Die Leiden, die ich im Haftzentrum der Stadt Baishan, Provinz Jilin durchstehen musste

(Minghui.de) Ich bin ein Falun Gong-Praktizierender aus Baishan. Um 15 Uhr des 4. Februar 2002 wurde ich von der Polizei verhaftet, als ich dabei war, mit Mitpraktizierenden Spruchbänder aufzuhängen.

Der Aufseher der Polizeistation und Polizisten führten bei mir eine Leibesvisitation durch und nahmen mir 200 Yuan, die ich bei mir hatte, meine Brille und meinen Gürtel weg. Sie schlugen und schnürten mich auf die „Tigerbank”. Ich machte keine Aussage, um gegen die Drohungen und Quälereien zu protestieren. Der Direktor wurde außerordentlich wütend und bösartig. Er kniff mir erbarmungslos in die Genitalien.

Später kam ein anderer Direktor der Polizei hinzu. Er hatte lange Zeit keinen Praktizierenden, der Spruchbänder aufgehängt hatte festgenommen, deshalb war er besonders wütend und griff mich sofort an. Er gab mir einen Schlag auf den Kopf und trat in meinen Brustkorb, bis mir schwindelig wurde und ich in Ohnmacht fiel. Danach gab er mir nochmals einen Schlag und ging weg.

Am nächsten Morgen schickten sie mich zur Kriminalpolizei im Badaojing Bezirk. Vier Tage und drei Nächte lang wurde ich dort aufgehängt. Meine Hände hatten blaue und schwarze Flecken und mein Handgelenk war verletzt. Sie gaben mir weder zu essen noch zu trinken und versuchten jeden Tag, „Beweise” von mir zu erpressen. Dann wurde ich ins Haftzentrum von Baishan geschickt.

Dort weigerten sich zwei Mitpraktizierende und ich standhaft, den Forderungen der bösartigen Menschen nachzukommen. Wir traten aus Protest gegen die Verfolgung in einen Hungerstreik. Wir forderten außerdem, dass man uns unser Eigentum und Bargeld zurückerstattete, welches uns weggenommen worden war.

Am dritten Morgen wurde ich mit schweren Ketten gefesselt und auf das „Totenbett” gebunden. Nachmittags wurden zwei andere Praktizierende auf die gleiche Weise gequält. Am Abend kamen der Aufseher Piao und jemand vom Personal, Zhang, der Dienst hatte, in die kleine Zelle und befahlen sieben oder acht Kriminellen, mir den Mund mit Gewalt zu öffnen und mich abwechselnd zwangsweise zu ernähren. Dabei wurde meine Rippe stark gequetscht.

Nach drei Tagen fesselten sie mich mit schweren Ketten und banden mich wieder auf die „Tigerbank”. Sie benutzten eine Plastikflasche ohne Boden, um mich zwangszuernähren. Der Chef der Politischen Abteilung des Gefängnisses sagte: „Diesmal musst du deinen Kopf hinhalten.” Der Gruppenführer vom Dienst und einige Kriminelle sprangen auf die Tigerbank. Wang, der Gruppenführer presste mir mit seinen Lederstiefeln erbarmungslos die Hand zusammen. Mein Handgelenk war mit Ketten angeschlossen und meine Handfläche tat sehr weh. Die anderen Verbrecher drückten, rieben, quetschten und schlugen mich und dachten sich alles Mögliche aus, um mich brutal zu quälen. Der Chef drohte mir: „Falun Gong-Praktizierende, die hier in den Hungerstreik treten, überleben die Zwangsernährung keine zwei Tage.”

Auf der Bank folterten sie mich fünf Tage lang fast zu Tode. Mein Körper war stark geschwächt und ich war nicht mehr wiederzuerkennen.

Wegen der schweren Ketten konnte ich mich kaum bewegen. Mein Fußgelenk blutete. Wegen meiner außerordentlichen Schwäche wagten sie nicht mehr, mich auf dem Totenbett weiter zwangszuernähren. Stattdessen brachten sie mich zur Zwangsernährung in den Dienstraum im zweiten Stock. Als sie mit der Zwangsernähung begannen, kamen alle auf einmal an. Die Gefängnispolizei hatte ihren Spaß daran, mich wie einen Verbrecher der Zwangsernährung zu unterziehen. Sie stießen mich zu Boden und hielten mich dort fest. Dann quälten mich sechs oder sieben Leuten. Sie drückten mir mit dem Daumen fest die Rippen zusammen, kniffen mich im Schritt, traten mir auf die Hände, entstellten meinen Bauch und quetschten mir den Kopf mit Gewalt. Sie rissen mir der Reihe nach den Mund auf, schoben mir die Plastikflasche in den Mund und stopften mir den Mund mit einem Lappen zum Kloreinigen. Dann kam ein anderer, um mich zwangsweise zu ernähren. Ich wäre fast dabei erstickt.

Nach einem Monat solcher Folterungen waren die Polizei und die Verbrecher ermüdet. Zhang war besonders brutal und schrie laut: „Füttert ihn zu Tode!” Sieben oder acht von ihnen folgten dem Befehl und verwendeten skrupellos jedes abscheuliche Mittel. Mir kam es vor, als würde mir der Kopf platzen und mein Körper konnte sich nicht mehr bewegen. Ein Verbrecher stopfte mir die Nase und ein anderer fütterte mich brutal. Ich konnte nicht atmen, weil jedes Mal, wenn ich Luft holte, Reis in meine Lunge geriet und ich das Essen ausspucken musste. Dann verstopften sie die Flasche mit dickem Papier. Ich verlor das Bewusstsein.

Nach dem Erwachen wurde ich zur Notaufnahme ins Krankenhaus geschickt. Die Polizei fesselte mich dort ans Bett, gab mir zwangsweise Injektionen und ernährte mich durch die Nase. Da die Arztkosten zu hoch waren, nahmen sie mich wieder mit ins Haftzentrum, um mich dort weiter zwangszuernähren. Diese Tortour dauerte zwei Monate, dabei ging mein Gewicht auf 40 kg zurück.

Am 25. Juni weigerte sich das Provinzgefängnis von Jilin, mich wegen „ernsthafter Falschernährung” aufzunehmen. Aber der Oberaufseher Piao machte einen Deal mit dem Richter des Ortes und der beurteilte den Fall gewissenlos. Am 28. Juni wurde ich wieder ins Provinzgefängnis gebracht, dort wurden die Folterungen aufgrund des falschen Urteils fortgesetzt: „Fasten ist eine selbstgewollte Verletzung und sollte deshalb nicht zur „Entlassung aus dem Gefängnis zu ärztlicher Behandlung” benutzt werden.”