Das Fa vernünftig erkennen

(Minghui.de)

Sehr verehrter Meister, alle Mitkultivierende, ich grüße euch!

Ich bin eine Praktizierende aus Las Vegas. Im Jahr 1998, als ich in China kurz zu Besuch war, lernte ich das Dafa kennen. Ein Jahr später fing das grausamste Verbrechen der KPC in der Geschichte an: Falun Gong wurde verfolgt. Wie sollte ein Dafa-Praktizierender der strikten Prüfung gegenüber stehen, was sollten wir tun? Dies waren ernsthafte Fragen, mit denen jeder Dafa-Jünger damals konfrontiert war. Ich, die ich eine ziemlich neue Praktizierende war, hatte das Fa bis dahin nur sehr oberflächlich erkannt. Jedoch wusste ich, dass ich noch viele Eigensinne loslassen musste, zuerst den Eigensinn auf „Ruhm und Reichtum”.

Ende 1999 ging ich mit einem Praktizierenden nach Hongkong, um dort an der Fa-Konferenz teilzunehmen. Danach gingen wir nach Peking, um das Fa zu bestätigen.

Weil ich weitere zwei Wochen in Peking blieb, war mein Chef sehr unzufrieden mit mir, weshalb ich meine Arbeit kündigen musste. Obwohl ich die Arbeit verlor, nahm ich es nicht wichtig, und ich dachte, dass es eine Prüfung sei. Ich sollte meinen Eigensinn loslassen, „ohne Verlust, kein Gewinn”.

Einen Monat später fing ich an, Arbeit zu suchen. Zuerst bewarb ich mich für eine Arbeit mit 40.000 US-Dollar pro Jahr, erhielt aber keine Rückmeldung. Ich musste dies leicht nehmen und versuchte daraufhin, eine Arbeit mit nur 30.000 US-Dollar Jahreseinkommen zu bekommen. Niemand meldete sich. Schnell vergingen ein paar Monate und ich wurde ein bisschen nervös. Mein finanzieller Anspruch sank stetig. Am Ende war ich bereit, nur noch für acht US-Dollar pro Stunde zu arbeiten, trotzdem wollte mich niemand. Eines Tages rief mich der Chef eines Möbelgeschäftes an und sagte: „Mrs. Huang, wie ist es, wenn ich Ihnen fünf US-Dollar pro Stunde bezahle?” Ich war verärgert und enttäuscht, legte den Telefonhörer auf und wollte nur noch weinen.

Einmal rief mich eine Mitpraktizierende an. Sie schlug mir vor, doch Schuhe zu verkaufen. Viele Praktizierende aus anderen Städten gingen bereits dieser Arbeit nach und mit ein paar Tausend US-Dollar konnte man schon einsteigen. „In Ordnung”, dachte ich, „dann verkaufe ich eben auch Schuhe.” Bald bekam ich den Gewerbeschein. Ich investierte ein paar Tausend US-Dollar in den Kauf von Schuhen. Jedes Wochenende von Freitag bis Sonntag ging ich auf den Flohmarkt, um sie zu verkaufen. An den Feiertagen konnte ich 100 US-Dollar verdienen, doch die Miete musste ich auch bei schlechtem Wetter bezahlen. Einmal war es sehr kalt und es hielten sich nur wenige Menschen auf der Straße auf. Bis zum Mittag konnte ich keine Schuhe verkaufen, mein Magen rebellierte. Der nächste Grillladen florierte. Ich schaute mir die Preise an: Grill-Hähnchenschenkel 4 US-Dollar pro Stück. „Nein, ich habe nicht einmal die Gebühren aufbringen können.” Bis zum Einbruch der Dunkelheit verkaufte ich keinen einzigen Schuh mehr.

