Einige Gedanken über das Verständnis von Glauben

(Minghui.de) Der Glaube, über den ich hier spreche, ist der tiefe Glaube an den Lehrer und das Fa. Einige Praktizierende fragen vielleicht, ob es überhaupt irgendwelche Praktizierende gibt, die nicht an den Lehrer und das Fa glauben und wie man es heutzutage überhaupt ohne den Glauben an den Lehrer und das Fa schaffen kann? Ja, in der Vergangenheit dachte ich auch, dass ich an den Lehrer und das Fa glaubte. Doch wenn ich auf meinen Kultivierungsweg zurückblicke, dann gibt es die Frage bis zu welchem Ausmaß wir an den Lehrer und das Fa glauben. Anders ausgedrückt ist es eine Angelegenheit der Ebenen. Ich bin zu dem Verständnis gelangt, dass wir um so aufrichtiger sind, je mehr wir an den Lehrer und das Fa glauben. Je mehr wir an den Lehrer und das Fa glauben, um so höher können wir uns kultivieren.

Ich denke, dass sich während der Zeit der persönlichen Kultivierung unser Glaube an den Lehrer und das Fa grundsätzlich in folgenden Aspekten zeigte: ob die Krankheit weg war, ob unser Gong sich erhöhte und ob wir durch Störungen durchkommen konnten usw. Für Praktizierende, die tief an den Lehrer und das Fa glauben, ist es egal, ob sie irgendetwas Außerordentliches gesehen oder gefühlt haben oder ob ihre Krankheiten verschwunden sind, sie denken immer, dass Dafa gut ist und sie bewahren immer ihren Glauben. Diejenigen, die nicht fest an den Lehrer und das Fa glauben, überprüfen vielleicht, ob sie einen Falun haben, ob sie Dinge in anderen Räumen gesehen haben, ob ihre Krankheiten beseitigt sind usw. Erst wenn dies der Fall ist, dann glauben sie. Während der ersten Zeit meiner Kultivierung gehörte ich zur letzteren Gruppe. Damals sagte jeder, dass Dafa gut sei und durch das Lernen des Fa bekam ich auch etwas Verständnis über Dafa. Nachdem ich mit dem Praktizieren angefangen hatte, sah ich auch einige Beweise, daher war ich in der Lage, weiter zu praktizieren.

Am 20. Juli 1999 veränderte sich die gesamte Lage. Es war genau, wie der Lehrer in „Essentielles für weitere Fortschritte” gesagt hat:

„Lasst uns die Situation der gewöhnlichen Menschen ändern und sehen, wer dann das Dafa noch lobt, und wer sich innerlich verändert, wenn das gesellschaftliche Klima umgekehrt ist. Dann wird alles vollständig aufgedeckt.” („Große Offenbarung”, 28.08.1996 in: „Essentielles für weitere Fortschritte”)

Im Angesicht der bösartigen Lügen und brutalen Verfolgung waren viele eingeschüchtert. Es war ein schwerwiegender Test, ob man noch an den Lehrer und Dafa glauben konnte. Obwohl ich damals den Glauben an den Lehrer und an Dafa nicht aufgab, gab es Zeiten, in denen ich Zweifel hatte, was später zu vielen Umwegen auf meinem Kultivierungsweg führte. Ohne einen tiefen Glauben an den Lehrer und das Fa hatte ich zu viele Bedenken und Abneigungen und konnte daher nicht unerschrocken vorwärts schreiten. Angesichts der massiven Verfolgung litt ich nur passiv und manchmal hatte ich sogar verwerfliche Gedanken. Dann dachte ich: „Wenn das alles Wirklichkeit ist, werde ich dann nicht diese wertvolle Gelegenheit verlieren, wenn ich anders handle?” Es war genau, wie der Lehrer sagte:

„Auf der einen Seite lässt du das Menschliche nicht los und auf der anderen Seite lässt du auch den Buddha nicht los. Was willst du denn eigentlich?!" („Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York”, 20.04.2003)

Aus all diesen Gründen gab es viele Störungen bei meiner Kultivierung, was auch Verluste für Dafa hervorrief und die Last des Lehrers verschlimmerte.

Sogar jetzt habe ich noch ungläubige Gedanken gegenüber dem Lehrer und dem Dafa. Beispielsweise dachte ich manchmal bei körperlichem Unwohlsein: „Wie kann ich mich immer noch unwohl fühlen, nachdem ich mich schon so viele Jahre kultiviert habe?” Als mein Haar zusammen mit anderen Alterserscheinungen grau wurde, dachte ich: „Wie kann das passieren, da ich doch Körper und Geist kultiviere?”, „Wie kann es sein, dass dieser oder jener Praktizierende durch die Verfolgung ums Leben kam, obwohl er sich gut kultivierte?” und „Wie kann es sein, dass diese brutale Verfolgung noch immer nicht zu Ende ist?” Ich weiß, dass all diese Gedanken und Zweifel menschliche Anschauungen sind und nicht meinem wahren Selbst entspringen. Ich weiß, dass mein wahres Selbst durch die Kultivierung weiter berichtigt wird.

