Singapur: Falun Gong-Praktizierende schicken einen Offenen Brief an Minister Lee Kuan Yew

(Minghui.de) Auf Einladung von Minister Lee Kuan Yew besucht der hohe chinesische Beamte Li Lanqing Singapur, um am 6. Juli 2006 die Ehrendoktorwürde in Literatur von der Nationalen Universität Singapurs entgegenzunehmen. Die Falun Gong-Praktizierenden schickten einen offenen Brief in Bezug auf diese Einladung und einige kürzliche Vorfälle an Minister Lee Kuan Yew. Es folgt der Brief:

Herr Minister Lee Kuan Yew.

Nach dem Bericht „Li Lanqing wird der erste Chinese sein, der einen Ehrendoktor in Literatur von der Nationalen Universität Singapur bekommt” wurde Herr Li am 3. Mai von Ihnen eingeladen.

Am 20. Juli ist es sieben Jahre her, dass die KPC die Verfolgung von Falun Gong in Gang setzte. In der ganzen Welt sind Klagen gegen den Hauptübeltäter Jiang Zemin und seine Anhänger wegen Folter, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Völkermord, Verleumdung und Hetze eingereicht worden. Li Lanqing als Chef der Organisation „Büro 610” der KPC wurde in den USA, Frankreich, Belgien, Taiwan, Deutschland, Kanada, Neuseeland, Chile, Holland, Japan, Schweden und anderen Ländern angeklagt. Außerdem sind Li Lanqing, Jiang Zemin, Luo Gan, Liu Jing, Bo Xilai und noch ein paar andere Beamte auf der Beobachtungsliste der Königlichen Kanadischen Berittenen Polizei (RCMP). Wenn jemand auf dieser Liste versucht, Kanada zu betreten, findet sofort eine Untersuchung statt. Seit Juli 1999 hat die KPC alle staatlichen Mittel wie Radio, Fernsehen, Zeitungen, das öffentliche Sicherheitssystem, das Rechtssystem, Gefängnisse, die Polizei, das Militär, Geheimagenten, das Erziehungssystem und die Diplomatie benutzt, um eine ungezügelte Verfolgung von Falun Gong zu betreiben. Ein Selbstverbrennungsvorfall wurde inszeniert, um die Menschen irrezuführen. Tausende von Falun Gong-Praktizierenden haben durch die Verfolgung ihr Leben verloren und ungezählte von ihnen mussten ihr Zuhause verlassen, um weiterer Verfolgung zu entgehen.

Im März berichteten die Medien über die erschreckenden Verbrechen der KPC, von lebenden Praktizierenden innere Organe zu entnehmen. Die chinesischen Zwangsarbeitslager und Polizeikrankenhäuser arbeiten mit Agenturen zusammen, die für den Verkauf von Organen zuständig sind, um gemeinsam Leber, Nieren, Hornhäute, Herzen und andere Organe von lebenden Praktizierenden zu entnehmen und anschließend deren Körper in einem Krematorium zu verbrennen. Viele Menschen wissen, dass in China der Organhandel in den vergangenen Jahren ein gewinnbringendes Geschäft geworden ist. Sie wissen jedoch nicht, dass die lebenden Körper von Falun Gong-Praktizierenden - die rechtswidrig gefangen genommen wurden - die Grundlage für dieses Geschäft geworden sind.

Solche Gräueltaten geschehen heute noch immer! Die Rolle des Büros 610 ist die gleiche wie die der Gestapo. Es ist nicht nur eine Schande der Nationalen Universität von Singapur, sondern auch eine Schande für die Menschen Singapurs, einem Mörder von Falun Gong-Praktizierenden einen Ehren-Doktorgrad zu verleihen!

Wir haben gesehen, welche Rolle Sie in den letzten Jahren in der Beihilfe zur Verfolgung von Falun Gong durch die KPC gespielt haben, um dem bösartigen Regime zu gefallen. Sie haben Ihren Standpunkt in Interviews zum Ausdruck gebracht und offen verzerrende Erklärungen über Falun Gong abgegeben. Die Verleumdung Falun Gongs in regierungskontrollierten Medien hat unzählige Menschen in Singapur irregeführt. Die beiden ungerechtfertigten Anklagen der Polizei gegen Falun Gong in den Jahren 2001 und 2004 sind Verbrechen, die die Verfolgung unterstützte und auf den Schultern von vielen unschuldigen Polizisten, Verfolgern, Richtern, Rechtsanwälten und Regierungsbeamten ausgetragen wurden, die nichts von der Wahrheit wussten.

Während der Gerichtsverhandlungen gegen zwei Falun Gong-Praktizierende im April 2004 haben die Falun Gong-Praktizierenden fünf Monate lang geduldig mit Ihnen und den betreffenden Abteilungen über die Tatsachen gesprochen und Ihnen geraten, keinen so großen Fehler zu begehen. Sie nahmen es nicht zur Kenntnis. Die Praktizierenden klärten außerdem die Gerichtshöfe auf. Ein einfacher Fall ging durch eine harte, fünfzehntägige Verhandlung. Sie hielten allerdings die Geduld, Freundlichkeit und Barmherzigkeit der Praktizierenden für Schwäche. Sie handelten willkürlich und verpassten wieder eine Gelegenheit, sich und Singapur gut zu positionieren.

