Rettet meinen Vater He Sanpu, der im Gehirnwäschezentrum in der Provinz Henan gefangen gehalten wird

(Minghui.de)

Kurze Hintergrundinformationen über meine Familie

Mein Name ist He Yanchen. Ich bin ein international anerkannter Flüchtling, der vom „Hilfswerk der Vereinten Nationen für Flüchtlinge” Unterstützung erhielt. Ich werde niemals den 11. Mai 2006 vergessen, der Tag an dem ich meinen Fuß auf die Erde eines schönen freien Landes, Neuseeland, setzte. Dafür möchte ich mich beim Hilfswerk der Vereinten Nationen für Flüchtlinge und der Regierung von Neuseeland für ihre Hilfe bedanken.

Ich habe Glück, weil ich zu den wenigen gehöre, die die Freiheit erlangt haben. Dagegen werden zahllose Falun Gong Praktizierende in China immer noch vom kommunistischen Regime eingesperrt, gefoltert und ihnen sogar am lebendigen Leibe die Organe geraubt und anschließend ihre Körper verbrannt, um die Beweise zu vernichten.

Meine ganze Familie übt Falun Gong. Meine Mutter heißt Zhang Hanwen und ist von Beruf Krankenschwester an der Zhenzhou Universitätsklinik. Mein Vater He Sanpu, war Beamter des Propagandabüros der Provinz Henan. Er arbeitete mehr als zwei Jahrzehnte lang für die Provinzverwaltung. Mein Großvater arbeitete früher für die Kommunistische Partei Chinas (KPC) im zentralen Disziplinäruntersuchungskomitee und war dafür verantwortlich das Disziplinaruntersuchungskomitee in der Provinz Henan aufzubauen. Nachdem die KPC die Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 startete, blieb mein Vater trotzdem seinem Glauben an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” treu. Aus diesem Grund veranlasste Fan Qinchen, stellvertretender KPC Komiteesekretär der Provinz Henan, die Versetzung meines Großvaters von seinem Posten beim Propagandabüro der Provinz Henan zur Daily News Nachrichtenagentur der Provinz Henan. Nun hat das kommunistische Regime ihn ins Gefängnis geworfen. Ich selber wurde für das Falun Gong Praktizieren vom kommunistischen Regime dreimal ins Gefängnis gesperrt. Ich floh aus China, nachdem ich drei Jahre vorher im Exil gelebt hatte. Danach ersuchte ich Schutz beim Hilfswerk der Vereinten Nationen für Flüchtlinge.

Mein Vater He Sanpu verschwand plötzlich

Mein Vater He Sanpu ging am 14. Juli, 2000 zur Arbeit und kehrte nicht wieder zurück. Das war das letzte Mal, dass ich ihn Zuhause sah. Nach seinem Verschwinden plünderten die Beamten Li Xinjian, Tao Wenyao und Li von der Jinshui Bezirkspolizeibehörde in Zhenzhou unser Zuhause. Die Plünderer wollten mir nicht sagen, wo sich mein Vater befand und ob er überhaupt noch am Leben war. Meine Mutter und ich wurden im Ungewissen gelassen.

Wir beschlossen alle Haftanstalten, Gefängnisse und andere Orte, wo viele Falun Gong Praktizierende gefangen gehalten werden, aufzusuchen. Dann lasen wir den Namen meines Vaters bei der Strafanstalt Nr.1 in Zhenzhou, doch wir durften ihn nicht besuchen. Nach 48 Tagen wurde er verlegt und wir verloren wieder seine Spur.

Mein Vater wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt

Wir mussten erst viele Leute befragen, bevor wir herausfanden, dass mein Vater zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde und sich eine Woche lang im Baimiao Arbeitslager in Zhenzhou in Gefangenschaft befand. Sofort fuhren meine Mutter und ich mit ein paar Kleidungstücke für meinen Vater zum Arbeitslager.

Endlich sah ich meinen Vater seit seinem Verschwinden das erste Mal wieder. Die Gefangenen dort mussten Schwerstarbeit verrichten und Sand zum Eisengießen schaufeln. Dann kam plötzlich ein Mann auf mich zu. Ich sah ihn an und erkannte erst langsam, dass es mein Vater war. Einst war er stark und gesund, doch zu jenem Zeitpunkt bestand er nur noch aus Haut und Knochen. Seine Hände waren durch den groben Sand tief verwundet. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen und fing an zu weinen. Mein Vater versuchte mich zu trösten und sagte: „Mach dir keine Sorgen! Alles wird gut. Sei Zuhause stets nett zu deiner Mutter und sei stark.”

