Zhang Zhikui aus der Stadt Zhaoyuan erzählt dem Untersuchungsausschuss von den Folterungen, die er erfahren musste

(Minghui.de) Mein Name ist Zhang Zhikui und ich bin 50 Jahre alt. Mein gemeldeter Wohnsitz ist im Dorf Dazhuangjia im Stadtteil Xinzhuang der Stadt Zhaoyuan, Provinz Shandong, doch ich lebe bereits seit geraumer Zeit in der Stadt Changchun, in der Provinz Jilin. Im Anschluss ist eine kurze Beschreibung der Verfolgung, die ich seit dem 20. Juli 1999 erfuhr, weil ich „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” praktiziere. Ich bin auch bereit zu einem persönlichen Interview.

Eine kurze Beschreibung der familiären Situation

Meine gesamte Familie praktiziert Falun Gong. Meine Mutter ging im November 1999 nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren und wurde deshalb für einen Monat im Neben-Büro für öffentliche Sicherheit, im Stadtteil Xinzhuang in der Stadt Zhaoyuan, eingesperrt. Seitdem die Verfolgung am 20. Juli 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas (KPC) begonnen hat, litt meine Mutter unter einem immensen seelischen und emotionalen Druck. Alle ihre vier Kinder wurden unrechtmäßig verhaftet und eingesperrt, weil sie den Menschen die wahren Umstände der Verfolgung erklärten. Meine Eltern wurden auch regelmäßig von Beamten der KPC und der Polizei belästigt. Durch diesen intensiven Druck starb mein Vater im Dezember 2004.

Meine jüngere Schwester, Zhang Shuqin wird - seit die Verfolgung begonnen hat - unrechtmäßig von der Polizei inhaftiert. Sie wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt und ist im Heizuizi Gefängnis in Changchun eingesperrt. Ihr Mann, Wang Hejiang, wurde zu drei Jahren Zwangsarbeit im Wangcun Zwangsarbeitslager in der Provinz Shandong verurteilt. Ihre 12-jährige Tochter wurde von der Schule verwiesen, nur weil ihre Eltern Falun Gong praktizieren.

Meine andere jüngere Schwester, Zhang Shuchun, wurde vom 20. Juli 1999 bis Oktober 2000 unrechtmäßig inhaftiert. Sie sah sich gezwungen, heimatlos zu werden, um einer weiteren Verfolgung zu entkommen. 2003 fand sie keinen anderen Ausweg, als, aus einem Gebäude zu springen, um einer Verhaftung durch die Polizei zu entgehen. Dadurch erlitt sie mehrere gebrochene Rippen, die ihr Herz durchdrangen, gebrochene Füße und Arme. Sie verlor auf der Stelle das Bewusstsein, doch die Polizei verschonte sie nicht.

Aufgrund des Appells im Jahr 1999 Verfolgung erlitten

1) Ein Appell an die Regierung der Provinz Jilin

Am 20. Juli 1999 ging ich zur Regierung in der Provinz Jilin, um für Falun Gong zu appellieren. Am Eingang des Gebäudes hielten mich vier oder fünf Polizisten auf, stießen mich zu Boden und begannen, mich über zwanzig Minuten lang zu schlagen und zu treten. Die Passanten schrieen laut: „Der Polizei ist nicht erlaubt, Menschen zu schlagen!” Eine ältere Frau, die ungefähr 80 Jahre zu sein schien, hielt meine Hand und rief: „Kind, bist du verletzt?” Nach diesem Vorfall sperrte mich die Polizei 24 Stunden lang ein.

2) Ein Appell in Peking

Da mir ein Appell an die örtliche Regierung nicht gestattet war, ging ich am 23. Juli 1999 nach Peking, zum Appellieren. Außerhalb des Appellbüros schwirrten viele Polizisten, sowohl uniformierte als auch welche in Zivil, herum, sodass ich nicht appellieren konnte. Stattdessen konnte ich nur den Menschen auf den Straßen und am Platz des Himmlischen Friedens über die wahre Situation von Dafa erzählen. Gemeinsam mit anderen Appellierenden schlief ich über einen Monat lang in der Nacht auf der Straße und erklärte am Tag die wahren Umstände. Wir alle wurden später von der Pekinger Polizei festgenommen und für einige Stunden weggesperrt. Während der Stunden der Inhaftierung, wurde ich von der Polizei ständig geschlagen.

