking, um angesichts der im Juli dieses Jahres von der kommunistischen Partei Chinas gestarteten Verfolgung von Falun Gong eine Petition bei der Zentralregierung einzureichen. Noch bevor er Peking erreichte, wurde er von Polizeibeamten aufgehalten und in die Heimatstadt zurückgebracht. In der Polizeiwache der Gemeinde Yutan wurde er von Polizisten mit Holzstöcken brutal geschlagen, sodass sein Körper mit Wunden übersäht war und er in Ohnmacht fiel. Am 20.September 1999 wurde er für zwei Jahre ins Arbeitslager gesteckt. Als die Frist ablief, verlängerten die gesetzlosen Behörden willkürlich die Haft um zwei Monate.
Im März 2002 nahm die Polizei der Yutan-Polizeiwache erneut Liang Baisheng fest und brachte ihn diesmal zur Polizeibehörde der Stadt Changchun. Dort erlitt der Praktizierende grausame Folter, u. a. Schläge und Tigerbank (1). Anschließend brachten die Verfolger ihn abermals für zwei Jahre ins Chaoyanggou-Arbeitslager in der Provinzhauptstadt Changchun.

Im Arbeitslager zwangen die Wärter Liang Baisheng, eine sog. Garantieerklärung (2) zu schreiben. Da er sich weigerte, ordnete das Wachpersonal kriminelle Häftlinge an, ihn mit einem Holzstock unerbittlich zu schlagen. Danach zogen die Schläger Liang Baisheng nackt aus und drückten ihn auf den Boden der Toilette. Mit einem Hochdruckwasserhahn sprühten die Schläger eiskaltes Wasser so lange auf Liang Baishengs nackten Körper, bis er sein Bewusstsein verlor. Als er zu sich kam, zwangen die Verfolger ihn wiederum, die ganze Nacht hindurch auf dem Zementboden zu sitzen und wach zu bleiben. Infolgedessen bekam der Praktizierende hohes Fieber; trotzdem zwang man ihn tagsüber noch zu arbeiten. Innerhalb von sieben Tagen war Liang Baisheng fünfmal der gleichen Folterung ausgesetzt. In der Folgezeit hatte er mehrere Tage lang hohes Fieber und konnte nichts essen. Er hustete und erbrach Blut. Seine Gliedmaßen hatten keine Kraft.

Trotz seiner kritischen Situation ließ das Lagerpersonal die Angehörigen nichts davon erfahren und versuchte stets, ihre Verbrechen zu verstecken. Erst als die Situation von Liang Baisheng immer schlimmer wurde, durften die Angehörigen den Schwerkranken ins Krankenhaus bringen. Laut Ergebnis einer Untersuchung befand sich Liang Baisheng bereits im fortgeschrittenen Stadium der Lungentuberkulose. Statt den Praktizierenden sofort freizulassen verlegten die Verfolger ihn in die 3. Brigade des Lagers, wo sich noch andere Falun Gong-Praktizierende befanden, die an Lungertuberkulose litten.

Als die Situation von Liang Baisheng sich weiter verschlechterte, rief das Lagerpersonal die Angehörigen an und drängte diese, noch am Abend des 30.Oktober 2003 den im Sterben Liegenden nach Hause zu bringen, damit das Lager keine Verantwortung übernehmen müsste.

Mit dem hohen Betrag von ca. 20.000 Yuan Medizinkosten war Liang Baisheng zwar am Leben gehalten worden, sein Körper blieb dennoch schwach. Am 20.März 2006 starb er im Alter von 48.

Informationen zufolge gibt es bisher außer Liang Baisheng mindestens noch vier Falun Gong-Praktizierende, die aufgrund von grausamer Folter im Chaoyanggou-Arbeitslager Lungentuberkulose bekamen und daran gestorben sind. Sie sind Herr Zheng Yongguang aus Changchun, der ein Jahr nach der Freilassung an Lungentuberkulose starb, Herr Zheng Yongping aus der Stadt Baishan, der ca. 20 Tage nach der Freilassung starb, Herr Li Chuanwen aus der Gemeinde Hongmei der Stadt Meihekou, der neun Tage nach der Freilassung an der Lungentuberkulose starb und Herr Zheng Fuxiang aus der Stadt Yushu, der gleich am nächsten Tag seiner Freilassung starb.


(1) Die Tigerbank ist eine kleine ca. 20 cm hohe Eisenbank, auf der die Praktizierenden lange Zeit verharren müssen. Die Knie werden zusammengebunden. Die Hände werden auf dem Rücken zusammengebunden oder an den Knien festgemacht. So müssen sie in aufrechter Position und mit Blick nach vorne verharren. Sie dürfen weder den Kopf wenden, die Augen schließen, sich unterhalten oder sich bewegen. Mehrere Gefängnisinsassen (inhaftierte Straftäter) werden beauftragt, die Praktizierenden zu überwachen und sie dazu zu zwingen regungslos zu sitzen. Oftmals werden zusätzlich harte Gegenstände unter das Gesäß der Praktizierenden gelegt, so dass es noch schmerzhafter ist, diese Folter zu ertragen.

(2) In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben.