Wir suchen nach unserer Familienangehörigen Frau Li Ruihuan aus Shijiazhuang

(Minghui.de) Frau Li Ruihuan aus der Provinz Hebei ist eine Falun Dafa-Praktizierende. Am 14. Januar 2002 ging sie nach Peking, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Seitdem ist sie nie mehr nach Hause zurückgekommen und es ist ungewiss, ob sie überhaupt noch lebt. Ihre Familie sucht überall nach ihr, bisher ohne Erfolg.

Frau Li Ruihuan ist eine 60-jährige Rentnerin, wohnhaft in einem Appartement des Power Plant Gebäudes in Shijiazhuang, Provinz Hebei. Auch ihr Mann, Shi Yaogen, ist Rentner der gleichen Firma.

Neulich trafen wir eine Falun Gong-Praktizierende, die nach Peking gegangen war. Sie berichtete uns von einigen Einzelheiten und von ihren Erinnerungen an die Polizei, die Frau Li gefoltert hatte und sie ist wenn nötig bereit, als Zeugin auszusagen. Wir sind entschlossen, unsere Familienangehörige Li Ruihuan zu finden.

Das Folgende hatte uns die Falun Gong-Praktizierende berichtet:

Am 24. Januar 2002 entschloss ich mich, nach Peking zu gehen, um zu appellieren. Dort traf ich eine ältere Falun Gong-Praktizierende, die Li Ruihuan hieß. Damals machten die Appellbüros für die Appellierenden die Türe gar nicht mehr auf. Daher gingen wir am Nachmittag auf den Platz des Himmlischen Friedens. Wir hielten zusammen ein Spruchband unter einem Tor hoch mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut!”

Als wir fort gingen, rief Li Ruihuan laut: „Falun Dafa ist gut!” Ich rief auch mit. Plötzlich kamen ein paar Polizisten, ergriffen uns und wollten uns in ein Polizeiauto zerren. Ich redete vernünftig mit ihnen: „Wir sind alle gute Menschen und haben kein Gesetz gebrochen. Warum nehmt Ihr uns fest?” Ich hielt mich am Türrahmen des Autos fest und rief: „Falun Dafa ist gut!” Einer der Polizisten trat mich und schob mich in das Auto hinein. Drinnen schlugen ein paar Polizisten Li Ruihuan. Ich rief laut: „Schlagt keine Menschen!” Schließlich hörten sie mit dem Schlagen auf und beleidigten uns verbal. Da war Frau Li schon so schlimm geschlagen worden, dass sie den Kopf nicht mehr heben konnte.

Dann brachte man uns in die Polizeistation auf den Platz des Himmlischen Friedens und sperrte uns ein. Dort befanden sich schon viele Falun Gong-Praktizierende aus verschiedenen Städten.

Noch am gleichen Tag wurden uns Handschellen angelegt und wir kamen in das Haftzentrum Fengtai. Die Polizei wollte Fotos von uns machen und forderte unsere Fingerabdrücke, aber wir weigerten uns. Daraufhin befahl die Polizei einigen Verbrechern, uns grausam zu schlagen, uns an den Haaren zu reißen und uns in die Arme zu zwicken. Wir widerstanden. Dann kamen wir in die Polizeistation Changxindian und wurden in einem großen Vortragssaal eingeschlossen.

In der Nacht wurden wir verhört, einer nach dem andern. Zuerst gaben die Verhörenden vor, sehr freundlich zu sein und versprachen uns freizulassen, wenn wir ihnen unsere Namen und Adressen hinterließen. Als sie aber merkten, dass sich niemand von ihren Tricks betrügen ließ, quälten uns zwei Polizisten immer abwechselnd. Ein Polizist mittleren Alters befahl einem jungen Polizisten, mir Elektroschocks zu geben. Später musste er einen stärkeren Elektroschocker für mich nehmen. Er gab mir Schocks, stieß mir ins Gesicht und goss mir kaltes Wasser in den Nacken. Das dauerte ziemlich lange an. Ich weiß nicht mehr, wie spät es war, als sie schließlich müde wurden und mich in den Vortragssaal zurückbrachten.

