Tief verwurzelte menschliche Anschauungen entfernen

(Minghui.de) Ich habe in vielen Erfahrungsberichten von Mitpraktizierenden auf der Minghui-Webseite darüber gelesen, wie man fundamentale Eigensinne loswird. Und ich freue mich für die Praktizierenden, die ihre grundlegenden Eigensinne in dem Irrgarten abgestreift haben. Mich bewegt es, wenn ich sehe, wie Praktizierende im Schmerz des Aufgebens ihre Eigensinne entfernen, und ich bewundere sogar den absoluten inneren Frieden und die Entspannung, wenn sie die Eigensinne abgestreift haben. Gleichzeitig mache ich mir Sorgen wegen meiner eigenen grundlegenden Eigensinne, die ich nach so langer Zeit immer noch an mir habe. Der Lehrer sagt: „Lass mich dir eine Wahrheit sagen: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.” („Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, „Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten” in Lektion 1)

1. Menschliche Anschauungen über Krankheitsheilung beseitigen

Ich kam zu Dafa mit einer sehr starken Gesinnung auf Heilung von Krankheiten. Seit meiner Kindheit war ich schwach und krank und hatte im Alter von neun Jahren Hepatitis B. Seitdem waren Medikamente, westliche Medikamente, allzeit meine Begleiter. Chinesische Kräuter und Spritzen konnten mich nicht heilen, ich war sogar zweimal stationär im Krankenhaus.

Als ich klein war, fing ich an, an Buddha, Dao, Gottheiten, Qigong und Kultivierung zu glauben und hatte das Gefühl, dass eines Tages jemand aus dem weiten Universum kommen würde, um mich aus dem Abgrund des Elends zu retten. Als ich dann 1997 an der Universität zu studieren anfing, machte mich ein Verwandter mit Falun Dafa bekannt. Ich bedauerte wirklich, dass ich erst so spät über Dafa erfuhr. Es war der Weg, nach dem ich mein ganzes Leben lang Ausschau gehalten hatte! Das Wunder des Dafa offenbarte sich rasch an mir; ich genas schnell und musste nicht mehr länger Medikamente einnehmen.

Als ich im ersten Jahr Dafa lernte, kultivierte ich mich nicht gründlich. Ich konnte mit dem Fa-Lernen nicht Schritt halten und mein Verständnis über Dafa und die Kultivierung war mit menschlichen Gesinnungen vermischt. Ich dachte auf kindliche Weise, dass ich die Prüfung des Krankheitskarmas bestehen würde, solange ich keine Medikamente nahm, wenn ich mich unwohl fühlte. Daher biss ich mit menschlicher Ausdauer die Zähne zusammen und bestand mehrmals die Prüfungen des Krankheitskarmas. Doch mein Eigensinn auf die Heilung von Krankheiten war nicht entfernt.

Nachdem am 20. Juli 1999 die Verfolgung begann, setzten die alten Mächte die Falun Dafa-Praktizierenden einer umfassenden und zerstörerischen Prüfung aus. Da meine Familie die Lügen der KPC glaubte und sich Sorgen machte, dass ich meine Krankheiten nicht medizinisch behandeln lassen würde, zwangen sie mich, zu einer Untersuchung ins Krankenhaus zu gehen. Ich war mir damals nicht vollkommen klar. Ich erinnere mich, dass ich in der Nacht vor der Untersuchung einen Albtraum hatte. Ich träumte, dass sich eine große Python mit rötlich-schwarzen Linien in mein Zimmer schlängelte, sich in einen wild aussehenden Menschen mit Schlangenhaut verwandelte und vor meinem Bett stand. In einer Hand hielt es eine Tasse mit Gift. Das Ergebnis meiner Untersuchung war nicht gut, was eine negative Wirkung auf meine Angehörigen hatte. Sie wollten mich zur Behandlung ins Krankenhaus bringen und ich meine Standhaftigkeit begann zu schwanken.

