The Republican, MA: Eine richtige Belehrung vor Chinas Staatspräsidenten

(Minghui.de)

Samstag, den 29. April 2006

Leitartikel

Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao bekam vom Präsidenten Bush während seines Besuches in Washington Anfang des Monats eine Lektion in Sachen Demokratie erteilt.

Bush sprach vor Hu, dass China seine Versammlungsfreiheit, Meinungsfreiheit und Glaubensfreiheit ausbauen müsse.

„Wir können offen mit Meinungsverschiedenheiten umgehen”, sagte Bush. „Ich möchte weiterhin mit dem Präsidenten Hu über die Wichtigkeit der Einhaltung der Menscherechte und der Freiheit für die Chinesen sprechen.”

Am Mittwoch wird eine Demonstrantin, die die Begrüßungszeremonie für Hu auf der Rasenfläche vor dem Weißen Haus unterbrach, vor Gericht erscheinen. Ihr wird vorgeworfen, dass ihr Ausbruch einer Drohung gleichkomme, was mit einer Strafe von sechs Monaten Haft und einer Geldstrafe von $5000 geahndet werden könnte.

Wenji Wang, eine Ärztin, die in New York lebt, ist Mitglied von Falun Gong, einer religiösen [Gruppe], die in China unterdrückt wird. Sie unterbrach die Zeremonie, indem sie wiederholt Aussprüche rief, wie: ”Präsident Bush, halten Sie ihn davon ab, Falun Gong zu verfolgen!”

Später, als die beiden im Amtszimmer des Weißen Haus saßen, entschuldigte sich Bush bei Hu.

China werde diese Angelegenheit sehr sorgfällig beobachten und hat die Vereinigten Staaten bereits aufgefordert, sie [Frau Wenji Wang] zu bestrafen. Bush als Gastgeber von Hu im Weißen Haus hat gut damit getan, sich für die grobe Unterbrechung zu entschuldigen, jedoch sollte er dies nicht im Namen Amerikas tun. Hier in Amerika steht auf Gerechtigkeit nicht „Made in China” geschrieben. In Amerika würdigen wir Protest und Meinungsfreiheit.

Es gibt ein altes chinesisches Sprichwort, das besagt: „Befolge die Gewohnheiten der anderen, wenn du dich an einem fremden Ort befindest.” Stattdessen teilte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums Journalisten mit, dass solche Demonstrationen die Beziehungen der beiden Nationen gefährden würden.

China erkennt keinerlei Proteste an. Im Februar, nur einige Wochen vor Hu`s Besuch in Washington, wurde ein Mann in China freigelassen, der fast 17 Jahre in Haft gesessen hatte. Er warf während der demokratischen Proteste von 1989 Farbe an das Portrait von Mao Zedong.

Bush tat während des Treffens mit Hu das Richtige, als er Chinas mangelhafte Bilanz in Sachen Menschenrechte anprangerte. Doch seine Worte werden an Glaubwürdigkeit verlieren, falls Wenyi Wang für ihren Protest vor dem Weißen Haus zu Haft verurteilt wird.

In diesem Land ist es kein Verbrechen, den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu kritisieren. Wenn es in den USA ebenso kein Verbrechen ist, den Führer eines anderen Landes zu kritisieren, könnte die USA dabei helfen, China zu überzeugen, die Menschenrechte auszubauen.

Hu würde am Mittwoch eine andere Art Lektion in Sachen Demokratie bekommen, wenn Wang vor Gericht aussagt.

Quelle: http://www.masslive.com/editorials/republican/index.ssf?/base/news-0/1146297249297720.xml&coll=1