Im Alltag das Dafa bestätigen und die Lebewesen erretten

(Minghui.de) Derzeit arbeite ich in der Übersetzungsabteilung des Ontario Gerichtes (Ontario Court of Justice) in Kanada. Ich bin als Dolmetscher am Gericht tätig und für die Chinesen zuständig, die Sachen beim Gericht erledigen müssen. Als ich damals als Dolmetscherin meine Arbeit beim Gericht begann, war ich die einzige chinesische Vollzeitkraft. Obwohl ich jeden Tag sehr viel zu tun hatte, erfüllte ich trotzdem verantwortungsbewusst meine Aufgabe. Die Großmütigkeit und die Gutherzigkeit, bei meinen Tätigkeiten zuerst an die anderen zu denken, offenbaren sich natürlich auch bei der Alltagsbeschäftigung.

Im Umgang mit den Kollegen scheue ich keine Mühe und nehme mir ungerechte Vorwürfe nicht zu Herzen. Ich kümmere mich nicht um meinen persönlichen Vor- oder Nachteil. Deshalb habe ich bei der Abteilungsleiterin einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Als ich ihr das Lebensmittelfest in Toronto vorstellte, dessen Zweck die Rettung der in China verfolgten Falun Gong-Praktizierenden war, brachte ich die Verfolgung von Falun Gong in China zur Sprache. Die Leiterin sagte zu mir: „Obwohl ich deine Kultivierungslehre nicht gut kenne, kann ich aber durch dein Reden und Tun feststellen, dass deine Kultivierungslehre sehr gut ist.” Bald zeigte sie ihr Interesse an Falun Gong. Nachdem sie sich die Übungsvideos, die sie von mir geliehen hatte, zu Hause fertig angeschaut hatte, lernte sie von mir die erste Übung.

Als ein älterer indischer Kollege davon erfahren hatte, dass sich mein Name in einer schwarzen List befand und ich zusammen mit einigen Mitpraktizierenden in einer Grundschule Islands eingesperrt wurde, als Jiang Zemin 2001 bei seinem Besuch in Island Druck auf alle Kreise ausübte, war er empört. Er sagte, dass er mir zum Geburtstag ein bedeutendes Geschenk machen werde. Ich erinnere mich noch daran, dass er an dem Tag bei viel Schnee Geld von der Bank abhob. Genauer gesagt, hob er 101 kanadische Dollar ab. Er sagte, dass diese Zahl nach der indischen Tradition, nämlich die 101 kanadischen Dollar, mir Glück bringen werden. Ich bedankte mich sehr für seine Freundlichkeit, aber als eine Falun Gong-Praktizierende konnte ich sein Geld nicht annehmen. Er legte das Geld in meine Hand und sagte ganz ehrlich: „Ich möchte von Herzen etwas für dich und die Menschen tun, die genau so gut wie du sind.” Als ich in seine Augen sah, wusste ich, dass ich dies nicht ablehnen konnte. Ich antwortete ihm: „Wenn es so ist, dann spendest du das Geld für die internationale Rettungskommission für die verfolgten Falun Gong-Praktizierenden.” Als er sah, dass ich sein Geld annahm und für ihn an die Kommission weiterleiten würde, war dieser ältere Mann wie ein Kind vor Freude außer sich.

Ich sah den gutherzigen Kollegen und erhob die Hände zum buddhistischen Gruß. Tränen stürzten mir aus den Augen. Im Herzen war mir klar: Was ich getan habe, ist nur ein kleines bisschen im endlosen Dafa. Aber nur wenn die Xinxing der Praktizierenden mit den Anforderungen des Fa in einer bestimmten Ebene übereinstimmt, wird der verehrte Meister den Schülern barmherzig größten Ansporn gewähren.

Im Umgang mit den Kollegen finde ich niemals, dass es nur Zeitverschwendung ist, mit ihnen zu plaudern. Ich versuche mein Bestes, zu verstehen, was sie denken und was für Probleme sie haben. Ich sorge von Herzen für sie. Wenn ich mich mit ihnen unterhalte, werde ich natürlich immer vom Standpunkt eines Praktizierenden meine Meinung über das Leben und die Dinge mit ihnen teilen. Immer wieder bekomme ich die Kommentare: „Es ist schön, mit dir zu reden. Deine Meinungen geben mir viele Anregungen.”