Danach schickten sie mich in das Changchun Büro in Peking. Sie konfiszierten die restlichen 200 Yuan, die ich noch hatte und schlugen eine lange Zeit brutal auf mich ein. Danach sandten sie mich gemeinsam mit mehr als ein Dutzend anderer Falun Dafa-Praktizierenden in das Neben-Büro der öffentlichen Sicherheit im Bezirk Hezi, in der Stadt Changchun.

Sofort nach Betreten des Raumes befahl mir der Abteilungschef für Politik und Schutzvorkehrung, alle meine Kleider auszuziehen. Als ich entschieden ablehnte, entwendete er mir gewaltsam meinen Gürtel und während er fluchte, peitschte er mir heftig damit ins Gesicht und auf den Kopf. Danach trat er mit seinen Lederschuhen auf meine Füße und zerquetschte meine Zehen mit seinem Absatz. Ich wurde über eine halbe Stunde lang geschlagen.

Später wurde ich in das Daguang Internierungslager in Changchun gebracht und zwei Wochen danach dem Balibao Gefängnis in Changchun überstellt. Um Praktizierende unterzubringen, entließ das Gefängnis sogar alle anderen Gefangenen. Zu dieser Zeit waren über 800 Praktizierende dort eingesperrt. Nach nur zwei Wochen wurde ich erneut verlegt, dieses Mal in das Tiebei Internierungslager in Changchun.

Sobald ich die Zelle betreten hatte, befahl die Polizei den Häftlingen: „Passt für uns gut auf ihn auf.” Sofort stießen mich drei oder vier Insassen zu Boden und schlugen und traten auf mich ein. Sie zogen mir alle Kleider aus und traten mich gegen die Wand. Ich fiel zu Boden und konnte nicht mehr aufstehen, doch sie traten weiterhin auf mich ein. Meine Arme und Beine begannen zu bluten. Die Wunde auf meinem Oberschenkel blutete sehr stark. Die inhaftierten Praktizierenden wurden ständig von den Gefangenen überwacht, wahllos geschlagen und beschimpft.

20 Tage später schickten sie mich in das Entzugszentrum für Drogen, in die Stadt Changchun. Am fünften Tag dort, führte der erste Mitarbeiter des Provinzparteiausschusses eine Gruppe Leute zum Zentrum, um Dafa und den Lehrer zu verleumden und versuchte, uns zu zwingen, bei ihren Filmaufnahmen zu kooperieren. Wir lehnten jedoch alle ab. Sieben Tage später brachten sie mich wieder zurück in das Tiebei Internierungslager und hielten mich dort über einen Monat lang fest.

3) Ein Appell an das oberste Gericht

Im November 1999 ging ich zum obersten Gericht in Peking, um zu appellieren. Ein Mitarbeiter wollte von mir wissen: „Was gibt es für ein Problem?” Ich antwortete: „Ich komme, um Jiang Zemin zu verklagen, weil es falsch ist, Falun Gong zu verfolgen. Falun Gong lehrt ausschließlich Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht.” Der Mitarbeiter sagte nichts, ging jedoch weg und fand zwei Polizisten, die mich in das Büro von Zhaoyuang in Peking brachten. Auf der Straße entrissen sie mir meinen Gürtel und begannen, mich während des Gehens auszupeitschen. Ich kam gegen 17:00 Uhr im Büro von Zhaoyuan an. Dort fuhren sie fort, mich mit dem Gürtel und einem Stock, zu schlagen. Als sie müde wurden, legten sie sich aufs Bett und rauchten eine Zigarette. Nach der Pause schlugen sie wieder auf mich ein. Drei oder vier Leute wechselten sich zwischen 17:00 und 11:00 Uhr mit dem Schlagen ab. Danach brachten sie mich zurück zum Neben-Büro für öffentliche Sicherheit, im Stadtteil Xinzhuang in der Stadt Zhaoyuan und sperrten mich einen Monat lang ein. Zur gleichen Zeit wurde auch meine Mutter unrechtmäßig im Neben-Büro für öffentliche Sicherheit des Stadtteils Xinzhuang eingesperrt.

