Augenzeugbericht: Die Täuschungsmanöver der KP Chinas bei internationalen Inspektionen

(Minghui.de)

Seit der Organraub an lebenden Falun Gong-Übenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPC) enthüllt wurde, steht die KPC Untersuchungen der internationalen Gemeinschaft gegenüber. Wir müssen jedoch davon ausgehen, dass die KPC als Haupttrick, Täuschungsmanöver anwenden wird. Meine persönlichen Erlebnisse bei 2 internationalen Inspektionen beweisen die Skrupellosigkeit der KPC.

Die Inspektion im Haidian-Untersuchungsgefängnis in Peking von Herrn Novak, UNO-Inspekteur für Folter

Während US-Präsident Bush 2005 in China zu Besuch war, war Herr Novak, UNO-Inspekteur für Folter, am 21.Nov. 2005 in Peking, um Vorort Inspektionen durchzuführen. Wo auch immer er sich in Peking aufhielt, waren unzählige Zivilpolizisten der nationalen Sicherheit um ihn herum. Damals versuchten auch viele Falun Gong-Praktizierende vergebens, Herrn Novak zu kontaktieren, um ihm über ihre persönlichen Erlebnissen bei der Verfolgung zu berichten.

Das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Haidian war ausgelegt für höchstens 3.000 Gefangene, wobei in jeder Zelle zwölf oder dreizehn Gefangene untergebracht werden können. In Wirklichkeit wurden damals in jeder Zelle mindestens 25 Menschen und im ganzen Bereich über 4.000 Gefangene gehalten. In der Nacht schliefen auf der Liegefläche über zehn Personen, während bis zu sieben Gefangene dicht gedrängt, nur auf der Seite liegend, bis direkt vor der Toilette Platz fanden. Drei bis vier Gefangene, die gerade Aufsicht hatten, mussten stehen. Für die Verpflegung der Gefangenen gab es kaum Fleisch. Tagsüber wurde man gezwungen zu arbeiten, indem man Knoblauch schälte. (Zurzeit sind alle Gefängnisse der KPC nur auf Profit aus und zu Orten geworden, wo Häftlinge ausgebeutet werden.)

Vor dem 21. November, dem Tag, als Herr Novak kam, wurde eine „Feuerwehrübung” im Haidian-Untersuchungsgefängnis durchgeführt. In der Nacht kamen 30 Busse, mit denen man heimlich 1.500 Gefangene zu einem anderen Internierungslager transportierte. Dafür wurden 30 Zellen frei geräumt. Die restlichen Zellen, waren mit 50 Gefangenen restlos überfüllt. Wegen Platzmangels, musste man sich beim Schlafen ablösen. Während 25 Menschen sich hinlegten und schliefen, mussten die anderen 25 still stehen und warten. Die Verpflegung bestand aus Schinken und Brötchen. Ein Polizist, der beim Transport dabei war, sagte, dass sie über 700 Handschellen extra dafür besorgen mussten (normalerweise fesselt man zwei Gefangene mit einer Handschelle). Trotzdem reichten sie nicht aus.

Nachdem 1.500 Menschen weggebracht worden waren, entsprach die Anzahl der übrig gebliebenen Gefangenen der normalen Kapazität jeder Zelle im Haidian-Untersuchungsgefängnis. Die Verpflegung war deutlich verbessert worden. Es gab viel geschmortes Hühnerfleisch mit wenig Chinakohl, während es sonst genau umgekehrt war. Außerdem wurden viele Falun Gong-Übende versteckt und woanders hingebracht. Alle Polizisten, die im Haidian-Untersuchungsgefängnis tätig sind, mussten zu jener Zeit durcharbeiten, ohne Dienstschluss. (Normalerweise arbeiten sie in drei Schichten). Bis zum 25. November hatte dieses „Theater” angedauert.

Das war die nackte Realität, die hinter den Inspektionen steckte. Bis heute weiß Herr Novak wahrscheinlich noch nicht einmal, dass ihn die KPC während der Inspektion betrogen hatte.

Die Inspektion der „Internationalen Arbeitsorganisation” (The International Labour Organization) im Tuanhe-Arbeitslager in Peking

Am 9. Januar 2004 kam die Internationale Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen zum Tuanhe-Arbeitslager in Peking, um eine Inspektion durchzuführen. Damals wurde ich dort in der dritten Brigade gefangen gehalten. Zu jener Zeit wurden alle Falun Gong-Übenden im Tuanhe-Arbeitslager je nach Brigade gezwungen, gemeinsam in einem Raum zu bleiben. Sie wurden gezwungen, still auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Die Augen mussten nach vorn gerichtet sein und man durfte nicht miteinander sprechen, geschweige denn zum Fenster schauen. So mussten die Falun Gong-Übende bis drei Uhr nachmittags in ein und derselben Köperhaltung verharren und gleichzeitig noch Hunger erleiden, weil für sie an diesem Tag das Mittagsessen ausgefallen war.

Ursprünglich hatten die Polizisten zwei Falun Gong-Übende arrangiert, die bereits eine Garantieerklärung (1) unterschrieben hatten, damit sie dann durch „Zufall” mit den Besuchern zusammentreffen können, um interviewet zu werden. Kurz vor dem Zusammentreffen war für die Polizisten aber die Atmosphäre nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatten. Daher ließen sie dieses Treffen ausfallen. So war ein vorher sorgfältig geplanter „Tag der offnen Tür” verlaufen, für den die Falun Gong-Übenden Folter und Hunger erleiden mussten.

Meine persönlichen Erlebnisse beweisen, dass die nackte Realität durch eine durch die KPC organisierte Inspektion überhaupt nicht offenbart werden kann. Was die internationale Gemeinschaft braucht, ist eine unabhängige Untersuchung, die nicht durch die KPC beeinflusst und vorgetäuscht werden kann.

Anmerkung:

(1) Garantieerklärung - drei Erklärungen

"drei Erklärungen":

[Anm.: Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen” hat sich das „Büro 610” ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind.]

„Garantieerklärung”

[Anm.: In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben.]

„Reueerklärung”

[Anm.: Mit dieser Erklärung werden Praktizierende gezwungen zuzugeben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen, versprechen Falun Gong aufzugeben und sich nie wieder mit anderen Praktizierenden abgeben oder nach Peking zum Appellieren für Falun Gong gehen.]