Ein Jahr ging schnell vorbei. Mein Einkommen hatte sich immer noch nicht verbessert, viele Belastungen lagen hinter mir. Ich hatte Angst, an den Bezirksaktivitäten teilzunehmen. Denn, wenn mich jemand gefragt hätte, wo ich arbeiten würde, hätte ich nichts dazu sagen können. Gerade das war meine größte Sorge. Deshalb vermied ich stets solche Aktivitäten, aber gleichzeitig verlor ich viele Gelegenheiten, die Menschen über die wahren Umstände der Verfolgung aufzuklären. Obwohl ich jeden Tag das Fa lernte, erhöhte sich meine Xinxing nicht. Das Fa mit starker innerlicher Belastung und großem Eigensinn zu lernen, ist nur eine oberflächliche und formelle Sache und weit davon entfernt, Lebewesen zu erretten. Die Engpässe wurden immer größer, die Scheckkarte wurde immer mehr belastet, sogar das Haus wurde verpfändet. Was konnte ich tun? Wann würde die Zeit der Fa-Berichtigung enden? Ich hoffte auf ein schnelles Ende. So entstand ein neuer Eigensinn, noch bevor der vorherige beseitigt werden konnte. Eine Schwierigkeit folgte der anderen. Es war wie ein riesengroßer Berg.

Einmal tauschten wir uns aus, nachdem wir das Fa gelesen hatten. Ein langjährig Praktizierender sprach ganz direkt zu mir: „Dies ist sehr egoistisch.” Dieser Stockschrei war wirklich sehr hart für mich und ich weinte. Ich dachte: „Was, ich bin auch noch egoistisch? Ich habe doch den Eigensinn auf meine Familie losgelassen und auf das Streben nach Ruhm und Reichtum habe ich auch verzichtet.” An jenem Abend konnte ich nicht einschlafen und dachte an den vergangenen Tag zurück. Die Worte, die der Praktizierende zu mir gesagt hatte, tauchten in meinem Kopf auf. Obwohl sie sehr stark waren, trafen sie genau meinen wunden Punkt. Der Meister sagte in „Der Vollendung entgegen”: „Wisst ihr: Einer der größten Vorwände, mit dem zurzeit die alten bösen Mächte Dafa verfolgen, ist, dass ihr euren grundlegenden Eigensinn zudeckt. Und somit vergrößern sich die Schwierigkeiten. Diese Menschen sollen herausgefunden werden.” Der Meister sagte weiter: „Überlegt mal, bei dieser jetzigen großen Überprüfung ist eben genau zu sehen, wie es mit dem Dafa ohne den Meister geht und wie die Schüler sich bei der großen Prüfung verhalten. Wie könnte der Meister etwas sagen? Wie könnte ich euch noch sagen, wie ihr es tun solltet? Außerdem steuern sie die bösen Menschen gezielt auf alle menschlichen Gesinnungen und allen Eigensinn, umfassend ausnahmslos und schonungslos den Dafa und die Schüler zu überprüfen. Wenn ihr bei der Kultivierung den grundlegenden Eigensinn des Menschen wirklich beseitigen könntet, würde dieses letzte dämonische Unheil nicht so häretisch und böse sein.” („Der Vollendung entgegen”, 16.06.2000, in Essentielles für weitere Fortschritte II)

Weil ich das Fa zu extrem verstand und den Eigensinn auf eine schnelle Vollendung hatte, wurden meine Lücken von den alten Mächten ausgenutzt. In Wirklichkeit ging ich nicht mehr den Weg, den der Meister für mich arrangiert hatte, sondern den Weg, den die alten Mächten arrangiert hatten. Dies war eine sehr schwierige Lektion für mich. Aber das Arrangement der alten Mächte wird nicht vom Meister anerkannt. Der barmherzige Meister gab mir immer wieder eine Chance und erwartete, dass ich aus dem Arrangement der alten Mächte heraustreten konnte. Beim Fa-Lernen wies der Meister mich darauf hin und meine Gedanken wurden berichtigt, er führte mich auf den aufrichtigen Weg. Die alten Mächte blockierten mich bei der finanziellen Seite, jedoch musste ich dieses durchbrechen. Der Meister erklärte, dass die Dafa-Praktizierenden das größte Glück besitzen. Als Dafa-Jünger wollte ich nicht eigensinnig bezüglich meiner Verwandten sein und auch nicht von Schulden leben.