Die erlittene Verfolgung im Jahr 2000

1) Die Verfolgung im Zhaoyuan Internierungslager

Im Januar 2000 des Mondkalenders, gingen meine Schwester und ich zum Appellbüro in Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Deshalb wurden wir erneut in das Büro von Zhaoyuan in Peking gebracht und im Zhaoyuan Internierungslager eingesperrt.

Sofort, nach dem Betreten der Zelle, wurde ich von den Insassen geschlagen. Die Gefängniswachen versuchten, mich zur Arbeit zu zwingen, doch ich weigerte mich und machte weiterhin täglich meine Falun Gong-Übungen. Ich erklärte ihnen: „Ich bin kein Gefangener, ich praktiziere „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” und ich habe nichts Falsches getan.” Eine Wache, mit dem Nachnamen Wang und dem Spitznamen „König von Xinjiang”, ohrfeigte mich und trat in mein Gesicht. Die Praktizierenden in den anderen Zellen schrieen auf: „Die Polizei ist nicht berechtigt, Menschen zu schlagen!”

Nachdem ich den Gefangenen jeden Tag die Wahrheit über Falun Gong berichtet hatte, wurden einige von ihnen freundlicher und unterstützten mein Praktizieren. Manche baten mich sogar, ihnen Falun Gong-Unterricht zu geben. Manche Gefangene sagten: „Wenn ich schon früher Falun Gong praktiziert hätte, hätte ich nicht so schlimme Dinge angestellt.” Einen Monat später wurden meine Schwester und ich in das Neben-Büro für öffentliche Sicherheit des Stadtteils Xinzhuang überstellt, jedoch nach etwas mehr als zehn Tagen kamen wir wieder zurück in das Zhaoyuan Internierungslager. Nach sechsmaliger Verlegung in nur acht Monaten, wurden drei von uns, einen Monat lang, in einem geheimen Gefängnis, errichtet von der Regierung des Stadtteils Xinzhuang, gefangen gehalten.

2) Geschlagen, wegen des Entfaltens eines Spruchbandes am Platz des Himmlischen Friedens

Anfang Oktober 2000 gingen mehrere Mitpraktizierende und ich nach Peking, um ein Spruchband am Platz des Himmlischen Friedens zu entfalten und zu rufen: „Falun Dafa ist großartig!” Ich konnte „Falun Dafa ist großartig! Falun Dafa ist ein aufrichtiges Fa! Stellt die Unschuld meines Lehrers wieder her! Stellt die Unschuld von Falun Dafa wieder her!” rufen. Vier Polizisten unter der Nationalflagge liefen schnell zu mir, schlugen mich und rissen mir das Spruchband weg. Sie schlugen mit der Faust und den Handflächen auf meinen Mund, sodass er anschwoll. Trotzdem hörte ich nicht auf, zu rufen. Zur gleichen Zeit konnten mehr als zehn von uns Praktizierenden, unsere Spruchbänder, auf denen „Falun Dafa ist großartig!” stand, entfalten. Die Polizei war den Praktizierenden gegenüber wütend und grob. Später zerrte man uns in ein Polizeiauto, während wir geschlagen wurden.

Die im Jahr 2001 erlittene Verfolgung

1) Brutale Folterungen durch die Polizeibeamten der Stadt Changchun

Am 1. Oktober 2001ging ich zum Kulturplatz in Changchun, um ein zehn Meter langes Spruchband mit der Aufschrift „Falun Dafa ist großartig”, „Falun Dafa ist das aufrichtige Fa” und „Stellt den Ruf meines Lehrers wieder her”, das an einen großen Ballon angebracht war, loszulassen. Das war der einzige Weg, den ich nutzen konnte, um mich für Falun Gong einzusetzen. Da alle Medien im gesamten Land von der KPC kontrolliert werden, wagten die Medien nicht, ein faires Wort für Falun Gong einzulegen.

