Boston/USA: Falun Gong klagt zwei chinesische Ärzte wegen Organraub und Folterverbrechen an

(Minghui.de) Am 24. Juli vertrat die bekannte Menschenrechtsanwältin Terry Marsh alle Falun Gong-Praktizierenden und ihre Familienangehörigen, deren Organe in chinesischen Gefängnissen und Internierungslagern unfreiwillig entnommen worden sind, bei der Staatsanwaltschaft Massachusettes eine Strafanzeige einzureichen, um gegen zwei chinesische Chirurgen mit den Namen Chen Zhonghua und Zhu Tongyu anzuklagen, weil sie unter Verdacht des verübten Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden stehen.

Die Strafanzeige fand während des Internationalen Transplantationskongresses in Boston statt, an dem die beiden Ärzte teilnahmen. Am 25. Juli wurde Chen Zhonghua die Klageschrift überreicht. Das war die erste internationale Klage, die Falun Gong-Praktizierende wegen des durch die Kommunistische Partei Chinas (KPC) verübten Organraubs an lebenden Körpern einreichten.

Chen Zhonghua ist Direktor des Forschungsinstituts für Organtransplantationen bei der Tongji-Klinik, die der mittelchinesischen technischen Universität in Wuhan, Provinz Hubei, untersteht. Zhu Tongyu ist Leiter des Forschungszentrums für Organtransplantationen am Changzheng-Krankenhaus in Shanghai. Nach einer telefonischen Ermittlung der „Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong” (WOIPF) haben Ärzte der beiden Krankenhäuser zugegeben, dass sie für ihre Patienten Organe von lebenden Falun Gong-Praktizierenden verwenden.

In der Strafanzeige wird dazu aufgefordert, eine Ermittlung gegen die zwei chinesischen Ärzte durchzuführen, die unter Verdacht des verübten Organraubs an rechtswidrig eingesperrten Falun Gong-Praktizierenden stehen.

Mit dieser Strafanzeige werden Chen Zhonghua und Zhu Tongyu angeklagt, Verbrechen gegen das US-amerikanische „Foltergesetz” (Title 18 USCA Section 2340A) und die „Folterkonvention”, die 1994 von der US-Regierung ratifiziert wurde und seitdem gültig ist, begangen zu haben. Die Angeklagten werden beschuldigt, ohne Einverständnis der Gefangenen, einschließlich Falun Gong-Praktizierenden, deren Organe am lebendigen Leib entnommen zu haben, um sie gewinnbringend zu verkaufen. Sie sollen als Haupttäter oder Nebentäter strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Besonders der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden stellt nicht nur einen Verstoß gegen das Foltergesetz dar, sondern ist Völkermord, die schlimmste Straftat nach dem internationalen Strafrecht.

Nach der letzten Untersuchungsmitteilung von WOIPFG ist das Forschungsinstitut für Organtransplantationen an der Tongji-Klinik, welches von dem Angeklagten Chen Zhonghua geleitet wird, ein Zentrallabor des chinesischen Gesundheitsministeriums. In diesem Krankenhaus wurden allein im Februar 2005 über 1.000 Nieren-Transplantationen durchgeführt.

Laut Falun Gong-Praktizierenden dient die Anklage nicht zum Selbstzweck, sondern sie ist eher als eine Warnung an alle chinesischen Mediziner gedacht, die mit rechtswidrigen Organtransplantationen zu tun haben und an der Verfolgung von Falun Gong durch die KPC mitwirken. Sie sollten Beweise für den verübten Organraub liefern und dabei helfen, die grausame Verfolgung von Falun Gong zu beenden.