Falun Gong-Übende Piao Yingjie erlitt 2002 brutale Verfolgung im Heilongjiang Drogenrehabilitationszentrum

(Minghui.de) Weil die Falun Gong-Übende Piao Yingjie ihren Glauben an Falun Gong nicht aufgeben wollte, wurde sie am 17. April 2002 verhaftet und ihre Wohnung wurde ausgeraubt. Frau Piao wurde zur Daqing Strafanstalt gebracht, wo sie in den Hungerstreik trat und daraufhin brutal zwangsernährt wurde. Am 13. Juli 2002 wurde sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und erst im Drogenrehabilitationszentrum und dann im Frauenarbeitslager der Provinz Heilongjiang in Harbin gefangen gehalten. In Gefangenschaft wurde Frau Piao lange Zeit unmenschlich und brutal gefoltert.

Das Heilongjiang Frauenarbeitslager ist eine irdische Hölle. Dort versuchen Polizeibeamte mit allen Methoden standhafte Falun Gong-Übende zu misshandeln und zu quälen. Zuerst werden Überläufer (1) auf die Falun Gong-Übenden gehetzt, die sie von 5.00 Uhr morgens bis 21.00 oder 22.00 Uhr abends einer Gehirnwäsche unterziehen. Die Polizeibeamten und die Überläufer attackieren die Opfer den ganzen Tag mit bösartiger Propaganda, sodass ihnen keine Zeit mehr bleibt nachzudenken.

Wenn die obige Methode nicht funktioniert, werden die Falun Gong-Übenden in einen Raum eingesperrt, wo alle Türen und Fenster total verschlossen sind. Die Falun Gong-Übenden werden dazu gezwungen, den ganzen Tag auf einen kleinen Hocker zu sitzen und die Beschimpfungen der Überläufer über sich ergehen zu lassen.

Ende November 2002 rekrutierten die Wachbeamten eine so genannte „verstärkte Kampftruppe.” Piao Yingjie und andere standhafte Falun Gong-Übende wurden in den Keller geschleift, wo überall spezielle Folterinstrumente und auf dem Boden Metallringe befestigt waren. Es gab auch separate kleine Räume, in denen sich die gleiche Ausstattung befand. Die Polizeibeamten hielten Elektroschocker in der Hand und drohten den Opfern sie damit zu schocken. Beim Anschalten gaben die Elektroschocker knisternde Geräusche und blaue Funken von sich.

Alle standhaften Falun Gong-Übenden von zwei Abteilungen wurden zusammengepfercht. Dann mussten sie sich hinhocken und wurden an Folterinstrumente gefesselt. Einige andere wurden an die Metallringen gekettet. Niemand durfte sitzen, es durfte selbst auf der Toilette keine Gesprächen geführt werden oder Blickkontakt mit anderen aufgenommen werden. Diejenigen, die redeten, wurde der Mund mit Klebeband zugeklebt. Diejenigen, die zu anderen schauten, wurden die Augen zugeklebt.

Eine ältere Dame namens Sun Xiumin trug eine dicke Baumwollhose und konnte deswegen für nicht lange hocken. Sie musste sich hinsetzen. Doch die Polizei verbat ihr das und schob ihr ein Becken mit kaltem Wasser unter. Frau Sun setzte sich auf das kalte Wasser und war vollständig durchnässt.

Die Polizeibeamten befahlen den Insassen den Falun Gong-Übenden die Jacken wegzunehmen und die Fenster weit zu öffnen, um die kalte Luft herein zu lassen. Piao Yingjies Hände, Gesicht und Beine schwollen stark an. Wegen den Schwellungen konnte sie ihre Beine nicht mehr gerade ausstrecken. Das lange Hocken verursachte Blutungen an ihren Knien, die Narben sind bis heute noch sichtbar.

Den Falun Gong-Übenden wurden 96 Stunden lang hintereinander der Schlaf entzogen. In der vierten Nacht verstärkten sie die Verfolgung. Viele Polizeibeamte hielten Elektroschocker in der Hand und zwangen die Übenden zum Hocken. Dabei mussten ihre Oberkörper aufrecht und bewegungslos sein. Bei der geringsten Bewegung gab es Prügel und Beschimpfungen von den Insassen. Die Falun Gong-Übenden, die sich weigerten die „drei Erklärungen” (2) zu unterschreiben, wurden mit Elektroschocks, Prügel und Beschimpfungen gequält. Einige Falun Gong-Übende waren durch Stiche der Sträflinge mit Blut übersät und einige fielen durch die Elektroschocks in Ohnmacht.

Piao Yingjie konnte wegen der Folter weder stehen noch gehen. Dennoch wurde sie in einen kleinen Raum gezerrt, wo eine Gruppe von Sträflingen auf sie einstürmte, sie schlug und aufs übelste beschimpfte. Die Polizei gab ihr Elektroschocks und schüttete kaltes Wasser über ihren Körper und Kopf, um sie wieder aufzuwecken, wenn sie in Ohnmacht fiel. Die Abteilungsleiterin Wang Limei befahl den Sträflingen Frau Piao an den Körperstellen zu kneifen, wo die Verletzungen nicht sichtbar sind. Trotz der Folter weigerte sich Frau Piao die „Drei Erklärungen” zu unterschreiben. Die Sträflinge versuchten immer wieder sie dazu zu bringen, doch vergebens. Dann unterschrieben sie an Frau Piaos Stelle die Erklärungen. Die Gefängniswärterinnen führten Frau Piao in einen kleinen Raum, wo sie spezielle Folterinstrumente bei ihr anwandten. Die Sträflinge Liu Yali und Wang Rongemei zogen ihr Opfer bis auf die Unterwäsche aus. Dann musste sich Frau Piao barfuss auf ein spezielles Folterinstrument stellen, auf dem ein dünner Metallstreifen entlang lief. Auf diesem Metallstreifen zu stehen fühlt sich an, als ob man auf einer Messerklinge stehen würde. Zusätzlich stellten die Verfolger Frau Piao noch einen Plastikhocker auf den Kopf. Sie durfte weder schlafen noch die Toilette benutzen. Um sie dazu zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben, wurde sie mit sämtlichen Methoden gefoltert.

Anmerkungen:

(1) Ein Überläufer ist ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mit hilft.

(2) Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen” hat sich das „Büro 610” ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind.