Australien: Falun Gong-Praktizierende riefen den Ministerpräsidenten dazu auf, bei seinem Chinabesuch das Thema des Organraubes anzusprechen

Die KPC drängen, einer unabhängigen Untersuchung in allen Arbeitslagern zuzustimmen

Friedliche Demonstration vor dem Parlament

(Minghui.de) Am 19. Juni 2006 versammelten sich Hunderte von Falun Gong-Praktizierenden und Vertreter von „WOIPFG” (World Organization to Investigate the Persecution of Falun Gong) vor dem australischen Parlament. Sie verlasen im Namen des australischen Falun Dafa-Vereins Australien vor allen anwesenden Medien und dem Publikum einen offenen Brief an Ministerpräsident Howard. Darin wurde gefordert, dass der Ministerpräsident während seiner Chinareise die Thematik der schmutzigen Geschäfte mit rechtswidrigen Organentnahmen an lebenden Falun Gong-Praktizierenden ansprechen und die chinesische Regierung dazu auffordern solle, eine unabhängige Untersuchung in allen Arbeits- und Konzentrationslagern, Krankenhäusern und Nervenheilanstalten zu genehmigen. Außerdem wurden dem Ministerpräsidenten und Abgeordneten Unterschriftslisten mit über zehntausend Namen überreicht.

Friedliche Demonstration von Falun Gong-PraktizierendenSenatorin Lyn AllisonSenatorin Kerry Nettle

An dieser Versammlung waren die Senatorin Lyn Allison von der Demokratischen Partei, Senatorin Kerry Nettle von den Grünen und der Parteichef Bob Brown anwesend und sprachen sich für den Appell aus. Im Interview erklärten sie, dass sie bereits die Bitte an Ministerpräsident Howard gerichtet hätten, die Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China zu untersuchen.

Senatorin Lyn Allison meinte, dass wenn herauskommen würde, dass die Australier in China solche schmutzigen Geschäfte betrieben, dies die australische Regierung unter Druck setzen würde und sie zur Untersuchung aufgefordert werden müsse. Sie werde sich bemühen, den Falun Gong-Praktizierenden zu helfen.

Laut Senatorin Kerry Nettle habe das Außenministerium erklärt, dass es von allen Anklagen erfahren habe und es angesichts der Organentnahmen mehr Anfragen und weitere Untersuchungen unternehmen werde.

Diese Petition hatte die Aufmerksamkeit vieler Medien geweckt, wie beispielsweise Channel 10 TV, SBS TV, NTDTV, Sydney Morning Herald und The Epoch Times.

Am Nachmittag erklärten Falun Gong-Praktizierende im Parlament über die Tatsachen auf. Es wurde über die Verfolgung von Falun Gong und die Organentnahme an lebenden Falun Gong-Praktizierenden berichtet.

Auf der Wiese vor dem Parlament fand eine Nachstellung von Foltermethoden statt. Daneben stand eine Bildergalerie. Jedes Bild erzählte eine Verfolgungsgeschichte. Alle Bilder zeigten, dass die Grausamkeiten und Traumata, unter denen die Falun Gong-Praktizierenden in China leiden, über jegliches Vorstellungsvermögen der Menschen hinausgehen. Sie werden beliebig getötet und ihnen werden ihre Organe bei lebendigem Leib entnommen. Diese Petition fand auch die Beachtung einer anderen Gruppe, die aus Hunderten von Leuten bestand und direkt neben den Falun Gong-Praktizierenden eine andere Veranstaltung durchführte. Viele von ihnen kamen zu den Praktizierenden, um sich zu informieren und zu unterschreiben.

Falun Gong-Sprecherin Kay Rubacek hält eine RedeDer Sprecher des australischen Komitees zur Untersuchung der wahren Umstände der Verfolgung, John Xiao, hält eine Rede

Auf der Pressekonferenz las die Falun Gong-Sprecherin Kay Rubacek den offenen Brief an Ministerpräsident Howard vor. Der Brief enthielt zwei Bitten, die sich an Howard für sein Treffen mit dem chinesischen Staatspräsident Hu Jintao richteten. Eine davon forderte eine unabhängige und ungehinderte Untersuchung in China.

Die andere forderte Hu Jintao auf, eine Aufenthalterlaubnis für die WOIPFG und die internationale Untersuchungsdelegation in China zu erlassen und die Sicherheit der Mitglieder zu garantieren.

