Austausch unter Mitpraktizierenden, die Kinder haben

(Minghui.de) Mein Sohn ist jetzt sieben Monate alt. Als er drei Monate alt war, war er sehr unruhig und hat viel geweint, besonders dann, wenn ich aufrichtige Gedanken aussandte. Als Folge davon hatte ich kaum noch Zeit das Fa zu lernen und konnte auch nicht immer aufrichtige Gedanken aussenden.

Als Baby sah er so wunderschön aus und während er schlief schaute ich immer sehr gerne sein Gesicht an. Nachts, als er bei mir lag und ich sein kleines Gesicht betrachtete, schlief ich oft ein, anstatt aufzustehen und das Fa zu lernen. Oft hatte ich vor, viel zu lesen, dann schlief ich jedoch ein. Mein Eigensinn auf das Baby beeinflusste meine Entschlossenheit mich fleißig zu kultivieren und deshalb machte ich die drei Dinge nicht gut.

Wegen meines Eigensinnes nahm die Störung durch das Kind zu. Vor kurzem weinte es noch mehr, und da ich es ständig beruhigen musste, konnte ich kaum noch das Fa lernen. Nachts wollte mein Sohn immer, dass ich ihn halte. Als er schließlich eingeschlafen war und ich ihn hinlegte, wachte er innerhalb einer halben Stunde wieder auf. Vor einigen Monaten konnte ich zumindest nachts noch das Fa lernen und die Übungen machen. Doch dann hatte ich auch nachts nicht mehr die Gelegenheit dazu, da mein Sohn ständig aufwachte und weinte. Später hörte er erst dann auf zu weinen, wenn ich ihn in meinen Armen hielt.

Ich erkannte den Ernst der Lage. Was sollte ich nur machen? Er verursachte große Störungen und ich wollte die bösen Elemente, die dafür verantwortlich waren, beseitigen. Deshalb sandte ich oft zusammen mit meiner Mutter aufrichtige Gedanken aus, um die Störung hinter meinem Sohn zu eliminieren, dies zeigte jedoch keine große Wirkung. Ich schaute nach innen: Welches Problem und welcher Eigensinn in mir verursacht diese Störung? Ich konnte es jedoch nicht sofort finden. Hatte ich zu große Gefühle gegenüber meinem Kind? Ich dachte nicht und war der Meinung, dass ich nicht übermäßig an ihm hing, und es doch vernünftig sei, sich um das Kind zu kümmern. Zuvor bestand ich immer darauf, mich selbst um meinen Sohn zu kümmern und war nicht bereit, ihn zu meiner Schwiegermutter zu bringen, damit sie auf ihn aufpasst. Ich war besorgt, dass er egoistisch werden würde, wenn er bei ihr ist. Aber vor kurzem habe ich auch diesen Eigensinn beseitigt. Aber, warum weint das Kind immer noch so sehr?

Vor zwei Tagen ging ich mit meiner Mutter zu einem Mitpraktizierenden, um dort noch weitere Praktizierende zu treffen. Einer der Praktizierenden erzählte eine Geschichte von einer Person, die so nachgiebig zu ihrem Kind war und ihm von klein auf jeden Wunsch erfüllte. Später wollte das Mädchen einen Rock haben, die Mutter kaufte ihn jedoch nicht. Das Kind konnte dies nicht ertragen und beging Selbstmord. Von Kind an waren dem Mädchen alle Wünsche erfüllt worden und weil es diesen Rock nicht bekam, beging es Selbstmord. Wenn man zu nachgiebig zu seinen Kindern ist und all ihre Wünsche erfüllt, fördert und verstärkt dies ihre Wünsche und in Wirklichkeit schadet man ihnen dadurch.

Behandelte ich mein Kind auf eine ähnliche Weise? Jedes Mal wenn mein Sohn weinte, nahm ich ihn sofort in den Arm und versuchte ihn zu trösten, was seine Gewohnheit gehalten werden zu wollen verstärkte. Selbst den Prinzipien der gewöhnlichen Menschen zufolge ist es nicht richtig, zu nachgiebig zu einem Kind zu sein. Aber als eine Kultivierende hatte meine Nachgiebigkeit zur Folge, dass das Kind kaum noch schlief, wenn es nicht in meinen Armen lag und es forderte von mir, es ständig zu halten. Mein Sohn ließ mir absolut keine Zeit mehr für mich selbst.

