Erschütterung

(Minghui.de) Als ich die Flöte vom Meister annahm, war ich mutlos. Warum? Denn ich arbeite bereits seit Jahrzehnten im Bereich der Musik und weiß, dass es keine einfache Sache ist, ein Musikinstrument zu beherrschen. Man muss als Kind schon damit anfangen und muss hart üben, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Es kann auch sein, dass manche keinen großen Erfolg erzielen können, auch wenn sie ihr ganzes Leben dafür einsetzen. Geschweige denn ich, da ich schon über 60 Jahre alt bin und meine Zähne auch nicht ordentlich sind. Ich war mir gar nicht sicher, ob ich die Flöte jemals laut würde blasen können, geschweige denn, sie gut spielen. Aber ich kultiviere mich bereits seit über zehn Jahren und verstehe den Grundsatz längst: Egal, was der Meister macht, das ist alles für die Lebewesen des Kosmos, für uns. Der Meister ließ uns das Orchester gründen, was sicher notwendig für die Fa-Berichtigung ist. Es ist mit Sicherheit nicht falsch, der Anleitung des Meisters zu folgen. So wurde ich ein Mitglied des Himmelreich-Orchesters.

Es gab während des Lernens natürlich viele Schwierigkeiten, wie bei anderen auch. Aber ich möchte hier nicht davon erzählen, wie ich die Schwierigkeiten überwunden habe, sondern von zwei Sachen, bei denen mir der Meister die Wunder des Dafa zeigte, um mich zu erretten.

Die erste Sache: Bei der ersten Aufnahme der drei Lieder wurde mein Spiel aussortiert. Dann übte ich mit anderen Mitpraktizierenden, die nicht an der Aufnahme arbeiteten, gemeinsam auf einem anderen Platz. Aber ich konnte nicht in Ruhe üben; nicht weil mein Spiel nicht ausgewählt worden war und ich mich unwohl fühlte, denn ich wusste, dass ich nicht so gut spielen konnte, sondern weil ich spürte, dass etwas passieren würde. So beschloss ich, mit der Übung aufzuhören. Kurz nachdem ich aus der Tür ging, hörte ich aus der Ferne Musik. Nach nur wenigen Schritten stand ich schon vor dem Saal, als ob mich jemand geschoben hätte. Ich stand dort und hörte still zu. Der Himmel, die Erde, die Berge, das Wasser, die Gebäude und Bäume hörten alle mit mir gemeinsam im Stillen zu. Sogar der Wind hörte still zu. Es war vollkommen geräuschlos, alles war still, alle hörten zu. Ich kann es nicht mit menschlicher Sprache beschreiben. Ich kann nur sagen, dass ich göttliche Musik aus dem Himmel gehörte hatte, weil es auf der menschlichen Welt keine solche heilige und reine Musik gibt.

Nachdem die Musik aufgehört hatte, ging ich leise in den Saal zurück, setzte mich in der Nähe vom Meister hin und hörte dem nächsten Lied zu. Der Saal war ein Feld voller Barmherzigkeit und Frieden, dessen Dichte man fast mit der Hand spüren konnte. Die Musik ertönte und ich sah, dass alle Anwesenden zusammengeschmolzen worden waren. Es war so durchsichtig und rein, es war nicht mehr zu unterscheiden, wer wer ist. Eine Ganzheit spielte sanft und es strahlte brillant und herrlich. Mit einer eleganten Bewegung erzeugte der durchsichtige Körper des Dirigenten einen rosa Streifen. Ich war auch darin verschmolzen worden.

