Ein Falun Gong-Praktizierender wird nach seinem Treffen mit dem VP des Europäischen Parlaments vermisst

(Minghui.de)

Cao Dong und seine Ehefrau Yang Xiaojing

Einer der beiden Falun Gong-Praktizierenden, die sich am 21. Mai 2006 mit Herrn Edward McMillan-Scott, dem Vize-Präsidenten des Europäischen Parlaments in Peking trafen, wird vermisst. Es wird angenommen, dass er von Mitarbeitern des Regimes der KPC inhaftiert wurde.

Der amerikanische Geschäftsmann Herr Steve Gigliotti hatte dieses Treffen ermöglicht, auch er wurde von zwei Polizisten in Zivil abgeführt. Man verhörte ihn über 24 Stunden, danach wurde er in die USA abgeschoben. Auch zwang man ihn, von seinem Handy aus falsche Aussagen zu machen. Er sollte die Mitteilung durchgeben, dass er sich in Sicherheit befände. Das Haus eines anderen Praktizierenden, Herrn Niu Jinping, wird zurzeit überwacht.

Herr McMillan-Scott gab auf dem Forum „die Zukunft von China” bekannt, dass der Falun Gong-Praktizierende vermisst würde. Er erklärte, dass er ein sofortiges Zusammentreffen mit der chinesischen Botschaft in der EU nächste Woche beantragen werde. Er hoffte, dass die KPC sicherstellen könne, dass der Falun Gong-Praktizierende sowohl sicher nach Hause zurückkehrt und in weiterer Zukunft nicht verfolgt werden würde und dass er weiterhin ungehindert Falun Gong praktizieren könne.

Der Falun Gong-Praktizierende Herr Cao Dong, 36, ist Absolvent der Fremdsprachen Universität in Peking, sein Hauptfach war Französisch. Er arbeitete als Übersetzer in einem Reisebüro. Seine Frau Yang Xiaojing ist Computer-Ingenieurin der Pekinger Energieversorgung und arbeitet außerdem in einem Designer Institut. Sie wurde von der KPC wegen des Praktizierens von Falun Gong in ein Arbeitslager eingesperrt. Obwohl sie schon seit vielen Jahren verheiratet sind, konnte das Ehepaar wegen der Verfolgung von Falun Gong durch die KPC nur wenige Wochen zusammen sein.

Nachdem die KPC mit der Verfolgung von Falun Gong angefangen hatte, wurde Cao Dong, nachdem er die Menschen über die tatsächlichen Geschehnisse während der Verfolgung von Falun Gong aufgeklärt hatte, in das Drogen-Rehabilitationszentrum der autonomen Inneren Mongolei gebracht. Als Herr Cao Dong am 1. Oktober 2000 als Fremdenführer seine französischen Kunden zum Flughafen begleitete, wurde er von Polizeibeamten belästigt. Lokale Polizisten und Geheimagenten überprüften auch seinen Arbeitgeber. Sie fragten, ob er Verwandte im Ausland hätte, und bedrohten auch seinen Vorgesetzten. Außerdem behaupteten sie, dass es Falun Gong-Praktizierenden nicht erlaubt sei, Kontakte mit Ausländern zu haben. Das bedeutete für Cao Dong den Verlust seines Arbeitsplatzes. Er musste sogar sein Heim verlassen, um nicht eingesperrt zu werden.

In der Nacht des 20. November 2000 wurde Cao Dong in seinem Haus von der Polizei verhaftet. Er wurde mit 20 weiteren Praktizierenden verhört, danach brachte man sie in verschiedene Haftanstalten von Peking. Darunter war auch die 7. Abteilung, in der für gewöhnlich Todeskandidaten und Langzeit-Häftlinge inhaftiert sind. Im März 2001 ließ ein Pekinger Gericht ohne rechtliche Grundlage eine Gruppe von Falun Gong-Praktizierenden inhaftieren. Unter ihnen befand sich Cao Dong, er wurde zu 4 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt und in das Gefängnis der Provinz Gansu, seiner Geburtsstadt, gebracht. Auch im Gefängnis gab Cao Dong seinen Glauben an Falun Gong nicht auf. Während der Verfolgung klärte er friedlich die Gefängniswärter auf; er erzählte von seinen persönlichen Erfahrungen und Vorteilen, die er durch das Praktizieren von Falun Gong erfahren durfte. Die Wärter bewunderten seinen Mut.

Im Jahre 2005 wurde Cao Dong nach Hause entlassen, zu dieser Zeit wurde seine Frau Yang Xiaojing in ein Arbeitslager gesperrt. Nicht lange, nachdem Cao Dong verurteilt worden war, war auch Yang Xiaojing im Jahr 2001 in ein Arbeitslager gebracht worden. Sie wurde in die 5. Abteilung des Pekinger Xin àn Arbeitslager eingesperrt. Weil sie sich weigerte, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben, wurde sie brutal mit verschiedenen Foltermethoden gefoltert. Nachdem Yang Xiaojing nach Hause entlassen worden war, wurde sie im April 2004 ein weiteres Mal vom staatlichen Geheimdienst verhaftet und zu 2 1/2 Jahren Arbeitslager verurteilt. Weil sie standhaft an ihrem Glauben festhielt, wurde sie in die 2. Abteilung (eine Abteilung für die standhaftesten Praktizierenden) des Frauen-Arbeitslagers in Peking gebracht, wo sie noch brutaler gefoltert wurde.

Im Mai 2006 besuchte der Vize-Präsident des Europäischen Parlaments, Herr Edward McMillan Scott China, Taiwan und Hongkong, um dort die derzeitige Menschenrechtssituation zu untersuchen. Am 21. Mai traf er sich mit Cao Dong und Herrn Niu Jinping. Herr Edward McMillan Scott erklärte im Forum: „Letzten Sonntag (Mai 21.) traf ich mich in Peking mit zwei Falun Gong-Praktizierenden. Ich wollte mich aus erster Hand erkundigen, wie die KPC diese friedlichen, netten und anständigen Falun Gong-Praktizierenden behandelt. Alles was sie wollen, ist in Frieden Falun Gong praktizieren zu dürfen. Ich hörte mir ihre Aussagen eine Stunde lang an.”

Herr Edward McMillan-Scott sagte, dass diese zwei Falun Gong-Praktizierenden von der KPC in der Vergangenheit schon verhaftet worden wären und sich ihre Ehefrauen immer noch in Gefängnissen oder Arbeitslagern befänden. Er rief das kommunistische Regime auf, für die Sicherheit dieser Praktizierenden zu garantieren, gerade jetzt, nachdem sie nach dem Treffen verschwunden seien.