Einmal setzten sich zwei Kollegen über eine Sache auseinander. Einer wollte auf seinem Standpunkt beharren und versuchte, den anderen zu überzeugen. Da ich gerade dabei war, sagte ich: „Ich würde meine Meinung mit den anderen so weit wie möglich teilen, aber dich nicht zwingen, meine Meinung zu akzeptieren. Wenn du nicht mit mir einverstanden wärest, würde ich mir das auch nicht zu Herzen nehmen. Denn wenn du aus ganzem Herzen etwas akzeptierst, gilt es erst wirklich.” Sie waren überzeugt und hörten mit dem Streit auf. Die beiden sagten, dass sie mit meinen Worten einverstanden seien.

Es ist mir klar: Das endlose Dafa der Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gewährt den Praktizierenden übermenschliche Vernunft und Weisheit. Die meisten Kollegen im Büro unterhalten sich gerne mit mir. Seien es die Konflikte in der Familie und sonstige Probleme, sie reden gerne mit mir über ihre innersten Gedanken und Gefühle. Einmal sagte ein Kollege: „Sie ist der Engel in unserem Büro”, als er mich jemandem vorstellte.

Es gibt auch sehr viele interessante Kleinigkeiten im Umgang mit den Kollegen. Eines Tages lieh eine Kollegin von mir meine Monatskarte, die nach der Regelung übertragbar war, um zu einem anderen Gericht zu fahren. Da sie aber spät am Nachmittag noch nicht zurückkehren konnte, rief sie mich an und erklärte mir, dass eine kantonesisch sprechende Kollegin, die es nicht eilig hatte nach Hause zu kommen, ihre Monatskarte zuerst mir geben werde. Diese Kollegin erfuhr aber nichts von den wahren Umständen der Verfolgung. Als sie mir ihre Karte gab, dachte ich, dass sie dadurch auch Probleme haben würde, weil niemand wisse, wann die Kollegin mit meiner Karte zurückkommen würde. Ich sagte selbstverständlich und ganz ehrlich zu ihr: „Danke. Aber ich will nicht, dass du durch meine Annehmlichkeiten Schwierigkeiten bekommst.” Nachdem ich das gesagt hatte, kaufte ich eine Fahrkarte und ging nach Hause. Obwohl ich außer dem Ticket für die Hin- und Rückfahrt noch die Parkkarte am Bahnhof kaufen musste, beachtete ich dies gar nicht. Unerwartet fragte mich die kantonesisch sprechende Kollegin früh am nächsten Tag, ob ich für sie ein Übungsvideo von Falun Dafa kaufen konnte, weil sie es lernen wollte.

Es ist offensichtlich, dass sie von dieser mit meinen Augen gesehen Kleinigkeit sehr berührt wurde. Als eine Praktizierende zeigte ich ganz natürlich, an die anderen zu denken. Mir war klar: In Wirklichkeit wurde diese Person, die eigentlich ein großes Vorurteil über Dafa hatte, von dem Horizont, der von den Praktizierenden durch Kultivierung des Dafa mit Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gezeigt wurde, sehr bewegt, sodass ihre Meinung über das Dafa völlig geändert wurde.

Solche ähnlichen Kleinigkeiten gab's noch viele. Einmal, als ich nach der Arbeit nach Hause gehen wollte, regnete es stark. Eine portugiesisch sprechende Kollegin bestand darauf, dass ich ihren Regenschirm nehmen sollte. Wenn ich ihn nicht nehmen würde, sei sie beleidigt. So nahm ich ihren Regenschirm mit und kaufte in einem Kaufhaus in der Nähe einen Regenschirm. Ich bat einen Bekannten, ihn der Kollegin zurückzubringen, damit sie nicht nass würde, wenn sie nach Hause ging. Am nächsten Tag sagte diese Kollegin herzlich zu mir: „Du bist ja wirklich ein guter Mensch, der immer an die anderen denkt.”

Es ist die natürliche Verkörperung des endlosen und reinen Dafa in menschlicher Welt, dass Praktizierende bei jeder Angelegenheit an die anderen Menschen denken. Hierdurch werden die Menschen auch beeinflusst. So wird die Schönheit des Dafa durch den Horizont der Praktizierenden den Menschen der Welt gezeigt.