Als ich mich beruhigt hatte, betrachtete ich meine Probleme. Aufgrund meines Eigensinns auf Ruhm und Eigennutz konzentrierte ich mich auf das Lernen und nahm über ein Jahr lang nicht an einer Fa-Lerngruppe teil. Als ich auf Probleme stieß, zog ich es vor, davonzulaufen. Ich wollte mir meinen Eigensinn nicht ansehen und schließlich wurden die Konflikte immer stärker. Ich befand mich nicht standhaft genug im Dafa und versuchte während der erdrückenden Verfolgung, mit menschlichen Anschauungen und Methoden darüber nachzudenken und die Probleme zu lösen. Es war genau, wie der Lehrer sagt:

„Es wurde auf alle Gedanken der Menschen ausgerichtet, allseitig geprüft. Ganz gleich mit welcher Gesinnung du zu dem Dafa gekommen bist, wurdest du auf diese Gesinnung ausgerichtet geprüft. Mancher fand das Dafa in dieser oder jener Hinsicht gut, die heutige Prüfung ist aber gnadenlos, denn keine der menschlichen Gesinnungen darf in den Himmel mitgenommen werden.” („Der Vortrag von Meister Li Hongzhi auf der Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch im Westen der USA” aus „Navigation” vom 21.10.2000)

Nachdem ich mich beruhigt hatte, lernte ich das Fa und tauschte mich eine Zeit lang mit Mitpraktizierenden aus. Schließlich wurde ich standhaft.

In den darauf folgenden Jahren machte ich meinen Universitätsabschluss, fand eine Arbeit, verliebte mich und heiratete. Ich fuhr nach Peking, um zu appellieren, baute eine Stätte zur Produktion von Informationsmaterialien auf und lud mir Informationen aus dem Internet herunter. Ich hatte tagsüber viel zu tun und keine Zeit, über Krankheitskarma nachzudenken. Auch wurde der Eigensinn auf Krankheitsheilung schwächer. Nur ein paar Mal träumte ich noch von der Python, doch ich hatte nicht mehr so große Angst und vernichtete sie fast. Einmal vernichtete ich in meinem Traum eine Gruppe ihrer Handlanger (schwarze Schlangen) mit einer übernatürlichen Fähigkeit. Die Python war bis auf einen Aal reduziert und später versteckte sie sich unter der Erde. Ich bedauere, dass ich vergaß, sie mit den übernatürlichen Fähigkeiten zu suchen. Einmal verwandelte sie sich in eine Küchenschabe und versteckte sich zwischen Steinen. Ich wollte sie mit meinen Händen fassen, doch ich hatte Angst, dass sie mich beißen würde. Wegen dieser Angst vergaß ich vollkommen, die Mantras der Fa-Berichtigung zu rezitieren.

Menschliche Anschauungen des „Krankseins” gingen mir oft durch den Kopf, obwohl ich mein Bestes versuchte, sie abzustoßen. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um sie zu eliminieren. Manchmal fühlte ich mich in Ordnung und manchmal fühlte ich mich schlecht. Diese Anschauung schien immer Raum zum Überleben zu haben und war sehr schwierig zu entfernen. Außerdem hatte ich mit der Arbeit zur Fa-Berichtigung und meiner normalen Arbeit so viel zu tun und fühlte mich oft müde. Manchmal äußerte sich das Krankheitskarma, obwohl es nicht schwerwiegend war, in der Weise, dass es eine negative Wirkung auf die Menschen um mich herum zeigte. Mein Vater sagte auch: „Du kultivierst dich so sorgfältig, warum fühlst du dich nicht wohl?” Ich war verwirrt. Ich wusste, dass ich den Eigensinn auf Krankheitsheilung hatte, war jedoch nicht fähig, die Wurzel dieses Eigensinns zu finden. In den späteren Fa-Erklärungen sprach der Lehrer wiederholt über Krankheitsheilung und ich konzentrierte mich darauf, mein Problem zu lösen, während ich das Fa lernte. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich ein Mensch war, der das Fa lernte und die drei Dinge tat, um von Krankheiten geheilt zu werden. Als ich im vergangenen Jahr an meinem Arbeitsplatz plötzlich für eine gesundheitliche Untersuchung eingeteilt wurde, dachte ich: „Was wird sein, wenn das Resultat nicht gut ist? Was solle ich machen und wie soll ich das meinen Kollegen erklären? Mein Vater hat gerade mit dem Praktizieren angefangen und was wird sein, wenn er es deswegen wieder aufgeben wird?” Ich konnte mich nicht beruhigen, sendete jedoch einfach aufrichtige Gedanken mit starken Eigensinnen aus.