Am Kulturplatz wurde ich von den Polizisten der Stadt Changchun verhaftet. Ich sah viele eingesperrte Praktizierende im Stadtbüro. Ein Polizist mit dem Nachnamen Liang, steckte mich in ein Auto und fuhr mit mir zwei Stunden lang herum, bis wir am Zielort ankamen. Ich wurde in einen Raum gebracht, wo mir meine Kopfbedeckung abgenommen wurde. Sofort spürte ich eine bedrückende, erstickende Atmosphäre. In dem Raum stand eine Tigerbank; der Wind blies über die Berge. Liang zog mir alle Kleider aus, drückte mich auf die Tigerbank und fesselte meine Hände an den Seiten eines Holzstabes, der sich hinter mir befand. Sie schoben eine Eisenstange vor meiner Brust zwischen meine Oberschenkel und meine Waden. Beide Seiten der Stange wurden am Brett befestigt und jeder Fuß wurde mit einem Seil festgebunden, sodass mein Körper auf der Tigerbank völlig fixiert war.

Der Chef Liang hatte ein scharfes, etwa 30 cm langes Messer in seiner Hand. Er polierte es zwei Mal an seiner Hose, warf es auf den Tisch und sagte grimmig: „Zhang Zhikui, auch wenn ich dich heute töten und ein Loch graben würde, um dich dort zu begraben, würde es keiner erfahren.” Was er sagte, entsprach der Wahrheit, denn ich hatte gehört, dass viele Praktizierende aufgrund der Verfolgung zu Tode kamen und hier begraben waren.

In diesem Moment kam ein großer, ungefähr 30-jähriger Mann herein. Liang zeigte auf die Person und sagte: „Er ist Absolvent einer medizinischen Schule und wird sich gut um dich kümmern.” Danach ging er. Der große Mann fragte mich: „Haben Sie Krankheiten?” Ich antwortete: „Bevor ich Falun Gong praktiziert habe, litt ich unter einer Herzkrankheit und Hepatitis. Alle meine Krankheiten sind verschwunden, seitdem ich Falun Gong praktiziere. Die Regierung macht mit der Verfolgung von Falun Gong einen Fehler.” Er rief verärgert: „Halten Sie den Mund!» und ging. Erst nachdem die Organentnahme an lebenden Falun Dafa-Praktizierenden in chinesischen Arbeitslagern aufgedeckt wurde, kam mir dieser Vorfall wieder in den Sinn und ich konnte schließlich verstehen, warum mir diese Fragen gestellt wurden.

Nachdem der Mann den Raum verlassen hatte, ergriffen zwei Wachen meine Hände, die an einem Stab hinter meinen Rücken fixiert waren. Danach schwangen sie meine Hände über meinen Kopf bis zu meinem Bauch und wieder zurück. Sie wiederholten diese Folterung viele Male und ich konnte hören, wie meine Knochen brachen. Der Schmerz war entsetzlich und ich verlor mein Bewusstsein.

Damit ich das Bewusstsein wiedererlangte, übergossen sie mich mit kaltem Wasser. Danach stülpten sie mir einen Metallkübel über den Kopf und klopften mit einem Stahlknüppel heftig dagegen. Ich dachte mein Kopf würde, durch die heftige Erschütterung und dem markanten Klang des Kübels, zerspringen.

Danach führten sie bei mir eine Zwangsernährung mit Wein durch, weil sie wussten, dass Falun Dafa-Praktizierende keinen Alkohol trinken.

Jeder Polizist zündete sich eine Zigarette an. Sie verbrannten unaufhörlich meinen Brustkorb und meinen Rücken und brannten ein Loch, das bis zum Knochen reichte. Ich fiel ständig in Ohnmacht und jedes Mal schütteten sie kaltes Wasser über mich.

Danach folterten sie meinen ganzen Körper mit einem Elektrostab, mit einer hohen Spannung, welcher einen ein Zoll langen Stahlkopf auf der Spitze hatte. Sie folterten jeden Teil meines Körpers für eine lange Zeit. Der Schmerz verursachte, dass ich immer wieder mein Bewusstsein verlor. Ich konnte mich nicht mehr erinnern, wie oft ich in Ohnmacht gefallen war und wie oft ich durch das kalte Wasser, mit dem sie mich übergossen, wieder aufwachte.

