Wieso ignoriert mich Mutti, wo ist denn Vati hingegangen?

(Minghui.de) In einem Zimmer liegt eine dahinvegetierende Frau, im andern hängt ein Foto ihres verstobenen Bruders. Ein vierjähriges Mädchen fragt ihren Opa: „Wieso ignoriert mich Mutti, wo ist denn Vati hingegangen?” Auf diese Frage kann der alte Mann nicht anders antworten als mit lautlosen Tränen. Das ist eine Szene in Zhengzhou, Provinz Henan.

Als Quan Peijun am 11. Januar 2001 festgenommen wurde, war seine Frau schon 2 Monate schwanger. Da sie im August des gleichen Jahrs eine schwere Geburt hatte, benachrichtigte das Krankenhaus die Familienangehörigen zweimal über ihren kritischen Zustand. Quans Mutter war über 70 Jahre alt und erwartete, dass ihr Sohn zurückkommen könne. Die Schwiegereltern von Quan suchten seine Arbeitsstelle und das Krankenhaus auf, damit Quan seine Frau zum letzten Mal noch einmal sehen konnte. Das Zwangsarbeitslager verweigerte nicht nur den Besuch bei seiner Frau, sondern brach auch noch seinem Schwiegervater die Finger der linken Hand, als sich die beiden Alten in einem schattigen Plätzchen vor dem Zwangsarbeitslager Baimiao in der Stadt Zhengzhou kurz ausruhten. Enttäuscht und von Schmerzen überwältigt gingen sie dann nach Hause.

Seine Frau hielt den Druck nicht aus und vegetiert seitdem dahin. Quans jüngerer Bruder war aus dem gleichen Grund schwer erkrankt und starb. Quans älterer Bruder kultivierte auch Falun Dafa und wurde deshalb verhaftet. Trotz dieser Umstände belästigte Ma Shujun von der Politik- und Sicherheitsabteilung der Polizeiwache des Bezirks Shangjie die Familien und machte sich über sie lustig.

Es sind schon über fünf Jahre vergangen, nachdem Quan Peijun festgenommen wurde. Seine Tochter ist mittlerweile vier Jahr alt und fragt oft den Opa: „Wieso ignoriert mich Mutti, wo ist denn Vati hingegangen?”, was den Opa zum Weinen bringt. Die Schwiegereltern haben keine Rente und wandten sich deshalb an einen Anwalt. Der Anwalt sagte: „Sie (die Polizisten) verstoßen gegen die Gesetze. Ihr könnt eure Kinder zurückfordern.” So gingen sie zum Büro 610, wo Li Meng, ein Mitarbeiter des Büros sagte: „Wenn sie entlassen werden möchten, müssen sie die Erklärung zum Verzicht des Praktizierens von Falun Gong unterschreiben.”

Quan Peijun war Mitarbeiter in der Aluminium Fabrik Chang Cheng. Nachdem er sich nach „Zhen, Shan und Ren” orientiert hatte, arbeitete er noch gewissenhafter, kümmerte sich noch mehr um seine Mutter und seine Frau. Als er am 11. Januar 2001 in der Nähe einer Post Informationsmaterialien über die Wahrheit von Falun Gong verteilte, wurde er angezeigt und für ca. 20 Tage in der Polizeiwache des Bezirks Shangjie gefangen gehalten. Später schickte man ihn für ein Jahr ins Zwangsarbeitslager Baimiao.

Im Arbeitslager Baimiao in der Stadt Zheng Zhou schlugen Duzende von Personen Herrn Quan zusammen, angestiftet von den Polizisten He Xianglong und Han Hongtao. Sie legten gleichzeitig acht Elektroschocker auf seinen Kopf, seine Halswirbel, unter die Ohren, den Mund und auf die Brust. Alle diese Stellen sprangen auf. Mehr als zehn Foltermethoden wurde Quan ausgesetzt, unter anderem der Tigerbank und dem Einflößen von Chiliwasser.

Nachdem ein Jahr vergangen war, wurde Quan nicht entlassen, sondern in die „Schule für die Verbreitung des Gesetzes” (Gehirnwäschezentrum) gebracht und für weitere acht Monate gequält. Danach wurde er wieder für ½ Jahr ins Arbeitslager gesteckt. Kurz bevor die Frist der Gefangenschaft in August 2004 abgelaufen war, kamen die Familienangehörigen, um ihn zu besuchen. Ihnen wurde der Besuch untersagt und mitgeteilt, dass sie nicht mehr zu kommen brauchten, weil Quan nach Ablauf der First entlassen werden würde. Als sie Ende August noch einmal dort gewesen waren, sagte man ihnen, dass Quan von der Polizeiwache und seiner Arbeitsstelle abgeholt worden sei. Daraufhin gingen sie zur Polizeiwache, wo ihnen mitgeteilt wurde, dass sich Quan im Gehirnwäschezentrum befände.

Viele Praktizierende wurden im Bezirk Shangjie festgenommen, und es wurde Strafgeld von ihnen oder ihren Angehörigen erpresst. Quan Peijun, Xing Fusheng und Wang Qiuju sind immer noch bei der Polizeiwache. Die 47-jährige Frau Wang Qiuju wurde entführt, weil sie im Juni 2005 zur Petition in Peking gewesen war. Sie wurde vom Büro 610 zu einem Jahr Freiheitsstrafe verurteilt und zum Arbeitslager Shibalihe in Zheng Zhou gebracht. Dort durfte sie weder stehen noch sitzen. Weil sie nicht auf die Kultivierung verzichten wollte und „Falun Dafa ist gut” rief, verlängerte man ihre Haftzeit. Ihre zwei Kinder weinen Tag und Nacht und vermissen ihrer Mutter immer noch sehr.