Nach neunmonatigem Hungerstreik ist Li Yequan wieder frei (Daqing, Provinz Heilongjiang)

(Minghui.de) Am 6. Juli 2006 wurde der Falun Gong-Praktizierende Li Yequan, der im Arbeitslager Suihua in Daqing, Provinz Heilongjiang, inhaftiert worden war, freigelassen. Die Freilassung ist auf seinen Gesundheitszustand zurückzuführen. Er trat aus Protest gegen seine Verfolgung neun Monate lang in einen Hungerstreik. Zur Zeit ist er spindeldürr und sein Körper ist mit Narben übersät.

Die folgenden vier Fotos zeigen den gegenwärtigen Zustand von Li Yequan nach seinem neunmonatigen Hungerstreik.

Li Yequan studierte an der Technischen Universität Jilin und arbeitete in der Geschossfabrik Daqing. Er ist 38 Jahre alt und kultiviert sich seit September 1996 mit Falun Gong. Da er sich nach den Prinzipien von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” verhielt, war er bei seinen Familienangehörigen und Nachbarn sehr beliebt. Aufgrund seiner Großzügigkeit und Ehrlichkeit verließen sich seine Kommilitonen und Freunde auf ihn. In seiner Fabrik beklagte er sich nie, egal welche Aufgabe ihm erteilt wurde. Mit seinem gewissenhaften Arbeitsgeist und seiner Selbstlosigkeit wurde er zum besten Abteilungsleiter ernannt. Wegen seines Erfolges in der technischen Forschung war geplant, ihn zum Betriebsleiter für den technischen Bereich zu befördern.

Jedoch stießen die Falun Gong-Praktizierenden seit dem 20. Juli 1999 auf eine grundlose Verfolgung. Seitdem begegneten Li Yequan und andere Falun Gong-Praktizierenden einer blutigen Verfolgung, die sich gegen Körper, Geist und Privatleben richtete. Nicht nur seine Familie, sondern auch seine Fabrik musste einen großen Verlust erleiden - mit ihm verloren sie eine Elitekraft.

Am 23. September 2005 wurde Li Yequan entführt und danach ins Arbeitslager Daqing gebracht. Er begann sofort mit dem Hungerstreik, um gegen die unrechtmäßige Inhaftierung zu protestieren. Dreimal pro Tag wurde er zwangsernährt und dabei gefoltert. Fünf Straftäter hielten jeweils seinen Kopf, seine Arme und Beine fest. Eine sechste Person saß auf ihm. Die bösartigen Polizisten hatten einen Schraubenzieher zu einem bogenförmigen Werkzeug umgeformt und verwendeten es, um Li Yequan´s Mund aufzubrechen. Sie wussten wohl, dass Falun Gong-Praktizierende keinen Alkohol trinken. Aber sie flößten ihm absichtlich Alkohol ein. Li´s Kehle und Speiseröhre wurden dadurch schwer verletzt. Trotzdem setzten sie die Folter fort. Einmal mischten der stellvertretende Gruppenleiter Wang Yingzhou und ein Gefängnisarzt Weißwein in die Maissuppe und zwangen Li, sie zu essen. Nach der Zwangsernährung war ihm schwindlig und er war betrunken. Dann griff Wang Yingzhou ihn wie wahnsinnig mit einem Elektroschlagstock an und schockte ihn im Mund, am Herz und an den Händen, bis seine Hände durch die Stromschläge verbrannt waren. Bis heute sind die Narben deutlich zu sehen.

Vor Silvester 2006 war es draußen eiskalt. Der bösartige Wang Yingzhou ließ den tief schlafenden Li Yequan nach Mitternacht von vier Straftätern ins Freie schleppen. Nur mit einer dünnen langen Unterhose und einem Hemd bekleidet stand Li eine halbe Stunde lang draußen. Ein anderes Mal wurde Li Yequan ebenfalls aus dem Schlaf gerissen und mit kaltem Wasser übergossen. Erst als er am ganzen Körper zitterte und Atembeschwerden bekam, hörten die Straftäter auf.

