Vorsitzender der Menschenrechtskommission der Stadt San Jose schreibt an die chinesische Botschaft

(Minghui.de) Am 15. Juni 2006 schrieb Herr Robert Bailey, Vorsitzender der Menschenrechtskommission der Stadt San Jose, Kalifornien, an die chinesische Botschaft in Washington DC, um seine Besorgnis über das Wohlergehen von Falun Gong-Praktizierenden in China auszudrücken.

San Jose
Hauptstadt von Silicon Valley
Menschenrechtskommission
15. Juni 2006

Besorgnis über das derzeitige Wohlergehen der in China inhaftierten und vermissten Familienangehörigen von Bewohnern unseres Bezirks

Sehr geehrter Konsulatsbeamte,

die Menschenrechtskommission der Stadt San Jose zeigt sich tief besorgt wegen des Wohlergehens von drei Falun Gong-Praktizierenden in China, die Familienangehörige von Bewohnern des Bezirks Santa Clara sind. Informationen zu diesen inhaftierten oder vermissten Personen finden Sie nachstehend. Wir bitten Sie um Hilfe, damit wir einen Bericht über den gegenwärtigen Aufenthaltsort, die Lebensbedingungen und den Gesundheitszustand dieser Personen erhalten.

Frau Jian Hua Lu (51), wohnhaft in der Stadt Tieling, Provinz Liaoning, lebte von 1992 bis 1999 in San Jose, Kalifornien, und kehrte im Dezember 1999 nach China zurück. Frau Lu verbrachte wegen des Praktizierens von Falun Gong die Zeit von Oktober 2000 bis August 2001 in einem Arbeitslager. Am 27. August 2002 wurde sie in das Frauengefängnis Liao Ning eingesperrt und zu vier Jahren verurteilt, weil sie Falun Gong praktiziert. Sie soll in diesem August freigelassen werden.

Herr Zhiming Hu, geboren 1972 in Chaoyang, Provinz Liaoning, ist Absolvent der Universität für Luftfahrttechnik. Herr Hu, ehemaliger Leutenant und Direktor des Computerlabors des Forschungsinstituts für Trainingsausrüstung der Luftwaffe in Peking, wurde im April 2000 im Internierungslager Westgebirge von Peking inhaftiert, weil er Falun Gong praktizierte. Außerdem entließ man ihn im Mai 2000 aus dem aktiven Militärdienst. Herr Hu wurde im Oktober 2000 ohne Gerichtsverhandlung zu vier Freiheitsstrafe verurteilt und im Tilan Qiao Gefängnis in Shanghai eingesperrt.

Nach seiner Freilassung arbeitete Herr Hu in einer Hightech Firma in Peking. Seit September 2005 wird er vermisst.

Herr Xiong Huang, geboren 1978 im Verwaltungsbezirk Wanan, Provinz Jiangxi, begann 1996 mit dem Praktizieren von Falun Gong. Er wurde im Februar 2000 in Peking verhaftet, weil er zur Zentralregierung ging, um wegen der Verfolgung von Falun Gong zu appellieren. Man schickte ihn von Peking nach Hause und verurteilte ihn zu zwei Jahren Arbeitslager unter der Jiangxi Ji An Sicherheitsagentur Jiangxi Ji An. Herr Huang wurde im April 2003 als vermisst gemeldet. Vor seinem Verschwinden hatte er sich in der Empfangshalle der Universität Tongji von Shanghai aufgehalten. Der Fall von Herrn Huang wird derzeit auf der Liste der Vereinten Nationen als dringlich zu rettender Fall geführt. Die US-Botschaft in China nahm seit vergangenem August drei Mal Kontakt mit dem chinesischen Außenministerium auf, um Informationen über Xiong Huang zu bekommen. Sie erhielt jedoch keine Antwort.

Da Falun Gong in den USA und in über 70 anderen Ländern ganz legal praktiziert wird, machen wir uns große Sorgen in Bezug auf die humanitäre Krise in China, die aus der Verfolgung von Falun Gong resultiert. Für Ihre Kooperation zur Weitergabe von Informationen über die oben aufgelisteten Personen an die Menschenrechtskommission wären wir äußerst dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Baileys

Vorsitzender, Menschenrechtskommission der Stadt San Jose

In Abschrift an das „U.S. Department of State”