Wir konnten nicht viel reden, weil ein Aufseher in der Nähe war. Doch wir verstanden, was der andere meinte und ich sah die Entschlossenheit meines Vaters. Er wünschte sich, dass ich fest in meinem Glauben bleiben und niemals irgendeiner diktatorischen Macht oder aus persönlichen Interesse heraus irgendjemanden Zugeständnisse machen sollte. Weil meine Mutter und ich Falun Gong üben, verweigerten die Wachbeamten uns weitere Besuche bei meinem Vater. Oft stand ich außerhalb der hohen Mauern des Arbeitslagers und hoffte, dass ein Wunder geschehen würde und ich meinen Vater wieder sehen kann.

Nun habe ich meinen Vater seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. Oft träume ich von ihm. Und wenn ich aufwache, werde ich wieder mit der eiskalten Realität konfrontiert und Tränen tropfen auf mein Kissen. Ich werde niemals die Tage vergessen, wo meine Mutter und ich uns aufrafften, unser Leben weiterzuführen, indem wir uns gegenseitig ermutigten und beruhigten und weiter Falun Gong praktizierten.

Meine Mutter und ich fuhren am 29. Dezember 2000 wieder zum Appellieren nach Peking und forderten die Freilassung meines Vaters. Dafür wurden wir für fast einen Monat in der Chaoyang Bezirksstrafanstalt in Peking gefangen gehalten. Die Polizei schickte meine Mutter nach Zhenzhou zurück und sperrte sie dort in ein Gehirnwäschezentrum ein. Dann wurde sie zu zwei Jahre Zwangsarbeit verurteilt, weil sie es ablehnte Artikel zu schreiben, die Falun Gong verleumdeten. Anschließend wurde sie in das Shibalihe Arbeitslager für Frauen in der Provinz Henan gebracht. Weil sie nach wie vor fest zu ihrem Glauben stand, wurde ihr Urteil willkürlich auf drei Monate verlängert.

Fünf Monate nachdem die Agenten der kommunistischen Partei meinen Vater entführten, nahmen sie mir auch noch meine Mutter weg, die einzige Familienangehörige, die ich noch habe. Als die Polizei mich nach Zhenzhou bringen wollte, hatte der Polizeiwagen einen Unfall und ich wurde am Kopf verletzt. Eine Verwandte nahm mich auf und versorgte meine Wunden, während die Polizei rund um die Uhr vor dem Haus meines Verwandten lauerte.

Schnell verließ ich das Haus meiner Verwandten, als ich erfuhr, dass die Polizei mich festnehmen und ins Gefängnis bringen wollte. Das war der Beginn eines fünfjährigen Exillebens. Meine Eltern konnten sich nicht mehr um mich kümmern und nach Hause konnte ich auch nicht. Die Polizei verfasste einen öffentlichen Steckbrief über mich, so dass ich weder meine Verwandten noch meine Freunde treffen konnte. Es war sehr gefährlich für mich eine Wohnung zu mieten. Ich lebte unter einem ungeheueren psychischen und finanziellen Druck und ich fühlte mich keine Sekunde lang mehr in China sicher.

Mein Vater wurde im Arbeitslager schwer gefoltert. Weil er die Lügen des kommunistischen Regimes enthüllte und die Verleumdungen über Falun Gong richtig stellte, traten ihn acht Aufseher zu Boden, hielten ihn mit ihren Stiefeln am Boden fest und fesselten seine Hände und Füße. Dann gaben sie ihm gleichzeitig mit sieben oder acht Elektroschockern an empfindlichen Stellen des Körpers Elektroschocks. Sein ganzes Gesicht und Hals war durch die Misshandlung eingesenkt und es roch nach verbranntem Fleisch.

Im Exil ging ich am 6. Juli 2001 zu meiner Großmutter, um eine Mahlzeit zu mir nehmen zu können. Die Polizei verfolgte mich und umzingelte das Zuhause meiner Großmutter. Ich musste fliehen und sprang aus einem Fenster aus dem zweiten Stock. Dabei brach ich mir beide Füße. Mein Onkel erzählte meinem Vater über diesen Vorfall, als er ihn im Arbeitslager besuchte. Daraufhin trat mein Vater in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung an seiner Familie, durch das kommunistische Regime, zu protestieren. Wieder misshandelten die Aufseher ihn mit Elektroschocks, verprügelten ihn schwer und verlängerten sein Urteil um weitere drei Monate.