Nun weiß ich, der wirkliche Grund für meine Schwierigkeiten ist, dass ich Dafa und dem Kind nicht die richtigen Prioritäten zugeordnet hatte. Das ich die drei Dinge gut mache, darf durch nichts gestört werden. Auch wenn mein Sohn weint, muss ich die drei Dinge gut machen. All dies geschah, weil ich nicht die richtig Priorität setzte.

Die Worte mehrerer Mitpraktizierenden halfen mir meinen Eigensinn in Bezug auf meinen Sohn zu erkennen. Nachdem ich dies erkannt hatte, stieg meine Entschlossenheit. Als er beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken weinte, bleib ich bewegungslos und konzentrierte mich auf das Aussenden. Ich ließ ihn alleine spielen, lernte das Fa und machte die drei Dinge gut.

Neulich lernte ich mit mehreren Praktizierenden gemeinsam das Fa und wir sandten stündlich aufrichtige Gedanken aus, um die Störung hinter meinem Sohn zu beseitigen. Als ich die ersten paar Male aufrichtige Gedanken aussandten, weinte er so sehr, dass er danach schweißgebadet war. Ich setzte jedoch Prioritäten und war entschlossen, das zu machen, was ich gut machen sollte. An diesem Tag weinte er tatsächlich sehr viel. Ich sandte standhaft aufrichtige Gedanken aus und nahm ihn erst auf den Arm, als ich damit fertig war. Auch lernte ich standhaft das Fa, während er alleine spielte. Manchmal hielt ich ihn auch und hörte zu, wenn die Mitpraktizierenden das Fa lernten.

In dieser Nacht schliefen wir in der Wohnung einer Mitpraktizierenden. Mein Sohn schlief ohne zu weinen die ganze Nacht durch. Dies erstaunte mich. Seitdem schlief er oft schon sehr früh ein und wachte die ganze Nacht über nicht auf. Während der Nacht musste er ein oder zweimal gestillt werden, er trank ruhig. Vorher reichte meine Muttermilch nie aus, aber seit diesem Tag hatte ich plötzlich genügend. Wenn ich das Fa lernte, weinte er nicht mehr sondern spielte alleine. Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken weinte er kaum noch. Wenn er gelegentlich doch noch weinte, ließ ich mich nicht ablenken und konzentrierte mich auf das Aussenden der aufrichtigen Gedanken.

Mein Sohn verwandelte sich wie durch ein Wunder in ein artiges Kind. Seit diesem Tag hat er sich tatsächlich vollständig verändert. Manchmal, wenn ich morgens ein wenig länger schlafen wollte, weinte er, dann stand ich auf und lernte das Fa. Das Kind hörte dann auf zu weinen. Er erinnert mich daran, mich fleißig zu kultivieren und es ist tatsächlich wie der Lehrer sagte:

„Einen Schritt zurück, das Meer ist weit, der Himmel endlos.”
(Li Hongzhi, „Erleuchtung”, Lektion 9, Zhuan Falun)

Ich erinnere mich, dass der Meister uns gelehrt hat:

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreicht
Der Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen”
(Li Hongzhi, „Gnade von Meister und Jünger” vom 01. Februar 2004 aus Hong Yin II)

Mein Sohn war früher unruhig, weil ich nicht die richtigen Prioritäten gesetzt und mich nicht fleißig kultiviert habe. Nun ist meine Situation, als ob ich kein Kind hätte und ich habe immer genug Zeit, um die drei Dinge gut zu machen. Wenn ich es nicht gut mache, erinnert mich das Kind daran indem es weint und wenn ich es gut mache, spielt es ruhig und schläft durch. Mein Sohn schläft so gut; auch wenn er tagsüber viel geschlafen hat, schläft er nachts durch. Dafa ist übernatürlich; wenn ich es gut mache, können Wunder geschehen!

Wir müssen ständig nach innen schauen, um unsere Lücken herauszufinden. Ich schrieb diese Erfahrung auf, in der Hoffnung meinen Mitpraktizierenden helfen zu können, die in einer ähnlichen Situationen sind.