Einige Kollegen sammelten jede Woche Geld von allen, um Lotto zu spielen. Sie teilten mir verwundert mit, dass ich die einzige sei, die kein Geld für Lotto ausgab. Sie fragten mich nach dem Grund und sagten mir, dass ich es nicht bereuen solle, wenn die anderen im Lotto gewinnen würden. Ich antwortete deutlich: „Nein. Es tut mir leid, aber ich spiele kein Lotto. Als eine Falun Gong-Praktizierende glaube ich: ,Wie man den Boden bestellt, so erntet man.' Ich glaube auch, dass ich fleißig arbeiten sollte. Aber wenn ihr beim Lottosspiel gewinnen würdet, würde ich euch auch gratulieren.”

Seitdem verlangen sie kein Geld von mir, um Lotto zu spielen. Aber wenn Kollegen Jubiläen am Arbeitsplatz organisieren, bin ich niemals geizig und übernehme gerne meinen Anteil der Kosten. Die Kollegen sagten zu mir herzlich: „Du bist wirklich ein guter Mensch, der seinen eigenen Prinzipien folgt.”

Da die Kollegen aus allen Ecken der Welt kommen, haben sie unterschiedliche Sprachen, Kulturen, Religionen und Hintergründe. Unter ihnen gibt es fromme Christen und Katholiken und auch Menschen, die an andere Religionen glauben. Im Umgang mit ihnen beeile ich mich nicht, mit ihnen über die Schönheit des Dafa und die wahren Umstände der Verfolgung zu sprechen, sondern ich verhalte mich nach den Anforderungen des Dafa im täglichen Leben. Wie unterschiedlich die Glaubensrichtungen und Meinungen unter uns Kollegen auch sein mögen, ich respektiere sie alle. Denn sie sind in meinen Augen alle wertvolle Lebewesen, die mit mir eine Schicksalsverbindung haben. Bald bin ich ein Freund dieser frommen Christen und Katholiken geworden.

Eines Tages, nach der Aufdeckung des Konzentrationslagers Sujiatun, kam ein Kollege, der Christ ist, zu mir. Sehr aufgeregt nahm er eine englische Zeitung, die über das Konzentrationslager Sujiatun berichtete, und sagte zu mir: „Ich habe den Petitionsbrief unterschrieben, den ihr vor dem Toronto Eaton Centre ausgelegt hattet.” Man hörte, dass er stolz darauf war. Als ich ihm dankte, sagte er: „Es darf nicht sein, dass so gutherzige Menschen wie ihr so grausam verfolgt werden.”

Eine Kollegin aus Somalia sagte einmal zu mir, dass sie nie etwas Beliebiges unterschreiben würde. Als ich sie über das Konzentrationslager Sujiatun informierte, gab sie mir die Hand und unterschieb gerne auf dem Petitionsbrief. Sie sagte: „Du bist so ein aufrichtiger Mensch; ich glaube alles, was du mir gesagt hast. Ausnahmsweise unterschreibe ich hier, um euch zu unterstützen.”

Eine arabische Kollegin sagte mir, dass sie jeden Tag bete. Sie glaubt an die Existenz des Schöpfers und die Kraft des Betens. Als sie vom Konzentrationslager Sujiatun erfuhr, sagte sie unter Tränen, dass sie für die missbrauchten unschuldigen Falun Gong-Praktizierenden beten werde.

Im Alltag begegne ich vielen Chinesen, weil ich für sie übersetzen muss. In meinem Herzen betrachte ich sie niemals als Kriminelle, die mutmaßlich ein Verbrechen begangen haben. Denn ich weiß, dass Lebewesen vor allem dem Dafa gegenüber keine Verbrechen begehen dürfen. Solange sie das nicht tun, haben sie noch Chancen. Ich schätze jede Person, der ich begegne. Ich betrachte sie als die Leben, die mit mir eine Schicksalsverbindung haben. Sie kommen zu mir, um die wahren Umstände über Falun Gong zu hören. Wenn ich diesen Gedanken habe, schafft der Meister immer wieder Gelegenheiten für mich.

