Eine hoch geschätzte Erinnerung: Der verehrte Meister lehrt das Fa in Qiqihar

(Minghui.de) Im Juli 1993 besuchte der Meister Qiqihar, um auf eine Einladung des dortigen Qigong-Vereins hin das Fa zu lehren. Gemeinsam mit vielen Mitpraktizierenden hatte ich das Glück, an den Unterrichtsstunden des Meisters in Qiqihar teilzunehmen. Inzwischen sind 13 Jahre vergangen, doch die Stimme und das Bild des Meisters sind in meiner Erinnerung noch immer sehr lebendig.

Am 15. Juli 1993 hielt der Meister einen einleitenden Vortrag im Kulturzentrum zum Thema Qigong . Ich hörte gemeinsam mit ein paar Freunden zu. Ich war nie zuvor so freudig erregt wie nach diesem Vortrag, denn es schien auf einmal so, als verstünde ich alles, was ich vorher in meinem Leben nicht hatte verstehen können. Überglücklich tanzten meine Freunde und ich buchstäblich an diesem Tag nach Hause.

Wir trugen uns alle in die Liste für die Unterrichtsstunden am nächsten Tag ein. Während der folgenden Tage lehrte uns der Meister geduldig das Fa und korrigierte unsere Bewegungen bei den Übungen. Anders als andere Qigong-Meister, die sich höher stellen, wenn sie von Anhängern umgeben sind, mischte sich der Meister entgegenkommend unter die Praktizierenden und achtete bedacht auf deren Bedürfnisse auf jedem Schritt des Weges. Zu diesem Zeitpunkt konnte man das Übungsvideo des Meisters nicht kaufen, doch wir alle brauchten es. Das Personal des Lernzentrums fertigte einige Kopien an und setzte den Preis sehr hoch. Als der Meister dies erfuhr, missbilligte er dies und sagte: „Das ist nicht richtig. Unsere Schüler können sich das nicht leisten”. So setzten die Mitarbeiter den Preis auf einen erträglichen Betrag herunter, bevor der Meister seine Zustimmung dazu gab. Der Meister lächelte immer, wenn er sich bei den Praktizierenden aufhielt. Manchmal wenn wir Tische zur Vorbereitung einer Veranstaltung umrückten, kam er herüber und half. Die Praktizierenden fühlten sich nie vom Meister distanziert.

Die wenigen Unterrichtstage gingen schnell vorüber. Der Meister sollte laut Plan am 23. Juli um etwa 10 Uhr abends mit dem Zug nach Peking fahren. Wir wollten den Meister nicht fahren lassen und waren traurig. Ein Mitpraktizierender und ich waren um etwa 9 Uhr abends am Bahnhof, um uns vom Meister zu verabschieden. Es regnete und auch einige andere Praktizierende waren dort. Einige Zeit darauf kam der Meister zusammen mit einigen Mitarbeitern des Lernzentrums in einem Auto an. Einige Beamte des lokalen Qigong- Vereins, die ebenfalls gekommen waren, um den Meister zu verabschieden, gingen zu ihm hin, um ihn zu begrüßen. Nachdem er die Grüße erwidert hatte, lächelte er uns zu und sagte: „Es regnet so stark, ihr braucht nicht her zu kommen”.

Da es die Falun Dafa-Bücher damals noch nicht in den Buchgeschäften gab, trug der Meister die Bücher überallhin mit sich, da er befürchtete, dass die Sendung per Post zu lange brauche. An diesem Tag mussten einige große schwere Taschen mit Büchern nach Peking transportiert werden. Die Mitarbeiter brachten sie zum Bahnhof und auch der Meister trug eine. Als wir dies sahen, eilten wir schnell hinüber, nahmen dem Meister seine Tasche ab und halfen dann den Mitarbeitern, den Rest zu transportieren. Zuerst wollte der Meister uns die Taschen nicht zum Bahnhof tragen lassen, doch wir bestanden darauf, denn es waren sehr viele. Daraufhin wies der Meister seine Mitarbeiter, die ebenfalls Praktizierende waren, an, Bahnsteigkarten für uns zu kaufen. Wir hatten niemals zuvor Bahnsteigkarten gekauft, wenn wir zum Bahnhof gefahren waren, um jemanden zum Zug zu bringen. Nun wollte der Meister, dass wir Bahnsteigkarten haben, also wollten wir sie mit unserem eigenen Geld kaufen. Doch der Meister bestand darauf, dass die Mitarbeiter für jeden von uns die Tickets kauften.

Im Zug schließlich, bat der Meister als erstes die Praktizierenden, die Erfahrungsberichte, die wir am Ende des Kurses eingesammelt hatten, auf den Tisch zu legen. Es gab eine ganze Menge davon! Die Praktizierenden, die für den Meister arbeiteten, erklärten uns: „Nach jedem Kurs verbringt der Meister immer einen Abend damit, die Erfahrungsberichte der Praktizierenden aufmerksam durchzulesen.”

Nach einigen freundlichen Worten beendete der Meister das Gespräch. „Im Moment seid ihr nicht in der Lage zu verstehen, was dieses Fa wirklich ist. In einem oder zwei Jahren werdet ihr seinen Wert kennen!” Zuletzt erinnerte uns der Meister: „Seht zu, dass ihr gewissenhaft die Übungen praktiziert und das Fa lernt!”. Der Zug fuhr an, während wir mit Tränen in den Augen dem Meister zum Abschied winkten. (Damals kannten wir die Heshi-Geste als Zeichen unseres Respekts dem Meister gegenüber noch nicht).

Wenn ich nun auf die vergangenen Jahre zurückblicke, erkenne ich, dass ich der Gnade des Meisters, uns zu erretten, nicht gerecht geworden bin, denn ich habe zu viel Zeit vergeudet, war nicht gewissenhaft in meiner Kultivierung und habe eine Menge Fehler gemacht. Ich würde gerne diese Gelegenheit nutzen, die langjährigen Praktizierenden daran zu erinnern, sich die Worte des Meisters von damals ins Gedächtnis zu rufen, diese Gelegenheit, die in 10.000 Jahren nicht wiederkehren wird, zu schätzen, und nicht unsere Lebensgeschichte mit ewiger Reue zu belasten.