Die Haftanstalt Xicheng in Peking hat 2001 insgeheim Praktizierende verlegt

(Minghui.de) Um das chinesische Neujahr 2001 herum ging ich auf den Platz des Himmlischen Friedens in Peking, um dort Falun Dafa zu bestätigen. Täglich wurden Tausende von Falun Dafa-Praktizierenden verhaftet. Sie wurden auf alle Haftanstalten in der Umgebung von Peking verteilt. Die meisten Praktizierenden verrieten ihre Namen und Adressen nicht, deswegen wurden ihnen Nummern zugewiesen. Die meisten traten, sobald sie in der Haftanstalt eintrafen, in den Hungerstreik. Jeden Tag kamen Militärärzte und untersuchten die Gefangenen, maßen den Blutdruck und führten Zwangsernährungen durch. Alle paar Tage wurde eine Gruppe sehr standhafter und gesunder Praktizierender insgeheim verlegt. Uns wurde gesagt, sie würden in den Nordwesten geschickt, um dort Bäume zu pflanzen und „umerzogen” zu werden, aber man hat von keinem von ihnen je wieder etwas gehört, tot oder lebendig. Wo genau sind sie hingekommen? Keiner der Praktizierenden wusste darüber Bescheid. Erst, nachdem kürzlich die Konzentrationslager in China und der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden aufgedeckt worden waren, erinnerte ich mich wieder an diese Gruppen von Praktizierenden, die vor Jahren im Geheimen verlegt worden waren. Können chinesische Beamte bestätigen, dass die Praktizierenden zum Pflanzen von Bäumen und zur „Umerziehung” verlegt worden waren?

Am chinesischen Neujahrstag 2001 stand ich auf dem Platz des Himmlischen Friedens und hielt Transparente in die Luft. Einige Polizeibeamten in Uniform und Zivil fingen an, mich zu schlagen und zu treten. Ich rang mit ihnen und rief mit all meiner Kraft: „Falun Dafa ist gut!” Die Polizisten benutzten mein Transparent, um mir den Mund zu stopfen, damit ich nicht mehr rufen konnte. Anschließend wurde ich mit einigen anderen Praktizierenden in einen Polizeitransporter gesperrt und in unterschiedliche Haftanstalten gebracht.

Mich brachte man in die Haftanstalt des Bezirks Xicheng. Ich gab meinen Namen und meine Adresse nicht preis und deswegen wurde ich als Nummer 88 bezeichnet. Ich verweigerte die Kooperation mit ihnen, deswegen schlug mich ein Polizist mittleren Alters schwer ins Gesicht und schlug und trat mich. Sie behandelten mich überhaupt nicht wie eine Frau. Zwei böse Polizistinnen schlugen mich sehr lange mit elektrischen Schlagstöcken und verabreichten mir elektrische Schläge. Sie sagten mehrfach: „Schlag ihr auf die Augen!” Schließlich konnte ich ihre Demütigungen und Folter nicht mehr ertragen und warf mich mit aller Kraft gegen die Wand. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die menschliche Anschauung, ich würde niemals aufgeben. Später wurde mir aber klar, dass meine Handlung nicht den Prinzipien des Dafa entsprochen hatte. Ich hatte nur deswegen so gehandelt, weil ich die Folter nicht mehr ertragen konnte. Als ich mich gegen die Wand warf, waren die Polizistinnen sehr verblüfft. Sie setzten mir einen dicken Hut aus Gummi auf. Außerdem legten sie meine Hände und Füße in Schellen und verbanden sie mit einer so kurzen Kette, dass ich mich nicht aufrichten konnte und nur gebückt gehen konnte.

Ich wurde rechtswidrig in eine Zelle zusammen mit einigen anderen Praktizierenden gesperrt. Einige von ihnen befanden sich ebenfalls im Hungerstreik. Auf Grund des Hungerstreiks war ich sehr schwach, und die anderen waren sehr betrübt, als sie dies sahen. Sie kümmerten mich rührend um mich. Jeden Tag rezitierten wir das Fa in der Gruppe und tauschten unsere Erfahrungen aus. Wir freuten uns über jeden Tag, den wir zusammen waren, denn keiner von uns wusste, ob wir auch noch am folgenden Tag zusammen sein würden. Jeden Tag wurden einige gebrechliche Praktizierende entlassen, weil die Polizei Angst hatte, dass sie in der Zelle sterben würden. Neue Praktizierende wurden herein gebracht. Gesunde Praktizierende, die Nummern trugen, weil sie sich weigerten, ihren Namen und ihre Adresse preis zu geben, wurden im Geheimen an andere Orte verlegt. Man sagte uns, diese Praktizierenden würden in den Nordwesten gebracht zum Pflanzen von Bäumen und zur „Umerziehung”. Es gab auch manche Praktizierende, die ihren Namen und ihre Adresse nannten, die dann von Beamten ihre örtlichen Polizeistation abgeholt wurden. Ich war neun Tage lang in der Haftanstalt des Distrikts Xicheng. Am neunten Tag fiel ich in Ohnmacht. An jenem Abend wurden einige physisch gebrechliche Praktizierende und ich in Polizeiautos gesteckt und in die Gosse geworfen. Dies zählte als Entlassung.

Jedes Mal, wenn ich an die Mitpraktizierenden denke, mit denen ich meine Zeit verbrachte, und wie sie von dämonischen Ärzten aufgeschnitten und ihrer Organe beraubt wurden, kann ich meinen Ärger und meine Traurigkeit nicht im Zaum halten und bin nicht mehr Herr meiner selbst. Wenn ich rational denken kann, sage ich mir, dass ich nur dann mehr Lebewesen erretten kann, wenn ich die drei Dinge gut mache. Nur dann kann ich all die anderen Praktizierenden retten, die immer noch in den Konzentrationslagern sind. Nur dann kann ich des Meisters höchst gutherzige Erlösung zurückzahlen!