New South Wales, Australien: Bekannte europäische und australische Politiker enthüllten auf einem Forum in New South Wales den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPC und stießen dabei auf ein starkes Echo (Fotos)

(Minghui.de) Am 17. August 2006 wurde ein Forum zum Thema „Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPC(Kommunistische Partei Chinas)” im Parlament des Bundesstaates New South Wales abgehalten. Der Vorsitzende des Forums war Herr Phil Glendenning, der Präsident der inoffiziellen Organisation Edmund Rice Entre. Sowohl der Vizepräsident des Europaparlaments Edward McMillan-Scott, als auch der ehemalige kanadische Parlamentsabgeordnete und Staatssekretär für den Asien- und Pazifikraum David Kilgour hielten eine Rede. Der Sitzungssaal war bis auf den letzten Platz von Abgeordneten, Rechtsanwälten, Ärzten, Professoren und Vertretern von Menschenrechtsorganisationen gefüllt. Viele hörten dem ganzen Forum stehend zu. Der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPC schockierte alle Zuhörer. Viele stellten danach Fragen, um sich darüber näher zu informieren. Manche Anwälte gaben auf der Stelle konkrete Vorschläge zur Beendigung dieses Verbrechens der KPC.

Der Sitzungssaal war voll, die Zuhörer stellten lebhaft Fragen und diskutierten darüber

Der Abgeordnete betont die Menschenrechtsfrage in China

Der erste Sprecher des Forums war Gordon Moyes, der Abgeordnete des Bundesstaates New South Wales. Er sagte, dass er gar nicht überrascht war, nachdem er den Untersuchungsbericht gelesen hatte. Er sei mehrmals in China gewesen und hätte sich mit Mitgliedern der katholischen Untergrundkirche getroffen. Er deutete darauf hin, dass Tausende und Zehntausende Mitglieder der katholischen Untergrundkirche (in China) eingesperrt seien und verfolgt würden. Er meinte, dass eine internationale Organisation zur Unterstützung und Förderung der Menschenrechte errichtet werden sollte, und Australien bei der Entwicklung des Außenhandels mit China die Menschenrechte geopfert hätte.

Der Vizepräsident des Europaparlaments: Der Organraub durch die KPC ist ein Massaker und ein Völkermord

Edward McMillan-Scott, der Vizepräsident des Europaparlaments sagte, dass er bereits 1996 in China gewesen sei. Während seiner Chinareise in diesem Jahr (2006) hätte er sich mit Journalisten, Dissidenten, Diplomaten und zwei Falun Gong-Praktizierenden getroffen, wodurch er erkannte, dass die Situation in China, was Demokratie und Menschenrechte betrifft, noch schlimmer sei, als vor zehn Jahren und dass die KPC die Unterdrückung der Religionen und Dissidenten verstärkt hätte. Außerdem sei die Korruption sehr populär. McMillan-Scott erzählte den Zuhörern seine persönlichen Erlebnisse. Er hätte sich in Beijing mit zwei Falun Gong-Praktizierenden, Herrn Niu Jinping und Herrn Cao Dong, getroffen und sie erzählten ihm, wie sie verfolgt wurden, nur weil sie Falun Gong praktizieren. Ein Praktizierender, der mit Cao Dong gemeinsam inhaftiert war, sei während der Inhaftierung verschwunden. Später hätte Cao Dong seine Leiche mit Löchern gesehen, welche von der Organentnahme verursacht waren. Cao Dong und Niu Jinping wurden anschließend nacheinander festgenommen und ihre Wohnsitze überwacht. Jetzt seien Cao Dong und seine Frau immer noch widerrechtlich eingesperrt, und er bemühe sich gerade, sie zu retten.