Dort sah ich Frau Li Ruihuan. Sie war anscheinend auch gefoltert worden und zwar noch viel schlimmer als ich. Sie war um die 50 Jahre alt, ihr Körper war mit Wunden bedeckt und sie war zu schwach, um zu sprechen. Sie zitterte am ganzen Leib vor Hunger und Kälte.

Am zweiten Tag kamen sie wieder, um uns zu quälen. Diesmal war der Folterer ein Mann mittleren Alters, der behauptete, er würde mir „eine gute Lektion erteilen”. Er trat mich brutal und warf mich an die Wand. Ich fiel zurück und auf den Boden. Er fuhr fort, mich zu treten und fluchte. Als er müde wurde, wollte er mich mit dem Elektroschocker foltern, aber er fand keinen.

Er sah mir ins Gesicht und sagte ärgerlich: „Du willst also nicht sprechen. Gut, die KPC hat Mittel, um dich zum Sprechen zu bringen. Sie bringen dich an einen einsamen Ort, graben ein Loch und werfen dich hinein. Kein Mensch wird wissen, wo Du abgeblieben bist. Du müsstest doch von dem Vorfall vom 4. Juni gehört haben (das ist der Tag des Massakers von 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens). So viele Studenten starben, als die Armee das Feuer eröffnete. Mit dir wäre das viel einfacher.” Ich wusste Bescheid über diesen Vorfall und fragte ihn: „Haben sie im Fernsehen nicht gesagt, dass die Armee keinen einzigen Schuss abgegeben hätte und dass es keinen einzigen Toten gegeben habe?” Er antwortete; „Das sagten sie, um Menschen wie dir etwas vorzumachen.” Ich sagte:„Wissen Sie was? Die Sachen, die das Fernsehen über Falun Gong erzählt, sind genauso fabriziert für Leute wie Sie, die nichts von der Wahrheit wissen.”

Nachmittags kam der junge Polizist vom vorigen Tag wieder. Als er bemerkte, dass ich nicht nachgegeben hatte, nahm er ein Dafa-Buch vom Bord, riss die Seite mit dem Bild des Meisters heraus und befahl mir, darauf zu treten. Ich nahm das Bild und drückte es fest ans Herz. Er schnappte es mir weg und nahm ein Feuerzeug, um es zu verbrennen. Ich sagte streng zu ihm: „Junger Mann, es wird Dir nicht gut tun, wenn Du es verbrennst.” Sie hörten erst auf, mich zu foltern, als sie müde wurden.

Die Quälerei ging vier Tage so weiter. Einige Polizisten wurden von unserer Barmherzigkeit bewegt, sie wollten uns nicht mehr so grausam behandeln. Als aber einer ihrer Vorgesetzten kam, gaben sie vor, uns feindlich gesinnt zu sein. Wenn die Vorgesetzten verschwunden waren, rührten sie uns nicht mehr an.

Während der Gefangenschaft kamen verschiedene Beamte der Verbindungsbüros in Peking, um Falun Gong-Praktizierende abzuholen. Wir erklärten ihnen ununterbrochen die wahren Hintergründe der Verfolgung und erläuterten ihnen den Grund, dass wir weder Namen noch Adressen angeben wollten, nämliche dass wir Ärger für unsere Familien, Freunde, Arbeitsbetriebe und örtlichen Beamten vermeiden wollten. Davon waren sie gerührt. Wenn sie es auch nicht billigten, so wollten sie uns doch offensichtlich nicht mehr zur Herausgabe von unseren Namen und Adressen an die Polizei veranlassen.

In der vierten Nacht schlief der Wärter, der uns beobachtete, ein. Ich weckte Li Ruihuan auf, die dort mit geschlossenen Augen saß. Wir gingen hinaus, aber Li Ruihuan war unfähig, zu laufen weil sie durch die Folter zu stark verletzt worden war. Wir waren beide sehr nervös und konnten nicht ruhig bleiben. Bald erblickte uns die Polizei. Wir wurden zurückgebracht und umso grausamer gefoltert. Die Wärter dachten, dass Ruihuan die Flucht angestiftet hätte. Darum behandelte man sie besonders brutal.