Nach einer schwierigen Prüfung erwarb ich die Lizenz für Immobilienhandel, so konnte ich Investitions- und Grundstückhandel treiben. Als ich die Lizenz erhielt, stiegen die Preise der Immobilien in Las Vegas schnell. Jeden Tag klingelte ununterbrochen das Telefon, das Geschäft lief immer besser. Ich investierte nicht nur als Makler, sondern auch für mich selbst. Im Prozess des Verhandelns erklärte ich den Kunden die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong. Ich vernachlässigte die drei Sachen nicht, ob innerhalb oder außerhalb der Familie arrangierte ich meine Dinge sehr ordentlich und überwies jährlich meiner Schwiegermutter und meinem Vater Geld. Im darauffolgenden Jahr waren 20 Verhandlungen erfolgreich, sodass ich alle Schulden zurückzahlen konnte. Meinem Mann schenkte ich sogar einen neuen Mercedes. In meiner Familie ist es wieder harmonisch geworden. Meine Tochter und mein Mann sind auch zufrieden mit mir. Obwohl ich morgens früher aus dem Haus ging und abends später zurückkehrte, beklagte sich mein Mann nicht. Er praktizierte nicht, trotzdem unterstützte er mich sehr. Als ich an einer Fa-Konferenz in einer anderen Stadt teilnahm, gab er mir das Geld dafür. Früher vermied ich beim Telefonieren mit meinen Verwandten, über meine Arbeit zu sprechen, jetzt erkläre ich ihnen aufrichtig die wahren Umstände. Ich nahm oft an den Aktivitäten in unserem Bezirk teil.

Manchmal war ich sehr beschäftigt, trotzdem ginge ich hinaus, um über die Hintergründe der Verfolgung zu informieren und die Neun Kommentare zu verteilen. Öfters begegnete ich chinesischen Delegationen. Manche von ihnen fragten mich: „Du siehst sehr gebildet und gar nicht alt aus, wie viel bekommst du dafür, dass du das machst?” Ich antwortete: „Ich mache das freiwillig. Wenn ich dafür bezahlt werden würde, würde ich es nicht tun.” Einmal kam eine Delegation vom Festland China. Von den dutzend Personen wollten nur zwei oder drei das Informationsmaterial annehmen. Einer von ihnen hatte die Neun Kommentare bereits gelesen, deshalb unterhielten wir uns darüber. Er fragte mich nach meinem Einkommen und meine Familie und ohne Scheu beantwortete ich ihm all seine Fragen. Währenddessen hörten diejenigen zu, die nicht gewagt hatten, das Informationsmaterial zu nehmen. Allmählich begannen sie zu lächeln, kamen zu mir und nahmen sich auch die Materialien. Manche von ihnen wollten auch die Neun Kommentare mitnehmen.

Mein persönliches Verständnis ist, dass in der Zeit der Fa-Berichtigung der Meister für jeden einen Kultivierungsweg arrangiert hat, jedoch wollen die alten Mächte den Dafa-Praktizierenden einen Weg entsprechend ihres verdorbenen Fa aufzwingen. Dieser von den alten Mächten arrangierte Weg fokussiert ihre persönliche Kultivierung. Das betrifft z.B. Schwierigkeiten, das Begleichen von Karma und sogar, dass man den Körper verliert. Egal wie schwierig es sein mag, der Hauptgrund der Kultivierung soll die Erlösung dieser Person sein. Dieses Verhalten jedoch ist egoistisch und die Lebewesen werden zerstört. Den Kultivierungsweg, den der Meister uns gegeben hat, hat es in der Geschichte noch nicht gegeben, weil er nicht egoistisch und immer für die anderen, für alle Lebewesen, ist. Als Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung müssen wir nicht nur mehr Fa lernen, sondern auch das Fa vernünftig erkennen. Den Problemen gegenüber sollen wir klar sein; wir sollen erkennen, welche Probleme vom Meister arrangiert ist und welche von den alten Mächten. Das Arrangement der alten Mächten muss völlig verneint werden. Als Dafa-Jünger tun wir etwas, um das Fa zu bestätigen, aber nicht um uns selbst zu bestätigen.

Erfahrungsbericht auf der Fa-Konferenz in Washington DC 2006