Normalerweise bekam man das Resultat nach der gesundheitlichen Untersuchung innerhalb einer Woche, doch das Krankenhaus verzögerte es um einen Monat. Ich erkannte, dass der Lehrer mir reichlich Zeit zu einer Erkenntnis gab, doch ich schaute nicht nach innen und sendete nur aufrichtige Gedanken in Richtung Dämonen aus. Als das Resultat kam, war es wieder das gleiche. Ich war deprimiert. Nach einer so langen Zeit der Kultivierung konnte ich ein solch grundlegendes Problem noch immer nicht lösen. Ich schwankte nicht in meinem Glauben an Dafa, doch ich merkte, dass ich mich schlecht kultiviert hatte.

Ich tauschte dies rechtzeitig mit Mitpraktizierenden aus und eine Praktizierende riet mir: „Lerne das Fa mehr, mache die drei Dinge gut und denke nicht an andere Sachen.” Als ich über die Wirkung der Untersuchung auf meinen Vater sprach, sagte sie: „Alles ist eigentlich vom Lehrer arrangiert, wenn er ein Mensch mit einer Schicksalsverbindung ist, wird er nicht zurückgelassen. Lass den Lehrer alle Arrangements machen!” Sofort fühlte ich, dass etwas ganz warm durch meinen Körper lief. So kam es, dass mein Vater überhaupt nicht nach dem Resultat der Untersuchung fragte und ganz ruhig in die Kultivierung eintrat. Ich brachte mich später auch langsam in Ordnung, intensivierte das Fa-Lernen und versuchte mein Bestes, um nicht über Krankheiten nachzudenken. Doch mein Zustand war nicht stabil, manchmal war er gut, manchmal schlecht. Die Anschauung des Krankseins zeigte sich oft. Es war immer so, als ob ich aus der Beschränkung durch die alten Mächte nicht herauskommen konnte und von dem Eigensinn auf Krankheitsheilung wie von Dämonen umschlungen wurde.

2. Die sinnlichen Begierden loswerden

Nachdem ich die „Fa-Erklärung in Los Angeles City (Letzte Änderung am 04. Mai 2006)” vom 25.02.2006 gelesen hatte, war ich wiederum geschockt und wachte auf, speziell in Bezug auf das, was der Meister über die Bedeutung der sexuellen Begierde sagte:

„Auch das sind solche zerrenden Faktoren! Was halten die alten Mächte und der alte Kosmos für das Wichtigste? Es ist eben die Erotik, der unanständige Umgang zwischen Mann und Frau, sie halten das für das Wichtigste. (...) Ihr dürft in dieser Hinsicht absolut keine Fehler machen! Ihr dürft auf keinen Fall zulassen, dass die Faktoren der alten Mächte und die bösen Lebewesen die Lücken ausnutzen und euch so weit verfolgen, bis ihr zum Schluss euch nicht mehr kultivieren könnt, sonst würdet ihr die Schicksalsgelegenheit verlieren.”