Um mir weitere Verbrennungen am ganzen Körper zuzufügen, benutzten sie brennende Kerzen. In die so entstandenen Wunden schütteten sie das Wachs. Der strenge Geruch der verbrannten Haut war erstickend. Um den Geruch im Raum loszuwerden, gossen sie mir Alkohol über den Körper.

Der Schmerz ließ meinen Körper beben und empor schnellen, und ich schaukelte unaufhörlich auf der Tigerbank herum. Mein ganzer Körper war blutig. Die bösartigen Polizisten begannen, äußerst obszöne Worte zu sagen und zeigten auf meinen Penis: „Nun werden wir ihn zerstören.”

Danach benutzten sie Elektrostäbe, um meinen Penis zu schocken und einen Eisenknüppel, um ihn zu zerschmettern. Ich verlor wieder mein Bewusstsein und weiß nicht wie lange es dauerte, bis man mich mit kaltem Wasser aufweckte.

Nach beinahe 20 Stunden ständiger Folterung war mein gesamter Körper mit Blut bedeckt. Die Knochen und Muskeln an meinen Knöcheln lagen, vom schmerzvollen Winden meines Körpers, blank. Sie zeigten mir eine Zeitung, doch meine Augen konnten nichts sehen. Ich fühlte mich sehr wirr. Weil ich nicht sehen konnte, nahm ich an, dass die Zeitung einen Artikel enthielt, der unseren Lehrer und Dafa verleumdete, deshalb sagte ich immer wieder: „Er ist unser Lehrer, ich werde ihn nicht anprangern.” Sie erwiderten mit lauter Stimme: „Sie dir das gut an!” Ich schaute nochmals auf und wusste, es war ein normales Papier. Sie legten das Papier weg, verbanden die Ringe, die mich an die Tigerbank ketteten und schoben mich gemeinsam mit der Bank aus dem Raum. Der Wind hallte in den Bergen. Die Temperatur im Nordosten lag bereits unterhalb des Gefrierpunktes. Ich war völlig nackt und mein Körper zitterte, doch ich konnte nicht mehr unterscheiden, ob vor Kälte oder vor Schmerz. Die Polizisten brachten zwei Kübel kaltes Wasser und übergossen mehrere Male meinen Kopf. Danach gingen sie alle zurück ins Gebäude. Nach über einen halben Stunde kamen sie wieder heraus und sahen, dass ich immer noch am Leben war. Sie brachten mich auf der Tigerbank wieder nach drinnen. Der Tag ging zu Ende.

Ich war dem letzten Atemzug nahe, als sie mich zurück in das Stadtbüro brachten. Es gab viele kleine Räume dort und in jedem Raum stand eine Tigerbank mit einem Falun Dafa-Praktizierenden darauf. Alle Praktizierenden, die ich sah, waren bewusstlos. Die eine Hälfte ihres Körpers war nackt und die andere war mit einem Kleidungsstück bedeckt.

2) Verfolgt im Tiebei Internierungslager in Changchun

Am Morgen brachten sie mich in das Tiebei Internierungslager in Changchun. Das Internierungslager lehnte jedoch, nach einer körperlichen Untersuchung, meine Aufnahme ab. Aufgrund des Druckes von höherer Ebene nahm mich das Internierungslager schließlich doch auf. Ich war äußerst ausgemergelt, trotzdem zwang man mich im Internierungslager jeden Tag zu sitzen. Wenn ich nicht ordentlich saß, schlugen und traten die Kriminellen auf mich ein. In der Nacht besetzten zwei oder drei „leitende” Gefangene die Schlafplätze von sieben bis acht Personen und nahmen vier oder fünf Decken an sich. Sie wurden jeden Tag von anderen Gefangenen bedient. Jene, die ihnen nahe standen, hatten eine relativ gemütliche Schlafstätte. Der Rest von uns war so zusammengequetscht, dass es schwer war zu atmen; jeder hatte quasi die Füße seines Nachbarn im Gesicht. Niemand konnte sich umdrehen oder sich auf den Rücken legen. Mein Körper war voller Verletzungen. Diese schmerzvolle Folter war schwer vorzustellen. Um gegen die Verfolgung zu protestieren, trat ich in einen Hungerstreik. Am fünften Tag hörten sie auf, mich zu verfolgen. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits seit über vierzig Tagen eingesperrt und wurde gefoltert.

