Untersuchungshinweise: Gefängnisse und Zwangsarbeitslager in Jilin nahmen in den vergangenen Jahren Falun Gong-Praktizierenden Blut ab

(Minghui.de) Nach der Entdeckung der unmenschlichen und kriminellen Praktik der Kommunistischen Partei Chinas, lebende Falun Gong-Praktizierende ihrer Organe zu berauben und anschließend ihre Körper zwecks Beweisvernichtung zu verbrennen, gründeten der Falun Dafa-Verein und die Minghui/Clearwisdom-Webseite am 4. April 2006 die „Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China” (CIPFG - Coalition to Investigate the Persecution of Falun Gong in China, auch „Koalition zur Untersuchung der Verfolgung” genannt). Die CIPFG ruft Menschen aus allen Schichten und alle Organisationen auf, eine gemeinsame Untersuchungsgruppe zu bilden, um mögliche Untersuchungshinweise für den rechtswidrigen Organraub zusammenzutragen. Im Folgenden sind einige Hinweise aufgeführt, die wir kürzlich erhielten. Wir rufen alle gutherzigen Menschen, die genaue Kenntnisse über solche Aktivitäten haben, dazu auf, uns dabei zu helfen, die Insider-Geschichten über die Zusammenarbeit der geheimen Konzentrationslager, Zwangsarbeitslager, Gefängnisse und Krankenhäuser in China bei der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden aufzudecken. Zusammen bemühen wir uns um ein Ende der Verfolgung.

1. Untersuchungshinweise: Gefängnisse und Zwangsarbeitslager in Jilin nahmen in den vergangenen Jahren Falun Gong-Praktizierenden Blut ab

2. Ich musste mich im Internierungslager Guangzhou Tianhe verdächtigen körperlichen Untersuchungen und einer Gehirnwäsche unterziehen

3. Das Zwangsarbeitslager Changlinzi nahm im Jahr 2005 Falun Gong-Praktizierenden Blut ab, um es zu „untersuchen”.



1. Untersuchungshinweise: Gefängnisse und Zwangsarbeitslager in Jilin nahmen in den vergangenen Jahren Falun Gong-Praktizierenden Blut ab

Im Nachfolgenden werden die Abläufe zur Blutentnahme in einigen Gefängnissen und Zwangsarbeitslagern in der Gegend von Jilin geschildert, so wie sie Falun Gong-Praktizierende in Erinnerung haben.

1) Gefängnis Tiebei

Im August und September 2004 wurde allen widerrechtlich inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden ohne irgendeine Erklärung im Gefängnis Blut abgenommen.

2) Gefängnis Gongzhuling

Am 30. März 2005 wurden alle Falun Gong-Praktizierenden im Gefängnis Tiebei, Changchun, die sich weigerten, sich „umerziehen” zu lassen, wo anders hingebracht. Zwölf wurden in das Gefängnis Gongzhuling überführt. Bei ihrer Ankunft wurde ihnen vom Gefängnispersonal Blut abgenommen. Einen Monat später wurde wieder allen Falun Gong-Praktizierenden im Gefängnis Gongzhuling Blut abgenommen, wobei keinem anderen Häftling Blut abgenommen wurde.

3) Zwangsarbeitslager für Frauen Heizuizi in Changchun

Nach den Aussagen einiger Falun Gong-Praktizierenden, die ohne rechtliche Grundlage im Zwangsarbeitslager für Frauen Heizuizi in Changchun eingesperrt waren, brachte das Lagerpersonal in den Jahren 2000, 2001 und 2002 alle Falun Gong-Praktizierenden in das Lagerkrankenhaus zur Blutentnahme zwecks „medizinischer Untersuchung”. Anderen Gefangenen wurde kein Blut abgenommen. Es wurde nur eine „Blutprobe” entnommen; die Praktizierenden wussten damals nicht, was los war.

Als später einige Praktizierenden „umerzogen” waren, organisierte die Lagerleitung keine Blutuntersuchungen der ganzen Gruppe mehr. Diejenigen Praktizierenden, die sich der „Umerziehung” verweigerten, wurden jedoch zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Tagen zur Blutentnahme gebracht.

2. Ich musste mich im Internierungslager Guangzhou Tianhe verdächtigen körperlichen Untersuchungen und einer Gehirnwäsche unterziehen

Am 9. Juli 2005 wurden viele Falun Gong-Praktizierende aus Guangzhou verhaftet. Eine Gruppe standhafter Praktizierender brachte man in das Internierungslager. Bald nach unserer Ankunft im Internierungslager Tianhe wurden wir alle von dem Gefängnisarzt körperlich untersucht. Resultat der Untersuchung war, dass wir alle „Bluthochdruck” hatten (dies war nicht die wirkliche Diagnose). Sie zwangen uns zur Einnahme von Medikamenten, was wir verweigerten. Sie kamen oft, um uns zu untersuchen mit der Entschuldigung, dass sie sich um uns „Sorgen machten”. Die Untersuchungen bestanden unter anderem aus Blutdruckmessen, Abtasten der Leber, Abhören von Herz und Lunge und Augenuntersuchungen.