Ich erinnere mich an die Geschichte einer Praktizierenden. Als die Polizei zu ihr nach Hause kam, um Dafa-Bücher zu konfiszieren, erinnerte sie sich an die Worte des Lehrers im „Zhuan Falun”:

„...wenn jemand dich bewegen könnte, könnte er auch mich bewegen, ganz deutlich ausgedrückt, er könnte auch diesen Kosmos bewegen. („Besonderheiten des Falun Dafa”, Lektion 1, „Zhuan Falun”, zweite Übersetzung)

Dann beruhigte sie sich und sendete aufrichtige Gedanken aus. Am Ende nahm die Polizei die Dafa-Bücher nicht mit und ging stattdessen wieder. Es gab auch einen Praktizierenden, der bei seiner widerrechtlichen Verhaftung durch die Polizei die ganze Zeit auf der Fahrt bis zur Polizeistation, zum Internierungslager und dann zum Arbeitslager laut „Falun Dafa ist gut” rief. Das Arbeitslager wollte ihn nicht aufnehmen und daher wurde er wieder zur örtlichen Polizeiwache zurückgebracht. Die Polizei konnte nicht anders, als ihn freizulassen. Wegen seines aufrichtigen Glaubens und seiner aufrichtigen Gedanken konnte er aus der Höhle des Bösen heraus spazieren. Es gibt viele solcher Geschichten.

In der „Fa-Erklärung in Sydney” sagte der Lehrer:

„Zum Beispiel sagte Jesus: 'Glaube an mich, und du kannst schon ins Himmelreich kommen.' In Wirklichkeit musst du nach den von mir gelehrten Grundsätzen handeln, ein guter Mensch zu sein, erst das bedeutet, dass du wirklich an mich glaubst, und erst dann kannst du ins Himmelreich kommen.” (Fa-Erklärung in Sydney, 1996, Deutsche Übersetzung vom April 2000)

In der Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz (30 - 31. Mai 1998 in Frankfurt, Deutschland) sagte der Meister:


"Früher wurde in westlichen Religionen vom Glauben gesprochen. Im Osten wird von Erleuchtung gesprochen. Ganz klar gesagt heißt das, dass du standhaft sein musst. Wenn du dieses Herz nicht hast, kannst du nichts machen."

Nach meinem Verständnis gibt es manchmal Gedanken, ob der Lehrer wirklich zu unserer Errettung gekommen ist und ob das Fa die universelle Wahrheit ist, weil wir uns immer noch im Kultivierungsprozess befinden. Niemand sah oder erfuhr dies alles in der Vergangenheit, wie kann man also weiterhin Dafa praktizieren?” Die Antwort darauf ist der Glaube. Wenn dein Glaube seicht ist, kann dein Kultivierungsweg sehr schwierig werden und viele Windungen haben und es kann sogar sein, dass du auf halber Strecke anhältst. Wenn dein Glaube mittelmäßig ist, dann kann es noch zahlreiche Hindernisse und Störungen auf deinem Kultivierungsweg geben. Wenn dein Glaube stark ist, kann dich auf deinem Kultivierungsweg nichts stoppen und alles Böse und alle Dämonen werden aufgelöst und vernichtet. Ein Praktizierender mit einem starken Glauben an den Lehrer und das Fa wird sich den ganzen Weg bis zur Vollendung eifrig kultivieren. Daher ist der Aspekt des Glaubens ein sehr wichtiger im gesamten Kultivierungsprozess. Glaube bedeutete nicht nur das Verständnis im Geiste, sondern auch die Manifestation in Wort und Tat. Der Lehrer sagte zu uns:

„... Bis zum letzten Schritt deiner Kultivierung wirst du geprüft, ob du dem Fa gegenüber standhaft bist oder nicht.” („Erläuterungen der Bedeutung von Falun Dafa", inoffizielle Übersetzung)

Dies ist tatsächlich der Fall. Wir haben in der Vergangenheit vieles erlebt: Die Medienpropaganda gegen Dafa; ungefähr Zehntausende, die am 25. April zum Appellieren gingen; den Beginn der Verfolgung am 20. Juli; die so genannte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens; einige so genannte Selbstmordfälle; viele Praktizierende, die während der Verfolgung ums Leben kamen; und den Organraub an lebenden Praktizierenden in Sujiatun und anderen Arbeitslagern. Bei all diesen Ereignissen werden wir geprüft, ob wir vernünftig bleiben können und ob wir an den Lehrer und das Fa glauben. Wir werden auch geprüft, ob wir den vom Lehrer arrangierten Weg gehen können und uns den Arrangements der alten Mächte widersetzen können. Das Ausmaß, bis zu dem wir an den Lehrer und das Fa glauben, ist ein Indikator unserer Reinheit, genau wie bei 18, 21 oder 24 Karat Gold. Je tiefer wir an den Lehrer und das Fa glauben, desto stärker sind unsere aufrichtigen Gedanken. Je tiefer wir an den Lehrer und das Fa glauben, desto höher ist unsere Ebene.

Dies ist mein persönliches Verständnis, bitte weist mich auf unrichtige Gedankengänge hin.

5. Juni 2006