Wir wurden mit Handschellen an die Heizungsrohre im Vortragssaal gefesselt. Wir wurden am Schlafen gehindert und man übergoss uns mit kaltem Wasser, wenn wir die Augen schlossen. Es war damals sehr kalt und wir trugen nur zwei Lagen Kleidung. Das kalte Wasser ließ uns zittern. Ich sah, dass Ruihuan besonders schwach war, aber ich konnte nichts tun, um ihr zu helfen. Später kamen neue Verbrecher und junge Verteidiger und die Polizei hatte zu viel zu tun, um uns weiterhin verhören zu können.

Am 22. Januar 2002 schlief ich ein, während ich an die Heizungsrohre im Vortragssaal gefesselt war. Als ich aufwachte, war Ruihuan weg. Der Wärter erzählte mir, dass sie nach Hause geschickt worden sei, aber später trugen zwei Polizisten sie in den Raum.
Aus deren Unterhaltung entnahm ich, dass sie versucht hatten, Ruihuan in einen Zug zu setzen, aber der Zugführer weigerte sich, sie in den Zug steigen zu lassen, als er sah, wie schwer sie verwundet war und dass sie jeden Augenblick sterben könnte. Die Polizei entfernte meine Handschellen, sodass ich ein wenig Wasser mit Milchpulver mischen konnte, um es ihr zum Trinken zu geben. Sie war so erschöpft, dass sie nicht sprechen konnte.

Am 23. Januar 2003 wollte die Polizei mich wegholen (ich ahnte nicht, dass sie mich freilassen wollten). Ich bestand darauf, zu bleiben, damit ich nach Ruihuan sehen könnte. Aber die Polizei zwang mich, wegzugehen. Danach habe ich nichts mehr von Ruihuan gehört. Ich weiß nicht einmal, ob sie noch lebt.

Ich erinnere mich noch gut an die Polizisten und Wärter, die Ruihuan und mich gefoltert hatten. Egal wie lange es her ist, ich würde sie wieder erkennen, wenn wir uns begegnen würden. Ich glaube auch, dass Menschen in ihrer Umgebung sie nach meiner Beschreibung erkennen würden.

Niemand weiß, wo Ruihuan steckt. Wir haben jahrelang Gefängnisse, Arbeitslager und Haftzentren von Shijiazhuang aufgesucht, aber konnten nichts von ihr erfahren. Kürzlich sprachen die Menschen über das geheime Konzentrationslager Sujiatun, wo man lebenden Praktizierenden in großer Anzahl die Organe raubte. Wir hörten, dass das Personal die Leichen verbrannte, um Beweise zu vernichten. Viele Krankenhäuser arbeiten mit Zwangsarbeitslagern und Haftzentren, in denen Falun Gong-Praktizierende festgehalten werden, zusammen. Daher bekamen sie frische Organe für Organverpflanzungen und so konnten sie lukrative Geschäfte machen. Unzählig von Falun Gong-Praktizierenden sind auf diese Weise getötet worden. Wir sind tief schockiert und in großer Sorge, seit wir davon gehört haben. Ruihuan´s Verwandte sind sehr besorgt.

Wir fordern die entsprechenden Regierungsstellen ernsthaft auf, das Verschwinden von Ruihuan zu untersuchen und herauszufinden, ob sie tot oder lebendig ist. Die Übeltäter, die Ruihuan gefoltert haben, müssen vor Gericht gebracht werden.

Die Adresse von Li Ruihuan´s Familie:

Appartement des Heiz- und Elektrizitätsfabrikkomplexes, Nr. 42/5/301
Bezirk Huaxing, Tiyu S.-Straße
Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei
Postleitzahl: 050000
Empfänger: Shi Zhaogen
Kontaktinformation über die Agenten, die die beschriebenen Verbrechen begangen haben:

Changxindian Polizeistation der Fengtai Polizei von Peking
Adresse: Nr.196, Changxindian Straße, Fengtai Bezirk, Peking
Telefonnummer: 86-10-63886249
Changxindian Polizeistation: 86-10-83876252, 86-10-83876249
Fengtai Polizeiabteilung von Peking
Adresse: Nr. 21, Qilizhuang, Fengtai
Telefonnummer: 86-10-63813322
Postleitzahl: 100000