Das Durchbrechen von Hürden durch das Auswendiglernen des Fa

(Minghui.de) Durch die Artikel auf der Minghui-Webseite habe ich bemerkt, dass viele Mitpraktizierende das Auswendiglernen der Falun Dafa-Bücher als eine Methode des Fa-Lernens benutzen. Anfang des Jahres, als ich meine Heimatstadt besuchte, fragte mich ein Mitpraktizierender, ob ich auch schon mit dem Auswendiglernen des Fa begonnen hätte und ich antwortete: „Schon als ich jung war, hatte ich ein schlechtes Merkvermögen. Nun bin ich beinahe 70.” Er sagte: „Die Kultivierung sollte nicht durch das Alter eingeschränkt werden.” Nachdem ich wieder zu Hause war, dachte ich ernsthaft darüber nach und beschloss schließlich, mit dem Auswendiglernen zu beginnen. Jetzt nach 100 Tagen schaue ich zurück und bemerke, dass ich drei Prüfungen meiner Eigensinne bestanden habe.

1) Loslassen des Eigensinns auf das Alter

Der Verlust des Gedächtnisses im Alter ist eine wesentliche menschliche Anschauung. Wenn jemand diese Anschauung nicht beseitigt, gibt es keine Möglichkeit, dass man sich das Fa merken kann. Ich öffnete das Zhuan Falun und fand folgende Stelle vor:

"Die Doppelkultivierung von Körper und Geist bedeutet, neben der Kultivierung der Xinxing wird gleichzeitig der Körper kultiviert, das heißt, den Benti zu verändern. Wenn die Zellen des Menschen im Veränderungsprozeß allmählich durch die hochenergetischen Substanzen ersetzt werden, wird das Altern verlangsamt. Der Körper sieht so aus, als ob er wieder jung wäre,..." (Lektion 5, Die Doppelkultivierung von Körper und Geist)

Plötzlich dachte ich daran, dass meine Sehkraft bereits mit 47 Jahren abzunehmen begonnen hatte und zwischen 50 und 60 trug ich eine Lesebrille mit der Stärke von +2.0. Ohne Brille konnte ich nicht lesen. Nachdem ich mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte, konnte ich auch ohne Brille wieder lesen. Jetzt bin ich 68 Jahre alt. Ist mein Körper nicht dorthin zurückgekehrt, wo er mit 46 Jahren oder jünger stand? Warum bestehe ich immer noch darauf, dass ich ein alter Mann bin? Ist das nicht eine menschliche Anschauung?

Ich war so glücklich als ich das erkannte, weil ich nun fast 22 Jahre jünger wirke als ich wirklich bin. Ich muss das Fa als ein junger Mann fleißig lernen. Ich bin entschlossen, das Zhuan Falun, Essentielles für weitere Fortschritte, Essentielles für weitere Fortschritte II, Hongyin und Hongyin II auswendig zu lernen.

2) Loslassen des Eigensinns auf Schlaf

In den gesamten 68 Jahren meines Lebens habe ich die Routine entwickelt, sieben bis acht Stunden pro Nacht zu schlafen. Wenn ich viel arbeiten musste und ich ein paar Stunden weniger schlief, fühlte sich mein Kopf schwer an und für gewöhnlich musste ich den Schlaf später nachholen. Jetzt wo ich mit dem Auswendiglernen der Bücher begonnen habe, wenn ich diese meine Routine weiterführen würde, müsste ich Zeit von meinem bereits straffen Zeitplan abzweigen. Im Augenblick ist jeder Morgen und Abend verplant. Während des Tages bin ich mit dem Verteilen von Informationsmaterial beschäftigt. Manchmal hätte ich an einem Tag keinen einzigen Absatz lernen können. Was konnte ich tun? Die einzige Möglichkeit war meine Schlafenszeit zu verringern. Deshalb begann ich, um 4:00 Uhr anstatt um 6:00 Uhr aufzuwachen und nutze die zwei gewonnenen Stunden das Zhuan Falun zu lernen. Doch nachdem ich um 4:00 Uhr aufgewacht war, konnte ich anfangs meine Augen nicht öffnen und mein Kopf fühlte sich schwer an und es fiel mir schwer, konzentriert zu bleiben. Als ich das Buch las, konnte ich mir kaum einen Satz merken. Ich dachte: „Ich sollte es lassen!” Doch kurz nachdem mir dieser Gedanke in den Sinn kam, wachte ich plötzlich auf. Nein! Ich bin ein Dafa-Jünger. Ich werde nicht aufgeben. Ich mus die ganze Zeit fleißig bleiben. Ich blieb dabei, um 4:00 Uhr aufzuwachen und ertrug diese Unbequemlichkeit. Auch wenn ich nur kleine Fortschritte machte, trieb ich mich selbst an, damit weiter zu machen. Nach 60 Tagen des Kampfes hatte ich die Prüfung überstanden. Mein Kopf war klar, wenn ich um 4:00 Uhr aufwachte und mein Fortschritt beim Auswendiglernen des Buches verbesserte sich. Vor kurzem veränderte ich meinen Zeitplan auf 3:30 Uhr. Am Anfang fühlte sich mein Kopf wieder schwer an, doch nach ungefähr zwei Wochen überwand ich auch diese Mühsal.

3) Loslassen des Eigensinns auf die Zeit

Als ich mit dem Auswendiglernen des Fa begann, machte ich nur langsame Fortschritte. In zwei bis drei Tagen schaffte ich nicht einmal eine Seite. Das Buch hat 330 Seiten, bis wann könnte ich das Buch abschließen? Ich überlegte, wie ich schneller werden könnte. Bevor ich mir die ersten Absätze gut merken konnte, ging ich schon zum nächsten. Das Ergebnis war, dass ich es mir schnell merkte, aber fast ebenso schnell wieder vergaß. Zu dieser Zeit erinnerte ich mich an die Worte des Lehrers „Ohne Streben kommt es von selbst” („Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika”, 29 - 30. März 1998) und begriff, dass ich, wenn ich versuchte den Prozess des Auswendiglernens voranzutreiben, der Zeit hinterher hinkte. Ich muss die Mentalität und die Besorgnis loslassen und das Fa mit einem ruhigen Herzen lernen. Mein Ablauf nun ist, den Untertiteln zu folgen und jeweils zwei Absätze zu lernen. Zuerst lese ich die zwei Absätze immer wieder, bis ich sie mir merken kann, danach schließe ich das Buch und rezitiere die zwei Absätze. Das Ergebnis ist bis jetzt gut. Nachdem ich zwei Absätze auswendig kann, fühle ich mich sehr gut.

20. Juli 2006