Drei Jugendliche und ihre Kultivierungsgeschichten

(Minghui.de) Bei den chinesischen Einwandererfamilien bereiten Kinder die meisten Kopfschmerzen. Dabei geht es vor allem um Kinder, die zu Teenagern herangewachsen sind. Viele Menschen verbinden mit ihnen die Vorstellung der „Trouble Maker” der sog. Unruhestifter. Noch schwieriger scheint es für die chinesischen Einwandererfamilien zu sein, da hier verschiedene Kulturen, Sprachen, Bräuche sowie Ideale aufeinander stoßen. Die Kommunikation und Erziehung gestaltet sich für die Eltern erst recht kompliziert. Lassen Sie uns in den Alltag von drei Jugendlichen aus chinesischen Einwandererfamilien eintauchen, die alle Falun Gong praktizieren. Vielleicht können wir dadurch neue Erkenntnisse gewinnen.

Elaine (17 Jahre): „Falun Dafa ist für mich der Kompass zu einem anständigen Menschen.”

Elaine, ein Bilderbuch-Beispiel für eine in Amerika geborene Chinesin, ist lebhaft, liebt Hasen und beteiligt sich gerne an schulischen Veranstaltungen. Im Moment steht sie zur Wahl als Chefredakteurin in ihrer Schule an und bereitet sich für die kommende SAT-Prüfung vor. Beim Interview war ich über ihr fließendes Chinesisch beeindruckt, überrascht hat mich auch ihre wohlwollende Gelassenheit und Ruhe.

„Mit acht Jahren fing ich an, mit meinen Eltern Falun Gong zu praktizieren. Damals war ich noch ein Kind und wollte alles nur nachmachen. Später ist mir dann aufgefallen, dass ich anders als meine Klassenkameradinnen war. Meine Freundin zum Beispiel ist auch eine sehr vorbildliche Schülerin, aber auf Partys trinkt sie auch Alkohol, ich dagegen nicht. Angenommen, ich würde nicht praktizieren, ich würde mich wahrscheinlich trotzdem nicht so wie sie benehmen, denn ich hätte mir zumindest Gedanken darüber gemacht, wie ich bei anderen Leuten dastehen würde, wenn ich rauche und trinke. Jedenfalls hätte mich der Gedanke beschäftigt, ob ich dann cooler wäre oder mehr Freunde hätte. Aber so wie es jetzt ist, interessieren mich diese Fragen erst gar nicht. Nur Falun Dafa hat Zugang zu mir gefunden. Ich weiß, was richtig oder falsch ist. Andere dagegen bilden sich bloß ein, dies zu wissen. Das ist ihr größter Fehler.”

Bei der Frage, wie sie sich gefühlt habe, als sie zum ersten Mal vor dem chinesischen Konsulat eine Beschwerde an die KPC vorgelesen hatte, antwortete sie verlegen: „Meine Mutter hatte das für mich vereinbart. Ich war anfangs dagegen, dann begriff ich, dass es für mich eine Kleinigkeit war, etwas auf Englisch vorzulesen. Wenn ich etwas für Dafa tun kann, dann sollte ich das machen. Meine Mutter hat mich dann auch sehr unterstützt, als sie zu mir sagte, dass ich gerade das Richtigste auf der Welt täte - das empfand ich dann auch so.”

Als wir auf die wöchentlich anfallenden Aufgaben der Aufklärung der Menschen über die wahren Hintergründe der Verfolgung zu sprechen kamen, erzählte Elaine erfreut: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich auch etwas für Falun Dafa tun kann, vor allem wenn ich meine Stärken einsetzen darf. Ich werde weiterhin mit meinen Freundinnen ins Kino oder in die Stadt bummeln gehen. Sobald man sich die Zeit gut eingeteilt hat, muss man auf nichts verzichten. Ach ja, ich habe heute gerade eben erfahren, dass ich die Chefredakteurin in meiner Schule geworden bin.”

Nachdem ich ihr gratuliert hatte, sagte Elaine noch: „Ich habe Glück, meinen Weg zum Dafa gefunden zu haben. Bevor ich etwas mache, frage ich mich immer, ob das dem Dafa entspricht. Falun Dafa ist für mich zu einem Kompass geworden.”