Die Musik hörte auf, der Meister drehte sich um und schaute auf mich. Sofort spürte ich in der Tiefe meines Herzens ein „Hong!”, ein Kindchen sprang heraus, streckte die Arme aus und rief lauf: „Der Meister ist großartig! Der großartige Meister!” Mir stiegen Tränen in die Augen. Ich erkannte auf einmal, warum ich die heilige Musik hören konnte. Der Meister hatte nicht nur meinen Eigensinn aufgesprengt, der mich daran hinderte, bei der Kultivierung stetig voranzukommen, sondern mir auch nochmals die Macht und die Großartigkeit des Dafa gezeigt. Nachdem ich die Fa-Berichtigung einen Schritt weiter verstanden hatte, ist mir noch klarer geworden, wie wichtig der feste aufrichtige Glaube an den Meister ist. Ich spürte noch einmal tief berührt, wie sich der Meister bemüht, mich zu erretten. (Ich weiß nicht mehr, wie oft der Meister derartiges arrangiert hat!) Dank dem Meister! Dank unserem großartigen Meister! Von jenem Tag an veränderte sich der Klang meiner Flöte qualitativ. Meine Technik war zwar noch nicht ausgereift, aber der Klang war viel reiner.

Die zweite Sache: Beim Erdbeeren-Fest in Virginia nahm ich an der Parade teil. Ich war mit dem Bus über zehn Stunden lang unterwegs gewesen, hatte Durchfall und nichts gegessen. Ich hatte auch Eigensinn auf mein Alter und fürchtete, die ganze Parade nicht durchhalten zu können, so dass das Böse meine Lücke ausnutzte. Kurz nach dem Beginn der Parade juckte es schon im Hals und ich fing an, zu husten. Meine Position in der Gruppe war am Rand und in der Nähe der Zuschauer. Ich wollte nicht, dass die Zuschauer mich in so einem Zustand sahen, wodurch dem Ansehen des Orchesters geschadet werden könnte; daraufhin sendete ich ununterbrochen aufrichtige Gedanken aus. Allmählich hörte das Husten auf. Aber kurz darauf war mir unwohl im Bauch, ich fühlte mich kraftlos und fühlte bleierne Schwere in meinen Beinen. Ich konnte fast nicht mehr weitergehen. Spontan schaute ich nach vorne, sah die endlos lange Musikgruppe und wusste, dass es noch sehr weit bis zum Ende war. Gerade als mein deprimiertes Gefühl aufkam, sah ich den Meister unter den Zuschauern! Zugleich rief ich laut im Herzen: „Meister!” (Der Meister erscheint immer vor mir, wenn ich Schwierigkeiten habe.) In dem Moment spürte ich, dass ich angehoben wurde. Mein ganzer Körper fühlte sich leicht an und meine Füße verließen den Boden; blitzschnell war ich einen halben Kopf höher als die anderen Praktizierenden. „Ich werde fliegen!” dachte ich, und: „Das geht nicht, ich darf doch jetzt nicht fliegen.” Sobald dieser Gedanke entstand, sanken meine Füße wieder herab, aber nicht auf den Boden, sondern sie blieben in der Luft hängen. So ging ich in der Luft und niemand konnte sehen, dass ich gar nicht auf dem Boden ging. Ich wusste, dass der Meister mich führte! So spielte ich mit der Hilfe des Meisters weiter die Flöte und hielt die letzte Strecke problemlos durch.

Auf dem Heimweg, bei der Fa-Berichtigung mit dem Meister, habe ich viele Geschichten zu meiner Kultivierung, wie die anderen Mitpraktizierenden. Manche gehören zu den Guten, manche gehören zu den Schlechten. Manche steigen hinauf, manche fallen hinunter. Jedes Mal, wenn ich hinaufsteige, sehe ich den Fashen des Meisters lachen; wenn ich hinunterfalle, sehe ich den Meister weinen; wenn ich wieder hinaufsteige, sehe ich den Meister wieder lachen, mit Tränen in den Augen. Jedes Mal, wenn ich den Meister sehe, weichen meine Augen nicht von ihm und ich fühle mich überglücklich und schäme mich zugleich. Ich habe ihm viel zu erzählen, aber weiß wieder nicht, was. Ich kann nur im Stillen zu dem Meister sagen: „Ich werde den Weg der Fa-Berichtigung sicher solide zu Ende gehen, den Schritten des Meisters folgen. Ich werde so lange warten, bis der Meister mich nach Hause bringt.”