Als ich diesen Abschnitt des Fa gelesen hatte, war ich froh, dass ich in dieser Hinsicht keine Fehler gemacht hatte, doch ich war schon der Meinung, dass ich Probleme hatte. Ich las Ende März auf der Minghui-Webseite einen Erfahrungsbericht, in dem es darum ging, die sexuelle Lust loszuwerden. Der Praktizierende war vom Bösen verfolgt worden. Ich dachte plötzlich an das Fa des Lehrers:

„Wenn sich deine Xinxing erhöht, wird sich dein Körper sehr stark verändern; wenn sich deine Xinxing erhöht, werden sich die Substanzen an deinem Körper garantiert verändern. Und was für Veränderungen? Die schlechten Dinge, nach denen du trachtest und an denen du festhältst, wirst du wegwerfen.” („Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, „Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht” in Lektion 1)

Ich konnte die Prüfung des Krankheitskarmas so lange nicht bestehen. Hatte das auch etwas mit meiner sexuellen Begierde zu tun? Ich dachte über die Jahre meines Heranwachsens nach. Unsere Generation wuchs nach der so genannten „Reform- und Öffnungspolitik” auf und wurde mehr oder weniger von vielen verdrehten Anschauungen beeinflusst. Außerdem war unsere Generation von Kindheit an beeinflusst von dem Gift der bösartigen Partei. Mein Verständnis von gutherzig und bösartig, von gut und böse, von schön und hässlich sowie von richtig und falsch war bereits verfälscht.

”Nachdem eine Anschauung gebildet worden ist, kontrolliert sie dich das ganze Leben lang und lenkt dein Denken und sogar deine Freude, Ärger, Trauer und Fröhlichkeit. Das wird nach der Geburt gebildet. Wenn dieses Ding lange da ist, wird es sich ins Denken des Menschen auflösen, ins wahre eigene Gehirn auflösen, es wird zum Naturell des Menschen.»

”Die Anschauungen, die gebildet worden sind, werden dich das ganze Leben lang behindern und kontrollieren.» (aus: Zhuan Falun II, Buddha-Natur)

In Bezug auf die sexuelle Begierde schaute ich nicht tief genug nach innen, um die verfälschten Anschauungen zu entfernen, obwohl ich vom Fa her verstand, dass es sinnliche Begierde und ein Eigensinn war. Ich betrachtete diese verfälschten Anschauungen als Vergnügen und verlor mich in ihnen. Das Ergebnis war, dass ich zuließ, dass die Lust mich ernsthaft störte. Ich wurde von ihr täglich beeinflusst, immer wenn meine aufrichtigen Gedanken nicht stark genug waren. Der Lehrer hat auch erwähnt, dass die Eigensinne von manchen Menschen nicht durch die Kultivierung, sondern durch ihre Angst entfernt worden sind. Genau das traf auf mich zu. Als ich sah, dass Praktizierende fortgebracht und von den alten Mächten verfolgt wurden, weil sie die Prüfung der sexuellen Lust nicht bestanden hatten, sagte ich zu mir selbst, dass ich diesen Fehler nicht machen würde. Doch die Begierde blieb bestehen!

Zuvor hatte ich gedacht, dass es ausreichend sei, bei der Prüfung der Begierde nicht in meinem Verhalten zu versagen, doch tatsächlich ist dies die niedrigste Anforderung. Wenn ich mich in der Gesellschaft aufhielt, hinkte ich hinterher. Ich dachte sogar, dass ich keine großen Fehler gemacht hätte. Ich schaute mir gerne Filme an. Das war ein Eigensinn. Wenn ich mir Filme angesehen hatte, waren meine Gedanken angefüllt mit Ruhm, Egoismus, Sentimentalität und Begierde. Auf der Straße konnte ich es nicht vermeiden, mir attraktive Mädchen anzusehen. Wenn meine Kollegen über heimliche Affären zwischen Männern und Frauen sprachen, hörte ich nicht nur zu, sondern beteiligte mich auch daran.