Des Weiteren wurde in dem Brief darauf eingegangen, dass im Fall einer Umsetzung der oben genannten Forderungen verrmutlich Zehntausende Falun Gong-Praktizierende, die in Konzentrationslagern eingesperrt wären und sich in Lebensgefahr befänden, gerettet werden könnten. Die Kommunistische Partei Chinas würde deren Recht auf Leben ignorieren. Wenn angesichts dessen auch Ministerpräsident Howard schweige, liefe dies den moralischen Prinzipien Australiens zuwider.

Der Sprecher von WOIPFG Australien John Xiao gab den Grund der Entstehung von WOIPFG auf der Pressekonferenz bekannt und stellte die Unterstützung aus allen Bereichen vor. Darunter befand sich die Unterstützung von 81 Abgeordneten des amerikanischen Parlaments, die im April 2006 Präsident Bush ein Schreiben zur Untersuchung der Organentnahme in China vorlegten; ein kanadischer Ex-Senator und ein Anwalt für Menschenrechte haben sich WOIPFG angeschlossen und mit der Untersuchung angefangen sowie ein Visum nach China beantragt. Sie sind bereit, eine Chinareise anzutreten.

John erzählte, der EU-Parlaments-Vizepräsident Edward McMillan-Scott habe nach seiner Chinareise im Mai festgestellt, dass die chinesische Regierung nach wie vor ein diktatorisches, willkürliches und starrsinniges Regime darstelle. Es ist eindeutig Völkermord, dass das chinesische Regime die inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden als Organspender auswählt und deswegen tötet. Herr Edward ist der Meinung, dass die Organentnahme an lebenden Menschen im EU-Parlament angehört werden sollte.

John führte weiter aus, dass auch viele australische Abgeordnete den Ministerpräsidenten Howard bezüglich der Untersuchung angeschreiben hätten. Bis jetzt traten über 20 Personen aus den Bereichen Religion, Recht und Wirtschaft der WOIPFG bei, darunter sogar ehemalige chinesische Beamte.

Zwei Mitglieder des Untersuchungskomitees, Pater Peter Caruana der „Australian Holy Catholic Family Church” und Frau Frances Milne, die ehemalige Präsidentin der „Sydney United Church Care Association” waren ebenfalls anwesend. Pater Caruana stellte den Abgeordneten nach seiner Rede die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong vor.

Pater Peter Caruana
Frau Frances Milne

Pater Caruana meinte, dass die KPC den Menschrechten keine Beachtung schenke und das Leben der Menschen für wertlos halte. Falun Gong-Praktizierende würden nur deshalb auf so unmenschliche Weise verfolgt, weil sie körperliche Übungen machen wollten. Gewöhnliche Menschen hätten sogar mit Tieren Mitleid, geschweige denn mit Menschen!

Frau Frances Milne sagte, dass ihre Kirche die Menschenrechtsfrage in China regelmäßig verfolge. Als sie noch bei Asylanträgen geholfen habe, hatte sie viele Möglichkeiten, die Anträge von Falun Gong-Praktizierenden zu lesen. Somit wisse sie gut über Falun Gong Bescheid. Es sei unglaublich, dass so etwas wie Organentnahmen an lebenden Menschen geschehen würden. Die australische Regierung hätte längst mit einer Untersuchung beginnen müssen, aber sie handele nicht aufgrund der Handelsbeziehungen mit China. Frau Frances Milne kannte einen Arzt, der betätigte, dass eine medizinische Delegation aus China speziell die hierzulande angewendeten Transplantationstechniken studiere. Sie brachte ihre große Sorge darüber zum Ausdruck und merkte an, dass die chinesischen Ärzte, die an den Organtransplantationen beteiligt seien, warnend darauf hingewiesen werden sollten, sich über die Herkunft der Organe Gewissheit zu verschaffen.

Auf der Versammlung hielten die Falun Gong-Praktizierenden Li Yin und Duo Ruisi eine Rede. Lis Bruder und Duos Mutter sind ohne rechtliche Grundlage eingesperrt und zurzeit kann kein Kontakt mit den beiden aufgenommen werden, denn ihr derzeitiger Aufenthaltsort ist unbekannt. Li und Duo hofften auf die Hilfe aller Seiten, damit ihre Familienangehörigen frei gelassen würden.