McMillan-Scott hält diesen Organraub für ein Massaker, für einen Völkermord. Er berichtete, dass ein Freund von ihm aus Hongkong einst das Shenzhen Krankenhaus wegen einer Lebertransplantation angerufen hätte und ihm dabei mitgeteilt wurde, dass er in der kommenden Woche schon eine neue Leber bekommen könne. Diese Geschwindigkeit bedeutet, dass der Weg für die Beschaffung eines passenden Organs umgekehrt ist. Normalerweise muss man in Australien durchschnittlich sieben Jahre lang auf eine passende Leber warten. David und er seien jetzt nach Australien und Neuseeland gekommen, um diese Verbrechen zu enthüllen, und sie hoffen, dass die demokratischen Länder, zu denen England, Kanada, Amerika, Australien und Neuseeland gehören, miteinander zusammenarbeiten können, um diese Verbrechen zu beenden. Er hoffe auch, dass sie mit ihrer Identität als Politiker und durch die gewissenhafte Vorgehensweise bei der Untersuchung der Anwälte, die Beweise noch überzeugender machen können. Er meinte, dass jede Gruppe oder einzelne Person, die den Untersuchungsbericht gelesen hat, zu der Schlussfolgerung kommen könne, dass das chinesische Regime einen Völkermord begangen hat.

David Kilgour: Die schwache Widerlegung der KPC kann nur noch besser erklären, dass die Beweise in dem Untersuchungsbericht wahr sind.

Der ehemalige kanadische Abgeordnete David Kilgour berichtete über den Inhalt des Untersuchungsberichtes, den der bekannte kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas und er nach einer zweimonatigen selbständigen Untersuchung Anfang Juli veröffentlicht hatten. Er erläuterte auch die gewissenhafte Vorgehensweise der Untersuchung. Der Untersuchungsbericht ist bis jetzt bereits in mehrere Sprachen übersetzt worden. Das chinesische Regime reagierte erst drei bis vier Wochen später darauf und bestritt alles. Dabei war ihre einzige Widerlegung, dass in dem Bericht die Namen der Provinzen, in denen sich zwei Städte befinden, verwechselt seien. Kilgour sagte, dass eine solch schwache Widerlegung ihn mehr darin bestätige, die Beweise in dem Untersuchungsbericht für wahr zu halten. In China gebe es wirklich umfassende Organentnahmen an lebenden Falun Gong-Praktizierenden. Seit der Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999 seien die Organquellen für über 40.000 Organtransplantationen nicht zu erklären. Auch wenn angenommen würde, dass je zwei Organe von einem Spender kämen, würde das auch den unnatürlichen Tod von mindestens 20.000 Menschen bedeuten.

Kilgour äußerte, dass der Untersuchungsbericht ein starkes Echo in der Gesellschaft hervorgerufen hätte. Beispielsweise erhielt er kürzlich eine Nachricht der amerikanischen Nieren-Stiftung, dass die Stiftung ihren Mitgliedern vorschlagen werde, nicht wegen Nierentransplantationen nach China zu reisen.

„Das ist ein Verbrechen!”, rief eine Zuhörerin entrüstet, nachdem sie die Rede von Kilgour gehört hatte. Sie sagte, dass ihre Tochter eine Fachärztin für Nieren in Australien sei. Nach der jetzigen medizinischen Technologie könnten künstliche Nieren verwendet werden. Sie seien billiger und würden auch keine moralische Frage aufbringen.

Manche Zuhörer fragten, wie Kilgour den Artikel von Harry Wu betrachte, in dem dieser den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPC anzweifelte.

Darauf antwortete Kilgour, dass Harry Wu den Untersuchungsbericht nicht verneint hätte. Er hätte nur Sujiatun bezweifelt, weil es erst drei Wochen nach der Enthüllung durch die beiden Zeugen untersucht wurde und dabei nichts gefunden worden war. Aber was der Untersuchungsbericht enthüllt, sei nicht nur Sujiatun, sondern Hunderte Krankenhäuser und Untersuchungsgefängnisse in verschiedenen Regionen in ganz China.