Taotao (18 Jahre): „Sich kultivieren zu können, ist eine Fügung des Schicksals.”

Das bereits geplante Interview mit Taotao gestaltete sich schon von Anfang an als schwierig. Zunächst stieß ich auf seine Ablehnung, später war er beim Interview sehr wortkarg. Aber beim Interview wiederholte er immer wieder, dass es eine Schicksalsfügung sei, den Weg zur Kultivierung gefunden zu haben und beibehalten zu können. Im Rückblick auf Taotaos bisheriges Leben erkennen wir, dass Falun Dafa ihm aus seiner Krise geholfen hat, sodass ihm ein neues Leben ermöglicht werden konnte. Das stärkte noch mehr seine Loyalität zu seinem Glauben. Vielleicht spricht er deshalb von einer Schicksalsfügung.

Taotao ist ein sehr talentierter Junge. Sein Vater ist Professor an einer renommierten Universität, seine Mutter ist Computerspezialistin. Taotao wurde daher sehr streng erzogen. In der Schule ist er aber stets sehr aufgeschlossen, außerdem ist er ein absoluter Computerfan, der schon an vielen Wettbewerben teilgenommen hat; er ist ein guter Pianist und zu guter Letzt ein Liebling der Lehrer. Dass er es auf eine renommierte High School geschafft hat, ließ ihn erst recht aufleben, wie einen Fisch im Wasser. Doch eines Tages beging er vor lauter Neugierde einen folgeschweren Fehler am Computer und wurde von der Schule verwiesen. Von da an musste er seine Ausbildung an einer gewöhnlichen High School fortsetzen. Plötzlich hatte sich das Leben eines von der Nachbarschaft, von Freunden und Mitschülern bewunderten Jungen verändert und er geriet in eine Krise.

„Damals wollte ich unbedingt wieder auf meine alte Schule zurück und mein altes Leben wiederhaben”, erinnerte sich Taotao. Seine Eltern, beide Falun Gong-Praktizierende, hinderten ihn nicht an seinem Vorhaben, gaben ihm aber zu verstehen, dass es eigensinnig wäre, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Später erkannte er dann endlich, warum er eigensinnig gewesen war. Er wollte seinen guten Ruf bewahren und sein Ansehen aufrecht erhalten. „Das Begehren, zu meiner alten Schule zurückkehren zu wollen, war sinnlos und nichts im Vergleich zu dem neuen Leben, das mir bevorstand. Ich habe neue Schulkameraden und Lehrer, die allesamt auch sehr hervorragend sind. Meine Mutter sagt dazu immer, dass alles Schicksalsbegegnungen sind.”

Taotao hat endlich seine schwere Bürde fallengelassen. Wegen seiner hervorragenden Leistungen nimmt er wieder einmal als Vertreter seiner Schule an Mathematikwettbewerben teil, macht mit seinen Mitschülern gemeinsam die Hausaufgaben und vieles mehr. Am Ende des Interviews sagte mir Taotaos Mutter noch Folgendes: „Taotao ist zwar noch nicht ganz darüber hinweg, aber er hat erkannt, dass er seinen Eigensinn ablegen muss, denn das versteht man unter Kultivierung.”

Mit Hilfe seines Vaters hat Taotao auch begonnen, im Hinblick auf Falun Gong aufzuklären. Über das Internet informiert er die in China lebenden Menschen über die wahren Tatsachen der Verfolgung von Falun Gong.

Jianjian (18 Jahre): „Keine Gelegenheit zur Aufklärung der wahren Hintergründe der Verfolgung verpassen”

Im Gegensatz zu Elaine und Taotao ist Jianjian erst mit 13 Jahren nach Amerika gekommen.

Er hatte deshalb zunächst mit Sprachproblemen zu kämpfen. Trotzdem erscheint er erfahrener, denn er hat die Verfolgung von Falun Gong in China miterlebt.