3) Gefoltert und verfolgt im Chaoyanggou Zwangsarbeitslager in Changchun

Später schickten sie mich in das Chaoyanggou Zwangsarbeitslager in Changchun. Man sperrte mich in die Abteilung 5. Sobald ich dort ankam, befahlen die Gefängniswachen den anderen Häftlingen, mich zu zwingen, zu hocken. Danach schlugen sie grundlos, mit Holzstöcken oder ihren Fäusten, grausam auf mich ein und traten mich lange Zeit. Sie zerrten mich, unter dem Vorwand, mich waschen zu müssen, zur Toilette. Sie zogen mir alle Kleider aus und bei minus 10 Grad Celsius ordnete die Polizei an, mich mit kaltem Wasser zu übergießen. Das kalte Wasser ließ meinen Atem stocken und erstickte mich beinahe. Ich fiel ohnmächtig zu Boden. Wie lange es dauerte, bis sie mich in die Zelle zurückbrachten, weiß ich nicht.

Das Arbeitslager inhaftierte zu dieser Zeit mindestens 500 Praktizierende. Um gegen die unrechtmäßige Inhaftierung zu protestieren, konnte ich nur in einen Hungerstreik treten (und über zehn Praktizierende schlossen sich mir an). Am dritten Tag des Hungerstreiks führten die Aufseher des Arbeitslagers über zwanzig Wachen zur Abteilung 5. Sie traktierten die Praktizierenden, die im Hungerstreik waren, mit Schlägen und Tritten. Im Anschluss teilten sie uns in verschiedene Abteilungen auf.

Mich brachte man in die Abteilung 1, dem rücksichtslosesten und bösesten Ort der Verfolgung von Falun Dafa-Praktizierenden. Unter der Anstiftung der Gefängniswachen folterten die Gefangenen Xu Hui, Shi Lei und „Drei Affen” (ein Spitzname, der ihm von den anderen Gefangenen gegeben wurde - seinen richtigen Namen weiß ich nicht) die Praktizierenden auf grausamste Weise. Sie sagten: „Bevor du in diese Abteilung kamst, starben zwei Falun Dafa-Praktizierende aufgrund der Folter. Wir sind nicht dafür verantwortlich.” Ein männlicher Praktizierender (der ein Abteilungschef einer Behörde war) weigerte sich, Gefängnisuniform zu tragen. Deshalb schlugen sie ihn mit einem Knüppel, einem Brett und einer Sohle, bis zu seinem letzten Atemzug; er war sehr entstellt. Falun Dafa-Praktizierende in der Abteilung 1 haben alle diese Art der Folterung erfahren.

Jeden Tag zwangen sie uns um 3:00 Uhr aufzustehen. Weil wir in der Nacht nackt schlafen mussten, mussten wir - wenn wir aufstanden - unsere Kleidung leise nehmen, schnell aus dem Raum gehen und sie auf dem Gang anziehen. Wenn wir auch nur das kleinste Geräusch machten, wurden wir mit einem Eisenknüppel brutal gefoltert und am Kopf und in den Bauch getreten, wodurch man nicht mehr aufstehen konnte. Nachdem wir uns angezogen hatten, mussten die Praktizierenden bis zum Frühstück hocken. Meistens mussten wir in der Toilette frühstücken. Jeder Praktizierende wurde von einem Häftling überwacht. Wir durften uns nicht miteinander unterhalten, denn jeder einzelne Satz führte zu gnadenlosen Schlägen.