Der Lehrer sagt:

„In diesem Kosmos gibt es einen Grundsatz: Wenn du selbst nach etwas trachtest, kümmert sich keiner darum; du selbst willst es haben, keiner kümmert sich darum. Mein Fashen wird dich daran hindern und dir Hinweise geben. Wenn er aber sieht, dass du immer weiter so handelst, kümmert er sich nicht mehr um dich. Wo gibt es denn so etwas, den anderen zur Kultivierung zu zwingen? Man darf dich nicht zur Kultivierung zwingen oder drängen. Du musst dich wirklich selbst erhöhen. Wenn du dich nicht erhöhen willst, kann niemand etwas tun. Die Grundsätze sind dir erklärt worden, das Fa ist dir auch erklärt worden, wenn du dich noch nicht erhöhen willst, über wen kannst du dich beschweren? Du selbst willst es haben, darum kümmert sich der Falun nicht, mein Fashen auch nicht, das ist garantiert so. Manch andere besuchen die Vorträge anderer Qigong-Meister und fühlen sich sehr unwohl, wenn sie nach Hause kommen. Natürlich ist das so. Aber warum hat dich der Fashen nicht davor geschützt? Wozu bist du denn dort hingegangen? Du gingst dorthin und hörtest zu, hast du dann nicht etwa schon danach getrachtet? Kann es hereinkommen, wenn du es nicht in die Ohren hereinlässt?” („Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, „Das Herz muss unbedingt aufrichtig sein” in Lektion 6)

Ich merkte auch, dass einige Dinge nicht ganz stimmten. Ich konnte mich jedoch nicht kontrollieren und erkannte nicht, dass meine sexuellen Begierden mich betrogen. Ich stand unter der Kontrolle von schlechten Gedanken und war mir dessen nicht bewusst. Daher konnte ich mich nicht daraus befreien. Warum war meine Begierde so stark und warum war es so schwer, sie loszuwerden? Ich erkannte, dass meine Empfindungen zu stark waren. Weil ich seit meiner Kindheit krank war und nicht wie die anderen Jungen herumlaufen konnte, blieb ich wegen meiner Krankheit oft allein zu Hause. Dadurch wurde ich sehr introvertiert und entwickelte Minderwertigkeitsgefühle; ich sehnte mich nach der Aufmerksamkeit von anderen. Ich war sehr frühreif und sehr sensibel, was die Gefühle zwischen Männern und Frauen anbelangte. Häufig gab ich mich meinen eigenen Fantasien hin. Diese Dinge häuften sich unbewusst immer mehr an und produzierten eine Menge Gedankenkarma. Als ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann, legte ich einige schlechte Verhaltensweisen nur oberflächlich ab. Weil ich das Fa-Lernen nicht aufrechterhielt, erkannte ich nicht die grundlegende Ursache der Gefühle und des starken Gedankenkarmas. Ich erkannte nicht, dass ich keine starken aufrichtigen Gedanken hatte und so grub ich die Wurzel meiner Eigensinne nicht aus, um sie zu entfernen. Anstatt mich diesen Eigensinnen zu stellen, bediente ich mich der Art und Weise gewöhnlicher Menschen und floh einfach. Beispielsweise zwang ich mich dazu, keine Freundin zu haben, und später, nach dem Traum von der Schlange, hatte ich die Erleuchtung. Erinnerte mich der Lehrer nicht mit Worten, die genau den gleichen Klang hatten, an das Thema „Begierde”? („Begierde” und „Schlange” klingen auf Chinesisch ähnlich)

Am 8. März diesen Jahres wurde das unmenschliche Konzentrationslager Sujiatun bloßgestellt. Ich las nachts darüber und war voller Empörung und bekam Angst. Ich konnte fühlen, dass ich (nicht mein wahres Ich) innerlich von der Angst zermalmt wurde. Mehrere Tage lang war ich bei meiner Arbeit mit den Gedanken ganz woanders. Später erkannte ich, dass das, was zermalmt wurde, menschliche Anschauungen und Logik waren. Der Lehrer sagt:

