Deutschland/Berlin: große Kundgebung anlässlich des siebten Jahrestages der Verfolgung von Falun Gong (Fotos)

David Kilgour, ehemaliger Staatssekretär im kanadischen Außenministerium, fordert die sofortige Beendigung der Verfolgung

(Minghui.de) Anlässlich des 20.Juli 1999, dem Tag, an dem die Verfolgung von Falun Gong durch das chinesische kommunistische Regime unter der Führung von Jiang Zemin angeordnet wurde, veranstalteten Berliner Praktizierende gemeinsam mit vielen anderen deutschen Praktizierenden zwei Infotage. Am Nachmittag/Abend des 14.7.2006 kamen bereits sehr viele Menschen an unserem Stand vorbei. Die Stadt war voll, denn die Love-Parade stand kurz bevor. Obwohl es am Breitscheidplatz, mitten im Zentrum von Berlin, sehr laut war, beeindruckten die Praktizierenden bei ihren langsamen, ruhigen Übungen mit ihrer Friedlichkeit und Ruhe. Viele Passanten blieben für längere Zeit stehen und beobachteten die Szene.

Es kam auch zu guten, intensiven Gesprächen. Die Zeit verging wie im Fluge. Einige Praktizierende aus anderen Städten übernachteten bei Berliner Praktizierenden. Am Samstag, dem 15.7.2006, trafen sich viele Praktizierenden wieder früh auf dem Breitscheidplatz und bereiteten alles für die Kundgebung sowie die Nachstellung der Folterszenen und Organentnahmeszenen vor.

Um 11.00 Uhr begann die Kundgebung. Nach einer kurzen Begrüßung durch einen Praktizierenden sprach Herr David Kilgour, ehemaliger kanadischer Staatssekretär für den Raum Asien-Pazifik, der sich zusammen mit dem kanadischen Menschenrechtsanwalt David Matas, seit bekannt werden der Organentnahme an lebenden Falun Gong-Praktizierenden für eine Untersuchung in China einsetzte. In seiner Rede betonte er die Wichtigkeit diese in der Geschichte der Menschheit noch nie da gewesene Verfolgung sofort zu beenden. Er berichtete auch, dass sich die jetzige Deutsche Regierung offener für Menschenrechtsfragen einsetzen würde, als unter Kanzler Schröder.

Er lobte das Engagement von Bundeskanzlerin Merkel in China. Auch im Außenministerium führte er Gespräche bezüglich der Verfolgung von Falun Gong.

Leider hatte Herr Kilgour sehr wenig Zeit. Er wird auch andere europäische Städte aufsuchen, um für eine internationale Untersuchung der Vorkommnisse in China gegenüber Falun Gong zu plädieren.

Anschließend sprach Herr Hubert Körper von der IGFM (Internationale Gesellschaft für Menschenrechte), Sektion China, über die Situation der Organentnahme von Falun Gong-Praktizierenden. Er rief alle Menschen auf, sich gegen diese skrupellose Verfolgung zu stellen und z.B. mit einer Unterschrift auf Petitionslisten dies auch zu bekunden.

Im Anschluss daran erzählten zwei junge chinesische Falun Gong praktizierende Frauen über ihre grausamen Erfahrungen während ihrer Gefangenschaft in China. Beide sprechen sehr gutes Deutsch, da sie hier studierten bzw. studieren. Frau Xiong Wei und Frau Liu Wei leben heute, nach ihren schrecklichen Erlebnissen in China, wieder in Deutschland. Sie berichteten detailliert über die grausamen Foltermethoden, die sie über sich ergehen lassen mussten, weil sie in Flyern über die Verfolgung informiert hatten. Frau Liu Wei sagte, sie sei dem jetzt bekannt gewordenen Organraub nur knapp entronnen - entsprechende Untersuchungen seien bereits alle bei ihr durchgeführt worden.

Im Anschluss an die Kundgebung startete ein Umzug mit vielen Falun Gong-Praktizierenden durch die Innenstadt, um auch auf diese Weise auf die Verfolgung und insbesondere die Tötung von chinesischen Falun Gong-Praktizierenden durch Entnahme ihrer Organe aufmerksam zu machen.

Am Infostand, der noch bis zum Abend Interesse fand, gaben auch viele Passanten ihre Unterschrift für die sofortige Beendigung der Verfolgung und die Organentnahme. Die Unterschriftenlisten werden der deutschen Regierung übergeben. Die nachgestellten Foltermethoden standen in starkem Kontrast zu den ruhigen Falun Gong-Übungen, die immer wieder vorgeführt wurden. Die Menschen schauten oft sehr lange zu.

Eine Praktizierende erzählte, dass eine Passantin mit ihrem Fahrrad an den Infostand kam und sich Infomaterial geben ließ. Sie fuhr dann erst einmal weg, kam aber bald zurück und meinte: ”...ich dachte ich liebe die Tiere, aber ich habe jetzt gemerkt, dass ich eigentlich doch die Menschen liebe.” Sie gab dann auch zu erkennen, dass sie Yogalehrerin und sehr interessiert an den Falun Gong-Übungen sei.

Ich kann nicht alle Eindrücke und Erlebnisse wiederzugeben, aber die meisten Menschen waren wirklich entsetzt und wollen, dass diese Verfolgung sofort aufhört. Für diejenigen, die dieses Verbrechen kalt lässt, bzw. die noch der Meinung sind, in China sei alles so gut und schön oder dass es noch nie eine derartige Verfolgung gab, hoffe ich, dass sie sich bald der Wahrheit bewusst werden. Für sie sende ich aufrichtige Gedanken aus.


Quelle: http://clearharmony.de/articles/200607/32650.html

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