Es ist ein wunderbares Gefühl, meinen Eigensinn gefunden zu haben

(Minghui.de)

Seit langer Zeit lese ich in „Minghui wöchentlich” die Artikel, in denen Praktizierende davon berichten, wie sie ihre grundlegenden Eigensinne gefunden haben. Ich hatte auch versucht, meine Eigensinne zu finden, und auch tatsächlich einige gefunden. Doch ich spürte, dass es nicht meine grundlegenden Eigensinne waren, und dachte sogar, dass ich vielleicht keine grundlegenden Eigensinne hätte. Mit der Kultivierung von Dafa hatte ich eingangs begonnen, weil ich meine Krankheit behandeln und einen gesunden Körper bekommen wollte. Ich meinte, dass ich nach so langer Zeit des Praktizierens keinerlei Anschauungen in dieser Hinsicht mehr hatte. Daher forschte ich in diesem Bereich nicht mehr weiter nach.

Vor einigen Tagen machte mein Sohn, nachdem er aus der Grundschule gekommen war, Mathematik-Hausaufgaben. Es handelte sich um ziemlich leichte Aufgaben, und obwohl er die Antworten schon früher einmal gelernt hatte, konnte er fast keine der Fragen beantworten. Ich war verärgert und schimpfte mit ihm, während ich ihm die Antworten erklärte. Daraufhin waren wir beide so ärgerlich, dass keiner von uns zu Abend essen wollte. Gleich danach fing ich mit dem Lesen und Aufsagen des Fa an und fragte mich: „Wie kann mein Kind so geworden sein? Er soll nicht so sein. Hat das mit mir zu tun?” Als ich sorgfältig darüber nachdachte, erkannte ich, dass ich vom ersten Tag an, an dem mein Sohn in die Schule ging, hohe Erwartungen in ihn gesetzt hatte. Doch immer enttäuschte er mich mit seinen unbefriedigenden Schulnoten. Wenn ich meinem Kind beim Lernen half, dann schimpfte und bestrafte ich es oft. In all diesen Jahren behandelte ich meinen Sohn auf diese Weise, was mich oft ziemlich erschöpfte, doch seine Noten wurden nicht viel besser.

Ich hatte kürzlich wegen dieser Angelegenheit nach innen geschaut und gemerkt, dass es einen Zusammenhang zu meinem Eigensinn auf Ruhm gab. Mein Gedanke war, dass alles in Ordnung kommen würde, wenn ich diesen Eigensinn loslassen könnte. Obwohl ich seinen Prüfungsergebnissen nicht mehr viel Aufmerksamkeit schenkte, blieb die Gesamtleistung meines Sohnes gleich. Als ich sorgfältig darüber nachdachte und tief nach innen schaute, wurde plötzlich alles sehr klar und es war, als ob ich aus einem Traum erwachte.

Die Wahrheit ist, dass ich, trotzdem ich an der Oberfläche keinen Eigensinn mehr auf die Noten meines Kindes zeigte, in meinem Herzen diesen Eigensinn an der Wurzel noch nicht aufgegeben hatte. Vor anderen Menschen hatte ich nicht über die schulischen Leistungen meines Sohnes sprechen wollen aus Angst, mein Gesicht zu verlieren. Mein Eigensinn auf Ruhm ist sehr stark. Ich wusste auch, dass obwohl manche Eltern selbst keine guten Schüler gewesen waren, ihre Kinder jedoch sehr gute Noten nach Hause brachten. Während ich sie bewunderte, nagte unter der Oberfläche meine Eifersucht. Ich selber hatte in meiner Schulzeit gute Noten gehabt und dachte deshalb, dass mein Kind bessere Noten haben sollte als deren Kinder. Viel Zeit, die ich sonst zum Fa-Lernen verwendet hätte, hatte ich darauf verwenden müssen, meinem Kind zu helfen. Nach so langer Zeit erkannte ich nun ein so tief verstecktes egoistisches Herz.

Der Lehrer erklärt im „Zhuan Falun”:

„Unter allen Umständen sollen wir gut zu den anderen sein und gutherzig mit anderen Menschen umgehen, erst recht mit den Verwandten. Wer auch immer sie sind, ob sie Eltern oder Kinder sind, jeden sollst du gut behandeln, in jeder Situation an die anderen denken, dieses Herz ist dann nicht mehr egoistisch, sondern barmherzig, das ist Barmherzigkeit.” (in: Lektion 6, „Das eigene Herz erzeugt Dämonen”, „Zhuan Falun”, zweite Übersetzung)

Ich fragte mich selbst: „Habe ich mich meinem Kind gegenüber so verhalten?” Jetzt gerade habe ich erkannt, dass dieser versteckte Eigensinn durch die alten Mächte allmählich vergrößert worden war. Endlich hatte er sich gezeigt und ich hatte ihn erkannt. Ich fühlte, dass es die Barmherzigkeit des Lehrers war, die mir diese Erleuchtung schenkte und mir aufzeigte, dass ich diesen grundlegenden Eigensinn finden und schnell loswerden musste. Schließlich können wir keine Eigensinne mit ins Paradies nehmen.

Genau jetzt fühle ich wahre Schwerelosigkeit, ein Gefühl, das ich bislang nie erlebt habe. Sogar wenn ich aufrichtige Gedanken aussende, kann ich eine Zunahme der Energie spüren. Wenn ich die Sitzmeditation mache, bin ich viel ruhiger als früher. Ich habe meinen grundlegenden Eigensinn gefunden und beseitige ihn, so schnell ich kann. Sogar wenn die Drangsal groß ist, gibt es den Lehrer und das Dafa. Solange ich an den Lehrer und das Dafa glaube, wird es keine Prüfung geben, die ich nicht bestehen kann.

Liebe Mitpraktizierende, bitte beeilt euch und findet euere Eigensinne. Es ist wirklich ein großer Durchbruch, wenn ihr sie gefunden habt.