Außer der körperlichen Folter litt Li Yequan auch unter geistiger Folter. Auf Befehl von Wang Yingzhou klebten die zwei Straftäter Zhou und Wang das Foto von Meister Li Hongzhi auf Li´s Gesäß. Sie klebten auch die Plakate, die Dafa verleumdeten, unter das obere Bett, damit Li Yequan sie immer ansehen musste, wenn er seine Augen aufmachte. Er wurde auch dazu gezwungen, Falun Dafa verleumdende Filme anzuschauen.

Am 17. März 2006 wurden Li und andere Falun Gong-Praktizierende ins Arbeitslager Suihua verlegt. Dieses Arbeitslager ist ein offiziell bekannter Ort für die Umerziehung von Falun Gong-Praktizierenden. Zur Zeit befinden sich dort über 60 männliche Falun Gong-Praktizierende in Haft. Sie sind alle in der zweiten Großbrigade. Diese ist unterteilt in zwei Mittelbrigaden. In der ersten Mittelbrigade werden Zahnstocher verpackt, in der zweiten Mittelbrigade werden Kleidungsstücke verarbeitet. Jeder muss über 10 Stunden täglich arbeiten. In jeder Gefängniszelle sind fünf bis sechs Falun Gong-Praktizierende eingesperrt und zwei bis drei Kriminelle, die die Falun Gong-Praktizierenden überwachen. Den Falun Gong-Praktizierenden sind weder Gespräche noch sonstiger Austausch erlaubt.

Vier Straftäter beobachteten Li Yequan rund um die Uhr. Jeden Tag wurden ihm seine Hände gefesselt, und er musste sechs sechs Stunden lang den Kassetten zuhören, die Falun Dafa verleumdeten.

Einmal drohte ihm der stellvertretende Leiter des Arbeitslagers Meng Yan: „Wir werden dich nicht bei uns sterben lassen, sondern auf Befehl im Krankenhaus. Wir werden keine Verantwortung dafür tragen. Es war ein Fehler, dass wir An Sengbiao (ein anderer Falun Gong-Praktizierender aus Daqing) wegen seines Gesundheitszustandes frei ließen. Einen solchen Fehler werden wir nie wieder begehen.” Der Leiter der 2. Mittelbrigade, Diao Xuesong, brüllte ihn einmal vor Scham und Wut an: „Warum hältst du noch immer aus? Wenn du stirbst, dann bitte schnell, damit wir Ruhe haben.” Der Betreuer der zweiten Großbrigade Gao Zhonghai sagte heimtückisch zu den Straftätern: „Schreit ihn jeden Tag um Mitternacht einmal an. Ich versichere euch, dass er auf diese Weise nach einem Monat verrückt wird.” Er sagte zu Li Yequan weiter: „Es ist nicht sicher, ob du irgendwann freigelassen wirst, aber ich kann dich hier verstümmeln lassen.”

Seit sieben Jahren werden Falun Gong-Praktizierende im kommunistischen China grausam verfolgt. Es ist ein Glück, dass Li Yequan noch am Leben ist und nach Hause zurückkehren konnte. Aber besorgniserregend ist, dass noch immer Tausende und Abertausende Falun Gong-Praktizierende rechtswidrig in Untersuchungsgefängnissen, Arbeitslagern, Gefängnissen, Gehirnwäschezentren, Krankenhäusern und geheim gehaltenen Orten eingesperrt sind. Sie erleiden dort körperliche und geistige Folter. Manchen von ihnen werden Organe bei lebendigem Leib entnommen, die dann gewinnbringend verkauft werden. Es gibt noch mehr Falun Gong-Praktizierende, die von ihren Arbeitgebern hinsichtlich Geist, Menschenwürde und Wirtschaft ungerecht behandelt werden. Unzählige Familien verlieren deswegen Haus und Hof und befinden sich auf der Flucht. Zahlreiche Familien sind dadurch zerbrochen.

Wir appellieren dringend an alle aufrichtigen Organisationen und gutherzigen Menschen auf der Welt zur Mithilfe. Bitte tun Sie ihr Bestes, um an alle Ebenen der chinesischen Regierung, an Organisationen und Firmen und auch an einzelne Personen für die Beendigung der Verfolgung zu appellieren. Sie können dabei helfen, die Verbrechen der KPC zu verhindern, um dem chinesischen Volk die Freiheit zu bringen und die Gerechtigkeit auf der Welt wieder herzustellen.