Die Chinesen, die etwas im Gericht zu erledigen hatten, kannten sich dort nicht aus. Ich versuchte immer, ihnen aus meiner Erfahrung heraus zu helfen. Ich kam gut bei ihnen an. Oft sagten sie aus vollem Herzen: „Heutzutage ist es sehr schwierig, einen guten Menschen wie dich zu treffen.” Da man im Gericht auf manche Dokumente warten musste, hatte ich Gelegenheit, ihnen während der Wartezeit die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären und die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” bekannt zu machen. Ich gab allen Menschen, denen ich begegnete, Broschüren oder DVDs über die „Neun Kommentare”. Manche waren sofort einverstanden, aus den Kommunistischen Organisationen wie Partei, Jungendverband oder Jungen Pionieren auszutreten. Ich schätzte so sehr ihre wertvollen Gedanken, dass ich normalerweise sofort eine Erklärung aus der Kommunistischen Partei Chinas entwarf. Ich las sie ihnen vor und fragte sie nach ihrer Meinung dazu. Oft waren sie damit einverstanden. Nachdem ich sie anschließend fragte, ob ich die Erklärung für sie veröffentlichen dürfte, antworteten die meisten mit Ja. Man sollte daran denken, dass sich die gewöhnlichen Menschen jeden Tag um sehr viele Dinge kümmern. Wenn sie die wertvollen Gedanken haben, aus den kommunistischen Organisationen auszutreten, sollen wir als Praktizierende diesem Wunsch zum Erfolg verhelfen, den sie sonst vergessen würden, sobald sie zum alltäglichen Leben zurückkehren. Auch diejenigen, die eine Überlegungszeit zu Hause brauchten, gab ich nicht leicht auf. Ich hinterließ ihnen meine Telefonnummer und sagte ihnen, dass sie mich zu jeder Zeit anrufen oder mir eine Nachricht hinterlassen könnten.

Manche mussten immer wieder das Gericht besuchen. In allgemeinen passte ich genau auf, welchen ich bereits Informationsmaterial über Falun Gong gegeben hatte; mit wem ich schon gesprochen hatte; welche schon einverstanden waren, aus der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten und welche noch ein weiteres Gespräch mit mir benötigten. Ich versuchte, keine einzige schicksalhafte Person auszulassen.

Einmal besuchte ein älteres chinesisches Ehepaar das Gericht wiederholt, um seinem Verwandten zu helfen, gegen Bürgschaft aus der Haft entlassen zu werden. Eines Tages, die Arbeitszeit war schon vorbei, brauchte mich aber ihr Rechtsanwalt noch, um für ihn zu übersetzen. Ich dachte noch, dass dieses Ehepaar schon mehrmals das Gericht besucht habe. Jedes Mal mussten sie sich am Arbeitsplatz entschuldigen lassen. Dadurch tauchten auch viele Probleme im Alltagsleben auf. Ohne lange zu überlegen, nutzte ich die Zeit nach Feierabend, um ihnen zu helfen. Am nächsten Tag ist es ihnen gelungen, ihren Verwandten gegen Bürgschaft aus der Haft frei zu bekommen. Sie dankten mir wiederholt und gaben mir einen Briefumschlag in die Hand. Als ich den Umschlag öffnete, sah ich unerwartet mehrere hundert Scheine in kanadischer Währung. Sie sagten: „Wir bedanken uns sehr, dass du Überstunden machtest, um uns zu helfen. Ohne deine Hilfe wären wir nicht zurecht gekommen.” Ich sagte zu ihnen: „Wir sind alle Chinesen. Ich will von ganzem Herzen meinen Landsleuten helfen. Das Geld nehme ich auf keinen Fall auf, weil ich Falun Dafa praktiziere. Mein Meister lehrt uns, dass wir gute Menschen sein sollen, egal wo wir sind. Ich tue das nur nach der Unterweisung des Meisters.”

Ich gab ihnen das Geld zurück und erklärte ihnen mein Verständnis über den Patriotismus. Ich sagte, dass die wirkliche Liebe zum Vaterland in meinen Augen die Liebe zu den Landsleuten und der Nation sei. Das bedeute mit Sicherheit nicht, dieses bösartige kommunistische Regime zu unterstützen. Die Kommunistische Partei Chinas habe alle Verbrechen begangen, jetzt verfolge sie die gutherzigen Falun Gong-Praktizierenden. Es ist offenbar nach den himmlischen Prinzipien, das KP-Regime unbedingt aus der Geschichte auszusortieren. Sie waren mit meinem Verständnis völlig einverstanden und nahmen das Buch „Die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” an. Sie sagten mir zu, es zu Hause unbedingt studieren zu wollen.

