Ein Angestellter einer U.S.-Hilfsorganisation aus Peking verschwindet spurlos

(Minghui.de)

Associated Press
22. Juli 2006-08-12

BEIJING (Peking) - Ein Angestellter der „Asia Foundation”, einer amerikanischen Hilfsorganisation, wurde vor über zwei Monaten von chinesischen Behörden inhaftiert. Bei dem Angestellten handelte es sich um einen Falun Dafa-Kultivierenden. Seine Frau und sein Arbeitgeber berichteten am Samstag, den 22.7.06, dass sie seit seiner Festnahme nichts mehr von ihm gehört haben.

Laut der telefonischen Aussage von Frau Lou Hongwei aus Washington D. C. wurde Bu Dongwei, auch bekannt als David, am 19. Mai 2006 von sieben oder acht Zivilpolizisten aus seiner Wohnung weggebracht.

Barnett Baron, stellvertretender Generaldirektor der in San Francisco ansässigen „Asia Foundation”, erklärte per E-Mail in einer Stellungnahme, dass die Organisation durch Bus Familie über die Inhaftierung informiert worden sei. Kurz darauf erfolgte eine Bestätigung seitens der chinesischen Behörden.

Baron erklärte: „Die Organisation hat seitdem keine neuen offiziellen Nachrichten erhalten”. Auf der Webseite der Organisation erfährt man, dass diese unter anderem auch Rechtsbeistand, Weiterbildung und gesundheitliche Vorsorge für weibliche Einwanderer und ländliche Chinesen anbietet.

Die Eltern von Frau Lou, die zusammen mit Bu Dongwei, 38 und der 18 Monate alten Tochter des Paares zusammen leben, berichteten, dass die Polizei Herrn Bu ohne weitere Erklärungen festnahm. Des Weiteren konfiszierten sie einen Computer und Bücher über das in China verbotene „Falun Gong”. „Falun Gong” - auch „Falun Dafa” genannt - ist ein traditioneller chinesischer Kultivierungsweg.

Frau Lou befand sich zur Zeit der Ereignisse in England. Sie studiert an der Cambridge University.

Die Behörden informierten die Familie trotz mehrfacher Anfragen weder über den weiteren Verbleib von Herrn Bu noch über eine eventuelle Anklage. Frau Lou glaubt, dass ihr Mann im Qinghe-Umerziehungslager in Peking festgehalten wird.

Ein Anruf im Umerziehungslager ergab leider nichts Neues. Der Diensthabende, der den Anruf im Qinghe - Arbeitslager am Freitag entgegennahm, sagte, er könne die Anwesenheit von Bu Dongwei nicht bestätigen. Es gäbe auch keine Möglichkeit der Überprüfung.
Anrufe beim Büro für öffentliche Sicherheit in Haidian wurden an das Polizei-Hauptquartier in Peking verwiesen. Eine Antwort steht noch aus.

„Es (seine Festnahme) ist sehr, sehr ironisch, da seine Aufgabe darin bestand, die Menschen zu schützen, indem er sie über ihre gesetzliche Rechte aufklärte”, meinte Frau Lou. Sie war in die Vereinigten Staaten gereist, um von der „Asia Foundation” Hilfe beim Auffinden ihres Mannes zu erhalten.

Frau Lou erzählte, dass sie und ihr Mann seit 1996 Falun Gong-Praktizierende sind. Im Jahr 2000 mussten sie zwischen acht und zehn Monaten in Arbeitslagern in Peking verbringen, nachdem sie einen Brief an die chinesischen Staatsoberhäupter geschickt hatten. Sie baten darin um ein Überdenken des Verbots von Falun Gong. [...]

Immerhin informierten die Behörden die Angehörigen damals noch über das Urteil und die Aufenthaltsorte der Inhaftierten.

Quelle: http://www.contracostatimes.com/mld/cctimes/news/state/15099963.htm