Ohne Beweise hat der untergeordnete Gerichtshof während der Verhandlung alle Angeklagten für schuldig befunden und ihnen die höchstmögliche Geldbuße auferlegt. Zwei der Praktizierenden wurden sogar zu Gefängnis verurteilt. Die Praktizierenden appellierten beim Obersten Gericht von Singapur, wo Yong Pung How, ihr guter Freund und Chef der Justiz, wichtigen Punkten aus dem Wege ging, als er auf den Einspruch des Rechtsanwalts der Angeklagten antworten sollte und schließlich ein Urteil nach politischen Gesichtspunkten fällte.

Im Mai vorigen Jahres versammelten sich Praktizierende aus aller Welt vor den Botschaften in Singapur, um zwei Praktizierende zu unterstützen, die im Frauengefängnis Changyi einen Hungerstreik machten. Sie warnten: „Singapur, mach dich nicht zum Komplizen der KPC!” Jedoch berichtete nur die The Epoch Times über dieses Ereignis. Die anderen Medien in Singapur, die unter der Kontrolle von Ihnen und der Regierung stehen, schwiegen.

Wenn Sie Falun Gong nicht wegen besserer Wirtschaftsbeziehungen mit der KPC verkaufen würden, würden die Praktizierenden Ihnen Ihre Fehler barmherzig und nachsichtig vergeben. Leider war Ihr Verhalten im letzten Jahr enttäuschend. Ihr vertrauter stellvertretender Premier- und Innenminister, Wong Kann Seng, machte unsere Betätigungen zur Wahrheitsaufklärung schlecht. Der Außenminister Yong-Boon verleumdete Falun Gong, um der KPC zu schmeicheln.

Im Laufe des letzten Jahres haben die Praktizierenden sich auf verschiedene Weise mit der Polizei und mit Regierungsbeamten in Verbindung gesetzt und ihnen geholfen, die Wahrheit zu erkennen und sich nicht an der Verfolgung von Falun Gong zu beteiligen. Wir bekamen eine ein wenig bessere Umgebung, die manchem Menschen half, die Wahrheit über Falun Gong zu verstehen.

Kürzlich spannte sich die Lage aber wieder an. Seit sich der Besuch Li Lanqings in Singapur nähert, wurde alles wieder schlechter. Polizei und Bescheinigungs-Abteilungen setzten Falun Gong-Praktizierende gleichzeitig unter Druck. In den letzten Tagen machten Polizisten Fotos und Videoaufnahmen von Praktizierenden, nahmen ihnen gewaltsam Plakate weg und verhörten sie auf den Polizeistationen. Die Polizei schickte viele bewaffnete Polizisten an Orte, wo sich nur ein oder zwei Praktizierende aufhielten.

Es ist noch nicht lange her, dass uns die Polizei sagte, dass jeder zwei Plakate tragen könnte. Jetzt kam ein anderer Polizist und sage, dass jeder nur ein Plakat tagen dürfe. Es gibt gar kein Gesetz, das die Anzahl von Plakaten, die man tragen darf, in Singapur regelt. Die Polizei scheint willkürlich Gesetze und Regulierungen für Falun Gong zu machen.

Auf Praktizierende, die einen chinesischen Pass haben und an der Wahrheitsaufklärung teilnehmen, übt die Regierung von Singapur Druck aus, indem sie die Ausstellung oder Verlängerung ihrer Bescheinigungen verweigert. Für solche, die weiter daran teilnehmen, hat die Regierung von Singapur beschlossen, dass ihre Aufenthaltsgenehmigung sofort gestrichen und sie nach Hause geschickt werden. Die Regierung hat das mit den Familienangehörigen Praktizierender gemacht, wenn diese auf Druck und Einschüchterung nicht reagiert haben.

Minister Lee Kuan Yew, alle Falun Gong-Praktizierenden und rechtschaffenen Menschen auf der Welt beobachten Sie. An der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden teilzunehmen, ist ein schweres Verbrechen, es bringt Ihnen für immer einen schlechten Ruf ein. Auch wenn es Ihnen egal ist, so denken Sie doch bitte an Ihre Familie und achten Sie auf das Wohlergehen jener Polizisten und Beamten, und bewahren Sie diese davor, Sünden zu begehen.

Die Falun Gong-Praktizierenden erklären schon jahrelang unermüdlich die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong, trotzdem missverstehen in Singapur viele Menschen Falun Gong und machen es schlecht. Ihre Haltung gegen Falun Gong spielt eine wichtige Rolle in dieser Beziehung, denn Ihr Verhalten bildet in diesem Land das Gesetz, die Politik und beeinflusst direkt die Orientierung der Medien.

Jedenfalls sind Sie bei Ihrem gegenwärtigen Einfluss auf dieses Land derjenige, der diesen Fehler berichtigen kann. Wenn Sie nicht länger auf Ihre oben erwähnte Art, die Dinge zu behandeln, bestehen; nicht weiter Regierungsbeamte zwingen, Verbrechen gegen Falun Gong zu begehen und nicht länger den Praktizierenden ihre legalen Rechte vorenthalten, die in der Verfassung von Singapur niedergelegt sind, sondern den Praktizierenden gestatten, eine freie Umgebung für die Aufklärung der Tatsachen zu haben, dann wird das Missverständnis der Menschen in Singapur gegenüber Falun Gong abflauen und es wird eine großartige positive Wirkung auf sie haben.

Wir hoffen noch einmal, dass Sie darüber nachdenken und Ihren Kurs ändern.