Als die Neujahrsgala von NTDTV stattfand, kauften sie sofort vier Karten von mir. Nachdem sie mit den Kindern zusammen die Gala genossen hatten, meldeten sie sich bei mir, um mir mitzuteilen, dass die Programme der Neujahrsgala recht gut gewesen seien.

Einmal besuchte kurz vor Weihnachten ein chinesischer Pastor das Gericht. Nachdem er seinen Dienst erfüllt hatte, überreichte er mir ein Informationsblatt über die Bibel. Als ich das Informationsblatt entgegennahm, teilte ich mit ihm mein Verständnis über Leben, Zeitraum und Kosmos. Ich sagte ihm deutlich, dass der Grund für mein glückliches und inhaltsreiches Leben darin lag, dass ich Dafa praktiziere. Er sagte, dass er völlig mit mir einverstanden sei. Nachdem er von den wahren Umständen der Verfolgung erfahren hatte, lud er mich zu seiner Kirche ein, um seine Brüder und Schwestern zu informieren. Er sagte, dass er mich als Dafa-Jünger vorstellen wolle und ich Freund der Kirche werden würde. Als ich ihm danach die Materialien wie die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” gab, nahm er sie gerne an.

Nachfolgend möchte ich meine Erfahrungen bei der Beteiligung an Dafa-Projekten schildern, wie ich das Dafa bestätigte.

Vielleicht aufgrund meiner guten englischen Kenntnisse übernehme ich seit einigen Jahren Übersetzungsarbeit für diverse Projekte. Sie scheint für mich ein fester Bestandteil der Dafa-Arbeit zu sein. Ich fühlte gründlich, dass der verehrte Meister sich barmherzig um mich kümmerte, als ich in diesen Jahren die Übersetzungsarbeit übernahm. Der Sinn der Übersetzungsarbeit überschreitet bei weitem die Übersetzung selbst. Ich nahm die Schönheit der Kultivierung des Dafa wahr. Da ich bei jedem Schritt dieses Prozesses die Barmherzigkeit des Meisters und die Großartigkeit des Dafa gründlich spürte, war mein Herz immer voller Dankbarkeit. Solches Gefühl hatte ich eine recht lange Zeit. Aber bei der Kultivierung darf man schließlich nicht immer auf der gleichen Stelle treten. Bald bekam ich wieder Prüfungen.

Ursprünglich dachte ich, dass es vernünftig sei, wenn ich anhand meiner Stärke einige Übersetzungsarbeit für die englische Neue Epoche machen würde. Es kam aber ausgerechnet ein westlicher Redakteur zu mir und hoffte, dass ich die Redaktion für die Auto-Seite der englischen Neuen Epoche übernehmen könnte.

Am Anfang dachte ich sehr einfach, und zwar, dass es für die Wahrheitserklärung gut sei, wenn wir eine zusätzliche Auto-Seite hätten, an der die gewöhnlichen Menschen interessiert wären, damit die englische Neue Epoche noch mehr Lesergruppen erreichen könnte. Da ich nun als Redakteur gebraucht wurde, sagte ich ohne lange Überlegung zu. Eigentlich hatte ich wenig Interesse an Autos, genauer gesagt, verstand ich kaum etwas davon. Einige Monate vor dieser Aufgabe lernte ich erst Auto fahren.

Aber Versprechen ist Versprechen. Jeden Donnerstag müssen die Zeitungen herausgegeben werden, egal welche Schwierigkeit auftreten mag. Aber ich hatte nicht nur keine Ahnung von Autos, sondern auch keine Ahnung von einer englischen Redaktion. Wie konnte ich mein Versprechen erfüllen?

Ein westlicher Praktizierender merkte meine Schwierigkeit und brachte mir ausführlich einige Grundkenntnisse der Zeitungsredaktion bei, wie zum Beispiel das Copyright; das Nachschlagen des Inhalts; die Erklärung der Bilder usw. Die ersten Wochen waren wirklich sehr hart. Da ich mit der technischen Bedienung nicht vertraut war, benötigte ich oft mehrere Stunden am Tag, um im Internet zu surfen. Selbst dann war ich mir immer noch nicht sicher. Es kam üblicherweise vor, dass ich mir in der letzen Minute noch Sorgen um den Inhalt der Auto-Seite machte. Da ich unter großem Druck stand, kamen alle menschlichen Gesinnungen hoch.

