Einige Erkenntnisse nach dem Lesen von: Aus dem Todespass herauskommen

(Minghui.de) Eines Tages sagte ein Mitkultivierender beim Austausch in der Gruppe, dass er sehr gerührt gewesen sei, als er „Aus dem Todespass herauskommen” gelesen hatte, insbesondere durch den Satz: „Als Meister registriere ich nie eure Fehler bei der Kultivierung, ich registriere nur die guten Sachen, die ihr gemacht habt und euren Erfolg.” (Aus dem Todespass herauskommen, Li Hongzhi, 09.05.2006) Das empfinde ich genauso.

Früher beschwerte ich mich über die Mitkultivierenden im Herzen, wenn ich ihre Mängel in der Kultivierung sah. Ich dachte: „Was zu tun ist, hat der Meister uns schon im Fa erklärt. Warum tun sie das dann nicht?” Ich richtete meinen Blick nur auf die schlechten Seiten der anderen. Obgleich ich mir dessen bewusst war, dass das falsch ist, konnte ich nichts daran ändern. Als ich dieses Jingwen las, spürte ich tief die Barmherzigkeit des Meisters gegenüber den Dafa-Jüngern. Der Meister registriert unsere Fehler nicht, sondern nur unsere guten Taten. Mir wurde bewusst, dass der Meister uns dabei aufzeigt, dass wir nicht an die Fehler der Mitkultivierenden und der Menschen denken sollen, sondern nur an ihre guten Seiten.

Während wir auf die Mängel der anderen schauen, tun wir gerade das Gegenteil von Gutherzigkeit und gleichzeitig betrachten wir die anderen aufgrund unserer Anschauungen und ordnen sie nach diesen ein.

Wenn ich jetzt die Menschen und Ereignisse um mich herum betrachte, sind meine eigenen Anschauungen dabei immer wirkungsloser geworden. So habe ich keine eigenen subjektiven Ansichten anderen gegenüber mehr und weise sie nur darauf hin, wenn bei ihnen etwas nicht dem Fa entspricht. Allerdings habe ich nicht immer Recht. Wenn die anderen klarere Verständnisse haben, dann fordere ich mich, schneller [bei der Kultivierung] voranzuschreiten.

In dem Erfahrungsbericht eines Mitpraktizierenden aus China habe ich gelesen, dass er und seine Frau nicht an eine Rettungsaktion gedacht hatten, als ihre Mitkultivierende festgenommen worden war. Erst als die Ehefrau eines Polizisten entführt wurde, machte er sich große Sorgen und es fiel ihm auf, wie gleichgültig er gewesen war, als die anderen verfolgt worden waren. In dieser Lektion sah er die Lücke in seiner Kultivierung und verstand, dass die Lücke von dem Bösen ausgenutzt wurde.

Im Jingwen „In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen” vom 13.02.1997 (Essentielles für weitere Fortschritte) hat der Meister geschrieben: „Im Grunde genommen ist eure frühere Natur auf der Basis des Egoismus gebildet. Wenn ihr in Zukunft etwas macht, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: zuerst die anderen, dann ich.” Wenn wir uns nur um uns selber kümmern, wie können wir uns bis zur Selbstlosigkeit kultivieren? Ich sehe, dass manche kalt sind und sich verschließen. Ich frage mich, ob ich auch manchmal so bin. Ich verstehe im Herzen, dass man sich mit der wahren Barmherzigkeit um die anderen kümmern und an die anderen denken soll, anstatt die anderen kühl und gefühllos zu behandeln.

Als mein Mann und ich gestern auf dem Weg nach Hause einem ehemaligen Mitschüler meines Mannes begegnet waren, hatte ich in abschweifenden Gedanken vernachlässigt, ihn zu begrüßen. Darüber ärgerte sich mein Mann und er fragte mich, ob ich seit der Kultivierung gefühllos und kalt geworden sei. Diese Frage ließ mich wach werden. Die Kälte einiger Praktizierenden finde ich furchtbar. Ist es für die anderen ebenso unerträglich, wenn ich hin und wieder auch so kalt bin?

Im Vormonat habe ich ein Schreiben einer nicht-kultivierenden Frau gelesen. Sie beschwerte sich darüber, dass ihr Mann sich nur mit der Dafa-Arbeit beschäftige und das Zuhause wie ein Gasthaus nutze. Als ich nach Innen schaute, fand ich eine ähnliche Situation. Es gab kaum ein gemeinsames Thema mit meinem nicht-kultivierenden Mann. Er interessierte sich eben für Dinge, woran die gewöhnlichen Menschen festhalten: Aktienmarkt, Politik usw. Worüber ich zu sprechen beabsichtigte, das mochte er sich nicht anhören. Dinge, die nur ganz wenig über die gewöhnlichen Menschen hinausgingen, wollte er schon nicht mehr wissen und machte mir deswegen Vorwürfe. Nach einiger Zeit war keiner von uns mehr gewillt, sich mit dem anderen zu unterhalten.

Ehrlich gesagt, leiden wir beide darunter. Aber trotzdem soll ich ihn tolerieren, weil seine Erkenntnisse sich ja nur auf den Raum der gewöhnlichen Menschen beschränken, während ich die Fa-Grundsätze der unterschiedlichen Ebenen im Kosmos erkennen kann. Wäre unsere Xinxing wirklich hoch, würden wir nicht die Schwächen der anderen sehen, sondern ihre Vorzüge. Das ist sicherlich ein Prozess der Xinxing-Erhöhung und der Erkenntnis auf dem Weg des Dafa.

Das sind nur die Erkenntnisse auf meiner beschränkten Ebene und ich bitte um barmherzige Berichtigung.