Dann kamen die Beamten der Nachrichtenagentur der Provinz Henan zum Arbeitlager und verkündeten, dass mein Vater von der KPC ausgeschlossen würde und er von allen Positionen entlassen ist. Durch diese Verfolgung erkannte mein Vater und meine Familie schließlich die wahre Natur der kommunistischen Partei.

Mein Vater wurde sofort nach seiner Gefangenschaft im Arbeitslager in ein Gehirnwäschezentrum geschickt

Obwohl mein Vater sein Urteil nach zwei Jahren und drei Monate Gefangenschaft im Arbeitslager absaß, erlangte er seine Freiheit danach nicht zurück. Die Agenten des „Büro 610” (1) und die Beamten der Daily News Agentur der Provinz Henan brachten meinen Vater direkt vom Arbeitslager in ein Gehirnwäschezentrum in die Berggegend von Wanqing in der Region westlich von Zhenzhou. Dort hielten sie ihn fünf Monate lang gefangen. Ich habe diesen Vorfall im Internet veröffentlicht, woraufhin viele Leute aus dem Ausland bei der Daily News Agentur der Provinz Henan anriefen und die Freilassung meines Vaters He Sanpu forderten. Schließlich wurde mein Vater bedingungslos am 31. Dezember 20002 freigelassen.

Dennoch war damit die Verfolgung immer noch nicht beendet. Mein Vater wurde bei seiner Arbeit viermal verhaftet und in ein Gehirnwäschezentrum und in eine Haftanstalt gebracht. Dort wurde er wieder unter Druck gesetzt seinen Glauben aufzugeben. Ihm wurde seine persönliche Sicherheit und Freiheit vollkommen genommen. Er konnte jederzeit wieder Opfer von Gefangenschaft und Folter werden. Schließlich schrieb er einen Verzichtsbrief, um weitere Belästigungen am Arbeitsplatz zu vermeiden und ging dann ins Exil.

Die Daily News Agentur der Provinz Henan und das „Büro 610” starteten eine landesweite Fahndung nach meinem Vater. Sie veröffentlichen sogar einen Artikel in der Henan Province Daily News, in der sie verkündeten, dass sie ihn suchten. Meine Eltern wurden am 11. Juli 2005 von Polizeiagenten festgenommen. Mein Vater wurde für ein Jahr Gefangenschaft zurück in die Wanqing Berggegend gebracht.

Mein Vater hat gegen kein einziges Gesetz verstoßen. Nur weil er nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” leben wollte, musste er einen so hohen Preis bezahlen. In den letzten Jahren seiner Verfolgung verbrachte mein Vater insgesamt vier Jahre im Gefängnis und in Gehirnwäschezentren und 18 Monate im Exil.

Ich vermisse meine Eltern sehr. Unsere Familie, die vor der Verfolgung sehr glücklich war, durfte seit sechs Jahren kein gemeinsames Leben mehr führen. Ich hoffe, dass alle rechtschaffenen Menschen uns dabei helfen können, wieder zusammen zu kommen. Ich bitte den neuseeländischen Botschafter in Peking darum, sich für mich einzusetzen, dass ich meinen Vater in der Wanqing Bergregion besuchen darf und ersuche die Hilfe der neuseeländischen Regierung meinen Vater zu retten und ihm zu helfen nach Neuseeland kommen zu dürfen.

Telefonnummern von Beamten, die für die Verfolgung verantwortlich sind:
Zhao Tiejun, stellvertretender Leiter der Daily News Agency der Provinz Henan: 0086-371-65795868 (Büro), 0086-371-65952956 (privat)

Zhang, Leiter der Daily News Agency: 0086-371-65795879 (Büro)
Komitee der KPC der Daily News Agency: 0086-371-65795820
Büro: 0086-371-65795811

Folgendes ist eine Liste der Arbeitseinheiten, die der Daily News Agency der Provinz Henan direkt übergeordnet sind:
Ma Zhengyao, stellvertretender Leiter der KPC-Propaganda-Behörde der Provinz Henan: 0086-371-65902380 (Büro)

Empfangsbüro der KPC-Propaganda-Behörde der Provinz Henan: 0086-371-65902309
KPC Komitee Propaganda-Behörde der Provinz: 0086-371-65902743


Anmerkung:

(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.