„Es ist äußerst gefährlich, wenn man bei der Kultivierung irgend etwas Menschliches hinzufügt.” („Entwurzeln” aus „Essentielles für weitere Fortschritte I” vom 06.07.1998)

War ich denn nicht genau so? Ich betrachtete die Kultivierung mit menschlichen Anschauungen: Ich betrachtete Krankheitskarma, Eigensinne und die Verfolgung mit menschlichen Gesinnungen. Es ist unmöglich, den Weg einzig und allein mit der Beharrlichkeit und Ausdauer eines gewöhnlichen Menschen bis zum Ende zu gehen. Es kommt der Punkt, an dem ein menschliches Wesen es nicht mehr länger ertragen kann. Daher hatte ich das Gefühl, von diesen ungeheuren Grausamkeiten zermalmt zu werden.

Vor langer Zeit riet uns der Lehrer zur Wachsamkeit:

„Ich verbreite schon seit vier Jahren das Dafa. Bei einem Teil der Schüler erhöht sich die Xinxing und die Ebene sehr langsam. Sie befinden sich immer noch auf der Ebene, wo sie mich und das Dafa nur durch ihre Gefühle erkennen. Wegen ihrer körperlichen Veränderungen und das Auftauchen der Kultivierungsfähigkeiten, zeigen sie mir eine Art Dankbarkeit. Das sind Erkenntnisse der gewöhnlichen Menschen. Wenn ihr den menschlichen Zustand nicht ändern wollt und nicht mit Hilfe der Vernunft die wahre Erkenntnis vom Dafa erhöht, werdet ihr die Chance verlieren. Wenn ihr die menschlichen Prinzipien nicht ändern wollt, die schon seit Jahrtausenden in euren Knochen eingeprägt sind, könnt ihr die menschliche Schale auf der Oberfläche nicht abschütteln und die Vollendung nicht erlangen. Es darf doch nicht sein, dass ich immer Karma für euch beseitige, und ihr vom Fa her gesehen euch nicht wirklich erhöht, und über die menschlichen Erkenntnisse und Anschauungen hinausgeht. Die Art und Weise, wie ihr über mich und das Dafa denkt, das erkennt und euch bedankt, ist alles Ausdruck der menschlichen Denkweise. Aber was ich euch beibringe, ist gerade, über die gewöhnlichen Menschen hinauszugehen und das Dafa mit Hilfe der Vernunft wirklich zu erkennen.” („Wachsame Worte” aus „Essentielles für weitere Fortschritte I” vom 10.09.1996)

Sind die Menschen denn nicht egoistisch? Streben sie denn nicht einfach nur nach Vergnügen und Bequemlichkeit? Ist die sinnliche Begierde nicht das, woran gewöhnliche Menschen oft denken, nachdem ihr moralischer Maßstab schon gesunken ist? Hat eine Gottheit einen Eigensinn auf Krankheit? Hat eine Gottheit Angst vor dem Bösen? Schon seit einer langen Zeit werde ich meine menschlichen Dinge nicht los und betrachte Probleme mit menschlichen Gesinnungen. Ich hatte beim Lernen des Fa oft das Gefühl, dass es nicht in mein Herz gelangen konnte. War ich denn nicht von menschlichen Anschauungen blockiert? Als ich mich in der Vergangenheit mit Praktizierenden austauschte, sagte ich oft, dass sie starke menschliche Gesinnungen hätten. War es in Wirklichkeit nicht so, dass meine Erhöhung durch menschliche Gesinnungen blockiert wurde? Aus dem menschlichen Herzen entstanden alle Arten von Eigensinn und ich bediente mich menschlicher Gesinnungen, um mit diesen Eigensinnen fertig zu werden. Ich versuchte, die Eigensinne mit menschlichen Anschauungen loszuwerden, und verdarb alles. Nachdem ich aus der von mir selbst verursachten Falle herausgesprungen war, bemerkte ich, dass plötzlich alles ganz klar war.