Zum einen zweifelte ich daran, ob es sich lohnte, dass ich mir für die Redaktionsarbeit so viel Zeit nahm. Wenn ich nur Übersetzungsarbeit übernähme, mit der ich vertraut bin und am besten kann, hätte ich innerhalb dieser Stunden schon mehrere Artikel übersetzen können. Zum anderen handelte es sich bei der Arbeit, die ich vorher gemacht hatte, direkt um die Kultivierung. Jedes Mal, nachdem ich eine Übersetzung fertig gemacht hatte, fand ich, dass ich dadurch viel gelernt habe. Aber jetzt stand ich vor der unbekannten Auto-Seite, die keinen einzigen Zusammenhang mit der Kultivierung, mit der Erhöhung bei der Kultivierung und mit der Aufklärung der Wahrheit zu haben schien. Ich bin mir sehr unsicher geworden und wollte es sogar aufgeben. Da sich meine Erkenntnisse über die Fa-Grundsätze nicht erweiterten, kann man sich schon vorstellen, wie schwierig es damals war.

Auf der anderen Seite fühlte ich mich nicht wohl, wenn ich mich nicht mehr darum kümmern würde. Deshalb hielt ich mit letztem Einsatz einige Ausgaben lang stand, bis ich eines Tages plötzlich zu einer Erkenntnis kam, als ich die Fa-Erklärung des Meisters las. In der Tat legte ich immer großen Wert darauf, was für eine Stärke ich hatte und was ich für Dafa tun konnte. Niemals dachte ich, auf alles, was ich hatte, einschließlich meiner Fähigkeit in der menschlichen Welt, zu verzichten. Ich sollte stattdessen Dafa und den Bedarf des Dafa an die erste Stelle setzen. Ich sollte daran denken, was Dafa von mir brauche, und den Bedarf bedingungslos erfüllen.

Als ich dieses erkannte, fand ich es selbst lächerlich, dass ich noch um den eigenen Gewinn oder Verlust besorgt war und Angst hatte, dass ich keinen Gewinn für meine Leistung bekommen würde, wie z.B. die Zufriedenheit für meinen Erfolg. Ich wunderte mich, wenn ich feststellte, dass ich im Herzen feilschte: ich habe etwas ausgegeben, dann soll ich auch etwas, was ich bekommen will, bekommen. Dadurch tauchte die Überlegung auf, dass die Auto-Seite keinen direkten Zusammenhang mit der Aufklärung der Wahrheit habe, und so entstand der Zweifel, ob sich meine Mühe überhaupt lohnte.

Als ich dieses tief versteckte Herz nach Egoismus entdeckte, war ich plötzlich klar und erleichtert. Ich sagte zu mir selbst, dass alle Fähigkeiten der menschlichen Welt vom Dafa gewährt wurden, weil Dafa alles geschaffen habe. Ganz gleich, wie unauffällig die Arbeit ist und wie zeitraubend sie auch scheint, muss ich mich dieser Verpflichtung nicht entledigen. Solange diese Arbeit für die Aufklärung der Wahrheit und die Errettung der Lebewesen günstig ist, muss ich alle Kräfte einsetzen, ohne von irgendwelchen Bedingungen zu reden.

Sobald ich das erkannte, öffnete sich ein neues Feld in meiner Redaktion der Auto-Seite. Bald schrieben Mitpraktizierende hintereinander Artikel für die Auto-Seite, die von uns vorher fast aufgegeben wurde. Jetzt ist sie stabil und wieder ins Lot gebracht. Dabei bestätigte ich tatsächlich die Schönheit der Kultivierung und die Kraft und das Wunder des Dafa. Vorher redete ich immer unbewusst, dass ich etwas für Dafa tun würde. In Wirklichkeit geben wir nur wenig aus. Was der verehrte Meister von uns verlangt, ist, dass wir unser Herz kultivieren. Solange unsere Xinxing mit den Anforderungen übereinstimmt, gewährt der Meister uns alles.

Es ist eine unvergleichbare Ehre und das größte Glück, dass wir uns im orthodoxen Fa des verehrten Meisters kultivieren, worauf wir zehn Millionen Jahre gewartet haben. Dafa zu bestätigen und alle Lebewesen zu erretten sind die heilige Mission für uns Dafa-Jünger der Fa-Berichtigung. Nur wenn wir fleißig auf dem Weg der Kultivierung vorangehen ohne nachzulassen, erweisen wir uns der barmherzigen Erlösung durch den verehrten Meister als würdig.