Jeden Tag, außer in der Zeit in der ich aß oder auf der Toilette war, wurde ich gezwungen, mit weit offenen Augen und dem Gesicht der Sonne zugewandt, aufrecht zu sitzen. Ich durfte mich überhaupt nicht bewegen, ansonsten wurde ich geschlagen. Nach dem Frühstück zogen die Insassen, Xu Hui und mehrere andere, Schuhe mit einer harten Sohle an. Wenn die Praktizierenden nicht aufrecht saßen, ihre Körper bewegten oder ihre Augen wegen des gleißenden Sonnenlichts etwas zumachten, traten sie die Praktizierenden mit ihren Schuhen, stießen sie zu Boden und schlugen unaufhörlich auf sie ein.

Diese Art der Folter ereignete sich mehrere Male am Tag. So wie am Tag war es auch in der Nacht. Jedoch bei Nacht war es noch schlimmer. Die Praktizierenden, die den ganzen Tag gefoltert wurden, fürchteten sich vorm Schlafengehen, denn wenn jemand in der Nacht ein Geräusch machte, trat man ihm gegen den Kopf. Diese Art von Schmerz und Angst kann nicht mit der menschlichen Sprache zum Ausdruck gebracht werden. Deshalb saßen viele Praktizierende während der Nacht, mit angsterfülltem Blick, aufrecht da.

Zu dieser Zeit hustete ich in der Nacht unaufhörlich und wurde deshalb ständig geschlagen. In einer solch schmerzvollen Umgebung und beim Erleiden dieser qualvollen Schmerzen dachte ich an den Tod. Ich konnte jedoch nicht Selbstmord begehen, weil die Übeltäter dies nur dafür nutzen würden, Dafa zu schädigen.

Während des Nachmittags und Abends wagten die Praktizierenden nicht, Wasser zu trinken, denn es war ihnen nicht erlaubt, die Toilette zu benutzen. Ein Mal konnte ich es nicht aushalten, stand auf und ging zur Toilette. Nachdem ich zurückkam, schlug mich Xu Hui zu Boden und stampfte boshaft auf meinen Kopf und meinen Bauch. Ich war kurzfristig bewusstlos. Mein Gehirn fühlte sich doppelt so groß an. Ich erlitt durch das Stampfen einen Schädelbruch und Blut floss aus meinen Ohren. Alle meine Zähne waren durch das Schlagen lose. Einer meiner Zähne fiel aus und eine Niere war verlagert. Ich konnte mich danach mehrere Tage lang nicht bewegen.

Ein Praktizierender aus der Stadt Baishan durfte die Toilette nicht benutzen, mit der Folge, dass sein Stuhlgang in die Hose ging. Ein anderer Praktizierender mit dem Namen Sui Futao, über 20 Jahre alt, starb aufgrund der Folterungen, weil er die Artikel des Lehrers in seine Decke legte. Nachdem die anderen Insassen die Artikel gefunden hatten, wurde er mehr als 50 Mal mit einem über einen Meter langen Hartholzbrett auf den Rücken geschlagen, während zwei Gefangene seine Arme nach außen streckten. Mehrere Tage später starb dieser Praktizierende an den Folgen der Folter.

Ihre Art der Verfolgung von Praktizierenden war sehr grausam. Sie zwangen die Praktizierenden, sich um 90 Grad nach vorne zu bücken, mit ihren Köpfen gegen die Wand, während die Gefangenen heftig gegen das Hinterteil des Praktizierenden traten. Dabei schlug der Kopf des Praktizierenden gegen die Wand. Während dieser Folter ist es den Praktizierenden für eine lange Zeit nicht erlaubt, sich zu bewegen, sodass viele Praktizierende ihr Bewusstsein verloren und auf den Boden fielen.

Die mir bekannten Mitpraktizierenden, die aufgrund der Folterungen gestorben sind, sind folgende: Wang Shouhui, Liu Boyang, Liu Haibo, Liu Chengjun, Jiang Yong, Yu Wenjiang, Shen Jianli, Xu Shuxiang, Wang Kefei, Yu Lixin und Deng Shiying.

Aufgrund des begrenzten Platzes kann ich nicht mehr Details anführen. Wenn es in der Zukunft eine Möglichkeit gibt, werde ich es bezeugen.