Für den Außenhandel dürfen die Menschenrechte nicht geopfert werden

Bezüglich der Besorgnisse mancher Zuhörer, dass die Kritik an der chinesischen Menschenrechtsfrage, die Entwicklung der Handelsbeziehungen mit China stören würde, meinte Kilgour, dass die passive australisch-chinesische Handelsbilanz 5 Milliarden betrage, die kanadisch-chinesische 13 Milliarden, die amerikanisch-chinesische sogar noch mehr. Kanada und Amerika hängen also noch mehr von der chinesischen Wirtschaft ab. Aber das hindert Amerika und Kanada nicht, die schlechte Menschenrechtslage in China zu kritisieren. Kilgour glaubte nicht, dass China seine Aufträge für Erdgas und andere Projekte zurückziehen würde, wenn Australien seine Menschenrechtslage kritisiere. McMillan-Scott meinte, dass der Außenhandel für jedes Land sehr wichtig sei. Trotzdem dürfte kein Land dafür die Menschenrechte opfern. Er äußerte auch, dass die Verschlechterung der Menschenrechtslage in China zwar sehr schockierend und traurig sei, aber er die Zukunft von China trotzdem optimistisch sehe. Er nahm die osteuropäischen Länder wie Polen als Beispiel, in denen große Veränderungen gerade durch das Erwachen der Religion und des Glaubens anfingen. Er ermahnte das chinesische Regime, dass es die Kraft des Glaubens nicht unterschätzen sollte.

Ein Abgeordneter der Stadt Black fragte Kilgour und McMillan-Scott, warum sie nicht gegen die Verfolgung von Christen eine Untersuchung eingeleitet hätten. Kilgour erwiderte, dass er selber ein Christ sei, und dass sie der Verfolgung von Gläubigen und Dissidenten gleiche Aufmerksamkeit schenken, obwohl sie noch über keine Beweise für Organraub an Gläubigen und Dissidenten verfügen. Er schlug der australischen Bevölkerung vor, Gruppen und Bündnisse mehrerer Religionen zu gründen, um die Glaubensfreiheit vor der Verfolgung zu bewahren. Kilgour meinte, dass die Verfolgung irgendeines Glaubens die Verfolgung von allen sei.

Rechtsanwältin Karmen sagte, dass in Australien, wenn einer der Regierung seine Meinung äußern wolle, ein Anruf bedeuten würde, dass fünfzehn Personen diese Angelegenheit beachten, und bei einem Brief 20 Personen. Sie schlug deshalb vor, dass jeder Zuhörer in dem Saal an den Ministerpräsidenten einen Brief schreiben sollte, außerdem sollten sie auch ihre Familienangehörigen und Freunde dazu aufmuntern, das Gleiche zu tun. Wenn sich in dem Briefkasten des Ministerpräsidenten 10.000 Briefe befänden, dann würde der Ministerpräsident die Dringlichkeit dieser Angelegenheit auch spüren und wissen, dass er etwas unternehmen muss.

Beim Forum erzählten auch zwei Falun Gong-Praktizierende über ihre Verfolgung in China und über die ihrer Familienangehörigen. Die Zuhörer waren sehr berührt. Frau Wang Juan, die Sprecherin der Falun Gong-Praktizierenden von Sydney, sprach im Namen ihrer Mutter, die gerade aus China geflüchtet war. Sie erzählte, dass ihre Mutter in China ohne rechtliche Grundlage zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt worden war, weil sie Falun Gong praktiziert. Sie wurde seelisch und körperlich verfolgt. Ihre Schwester ist auch eine Praktizierende und wurde deswegen widerrechtlich zu Arbeitslager verurteilt. Die australische Bürgerin Dai Zhizhen erzählte, dass ihr Mann infolge der Verfolgung durch die KPC starb, als ihre Tochter nur neun Monate alt war. Ihre Haare waren über Nacht grau geworden und ihre Tochter kann ihren Vater nie mehr sehen. Die ältere Schwester ihres Mannes wurde kurz nach dem Tod ihres Bruders auch widerrechtlich zu Arbeitslager verurteilt, weil auch sie Falun Gong praktiziert. Die unglücklichen Erlebnisse ihrer Familie, die von der Verfolgung durch die KPC verursacht wurden, berührten alle Anwesenden tief.

Die Atmosphäre des Forums war sehr lebhaft, Fragen über Fragen wurden gestellt. Es dauerte eine halbe Stunde länger als geplant. Nach der Beendigung des Forums wollten die Gäste noch nicht gleich gehen und diskutierten weiter. Sie bedankten sich bei den Organisatoren für ihre Mühe und tauschten ihre Kontaktadressen aus, damit sie miteinander in Verbindung bleiben und neue Informationen bekommen können. Sie sagten auch, dass sie die wahren Begebenheiten weiter erzählen und ihr Bestes tun würden, dabei zu helfen, diese Verfolgung zu beenden.