Jianjian musste alles von Grund auf erlernen, am dringlichsten war dabei die englische Sprache. Eines Tages lernte er in der 7. Klasse das englische Wort „persecution” für Verfolgung kennen. Nachdem die Lehrerin ihnen die Bedeutung des Wortes erklärt hatte, meldete sich Jianjian und sagte mit seinem noch gebrochenen Englisch zur ganzen Klasse: „In China ist gerade eine Verfolgung im Gange.” Zum ersten Mal erzählte er seiner Klasse von der Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden durch die KPC. Seine Lehrerin und die Klassenkameraden waren bestürzt, als sie davon hörten. Schließlich erlaubte ihm seine Lehrerin sogar, für die gesamte Klassenstufe am nächsten Tag einen Vortrag über diese Verfolgung zu halten. Kaum war er zu Hause, machte er sich an die Vorbereitung der Präsentation heran. Sein Onkel half ihm dabei, Plakate, Flyer und den Vortragsinhalt zu erstellen und übte außerdem mit ihm die Präsentation. Endlich war es soweit, am nächsten Tag stellte er seinen Mitschülern Falun Gong vor, erzählte, wie im Jahre 1999 die Verfolgung unter der KPC begann und vieles mehr. Als er mit seiner Präsentation fertig war, brach im Saal ein tosender Beifall aus. „Die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens stimmte meine Lehrer anfangs sehr misstrauisch gegenüber Falun Gong, aber nach meiner Präsentation bedankten sie sich bei mir dafür, dass sie die Gelegenheit bekommen hatten, die Wahrheit kennen zu lernen. Sie meinten, sie würden nie wieder etwas glauben, was die KPC behaupten würde”, erzählte Jianjian rückblickend.

Vielleicht war es diese gute Erfahrung, die ihn von nun an antrieb, über die wahren Umstände der Verfolgung zu informieren. „Anfangs war ich wegen meines Alters und meiner Englischkenntnisse sehr aufgeregt, aber Falun Gong ist zu wertvoll, zu einzigartig. Mit sechs Jahren habe ich mit dem Praktizieren begonnen. Ich bin mit Falun Gong aufgewachsen. Jetzt wird Falun Gong so ungerecht behandelt, ich musste zur Aufklärung der wahren Umstände der Verfolgung beitragen. Später merkte ich, dass ich richtig glücklich, erfreut und munter war, wenn ich wieder jemandem die Wahrheit über Falun Gong erzählt hatte.” Von nun an telefonierte er mit seiner noch sehr kindlich reinen Stimme mit den Medien, mit Parlamentariern sowie nach China und klärte selbst im China-Restaurant die Menschen über Falun Gong auf. Alle sind ihm heute dankbar dafür.

Schließlich merkte Jianjian noch an: „Die Menschen über Falun Gong aufzuklären, habe ich nie als Arbeit empfunden. Es ist ein Teil meines Lebens, so wie ich in der Fußballmannschaft oder im Tennisteam meiner Schule spiele.”

Auf meine Frage hin, ob es denn Schüler gäbe, die Rauchen und Drogen nehmen und ihn damit aufziehen, weil er dies nicht tue, antwortete er: „Ja, die gibt es, aber die kümmern mich nicht. Die Anforderungen des Dafa sind für mich der Maßstab; das was sie tun, ist keine Tugend sondern ein Laster.”

Kurz vor Ende des Interviews fragte er noch: „Können Sie mich nächstes Jahr wieder interviewen? Ich werde mich bestimmt noch verbessern!”

Schlusswort:

Das waren die drei Kultivierungsgeschichten; wie alle Jugendlichen waren sie freundlich und selbstbewusst. Sie machen auch Fehler und ziehen Lehren aus ihren Niederlagen. Ihr aller Traum ist das Studium an einer guten Universität. Gleichzeitig ist Falun Dafa mit Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht ihr Gebot und Kompass für ihr Leben. Wenn sie Fehler machen, dann sind sie betrübt, denn sie wissen, dass sie den Anforderungen des Dafa nicht genügt haben. Aber dadurch fällt ihnen auch die Korrektur leichter. Das ist auch die Erfahrung ihrer Eltern.

Ich habe mich gefreut, dass ich ihre Geschichten mit ihnen teilen durfte. Ich hoffe, Ihnen haben die Kultivierungsgeschichten dieser Jugendlichen neue Erkenntnisse gebracht.