Ende 2000 traten einige von uns in Hungerstreik. Sie dachten, dass ich der Anführer war, und daher wurde ich zu ihrer „Zielscheibe”. Vier Tage später musste ich mich tagsüber mehr als 20 mal übergeben und dann noch 10 mal in der Nacht. Jedes Mal erbrach ich eine halbe Schüssel voller schwarzer Flüssigkeit. Zwei Tage später zeigten sich bei mir Anzeichen von Wasserentzug. Ich verlor Gewicht, bis ich weniger als 35 kg wog; ich war dürr und schaute älter aus als 80 Jahre. Jeder, der mich sah, war geschockt.

Am sechsten Tag legte mir eine Gruppe von 6 oder 7 „Lehrern” Fußfesseln an und brachte mich in das Provinzkrankenhaus der Post und Telekommunikation. Nach meiner Ankunft im Krankenhaus unternahmen sie nichts zu meiner Rettung, stattdessen stießen sie mich hin und nahmen mir Blutproben ab, machten ein Elektrokardiogramm, eine Elektrozephalografie, prüften meinen Blutdruck und untersuchten meine Augen, mein Herz, meine Lungen, Leber und Nieren. Danach sperrten mich die „Lehrer” in einen Krankenhaustrakt und gaben mir unter Zwang eine Aminosäuren-Infusion - 5 große Flaschen und eine kleine Flasche - acht Stunden lang. Ich sah, wie die Ärzte mir mehrmals unbekannte Drogen in die Flaschen gaben. Ein bösartiger Polizist sah, dass meine Augen geschlossen waren und dachte, dass ich nichts sehen konnte. Er erhöhte die Geschwindigkeit des Tropfs, versuchte dadurch meinen Herzrhythmus zu erhöhen und sagte hinterhältig: „Stirb schneller und erspare uns die ganzen Umstände.”

Am 18. September 2003 brachte mich das „Büro 601” von Tianhe aus dem Zwangsarbeitslager Guangzhou zum Gehirnwäsche-Zentrum Tianhe. Mitte Oktober trat ich in Hungerstreik, um mich der Verfolgung zu widersetzen. Ein paar Tage danach nahm eine Gruppe schlechter Menschen (darunter war Chen Changyi, der stellvertretende Direktor des Gehirnwäsche-Zentrums) meinen verletzten Fuß (das Ergebnis der Folter im Zwangsarbeitslager) als Vorwand, um mich in das Guangzhou Tianhe Zentralkrankenhaus zu einer Untersuchung zu bringen. Als sie eine Röntgenaufnahme machten, sagten sie, dass ich hinauf, hinunter, links, rechts und nach vorne schauen sollte. Ich musste mich nach links und nach rechts drehen und sie untersuchten den ganzen Körper. Schließlich schauten sie auch meinen verletzten Fuß an. Dann machten sie ein Elektrokardiogramm, eine Elektrozephalografie, B-Ultraschallbilder, eine Leberuntersuchung, hörten meine Lungen ab und überprüften meinen Blutdruck. Alle diese zusätzlichen Untersuchungen hatten mit meiner Fußverletzung überhaupt nichts zu tun. Damals dachte ich nicht weiter darüber nach.

3. Das Zwangsarbeitslager Changlinzi nahm im Jahr 2005 Falun Gong-Praktizierenden Blut ab, um es zu „untersuchen”.

Im Winter Ende 2004/Anfang 2005 kamen die Leiter des Zwangsarbeitslagers von Harbin in das Zwangsarbeitslager Changlinzi. Sie führten Blutuntersuchungen an allen Falun Gong-Praktizierenden und anderen Gefangenen durch. Es handelte sich um einfache Blutproben und es war keine Saison für irgendwelche ansteckenden Krankheiten.

Wir hatten nie zuvor eine solche „Fürsorge” erlebt. Es gab im Arbeitslager viele Patienten mit Lungentuberkulose, das Lager kümmerte sich nicht um diese Menschen. Es gab keinerlei Isolationsmaßnahmen bei dieser Krankheit und sie verbreitete sich bei vielen Gefangenen. Die medizinische Klinik im Arbeitslager hatte kaum genug Medikamente für gewöhnliche Erkältungen und Grippe, wie konnte sie dann Medikamente für schwerwiegendere Krankheiten haben. Normalerweise forderte das Arbeitslager die Familienangehörigen der Patienten dazu auf, Geld und Medikamente zu bringen.

Die Beamten des Lagers zwangen die Menschen zur Blutabnahme und drohten denjenigen, die das nicht wollten, dass sie ihnen „Punkte” streichen und ihre Strafen verlängern würden. Einige schlugen die Häftlinge mit Elektrostäben. Die meisten Falun Gong-Praktizierenden wurden in die Klinik gebracht; den ganzen Tag lang wurden bei ihnen Blutuntersuchungen vorgenommen. Zwei oder drei Falun Gong-Praktizierende widerstanden diesen Bemühungen. Am nächsten Tag zitierte die Polizei genau diese paar Praktizierenden einen nach dem anderen zu sich. Einige Polizisten stießen den Praktizierenden dann auf den Boden und nahmen ihm Blut ab. Danach war die Entnahme von Blutproben vorüber. Niemand hörte je etwas über die Untersuchungsergebnisse.

In der zweiten Hälfte des Jahres 2005 gab es im Zwangsarbeitslager Changlinzi eine neue Verwaltungsmethode. Sie teilten jede Einheit, die aus mehr als 95 Menschen bestand, auf in einen vollständig geschlossenen, halb geschlossenen und einen offenen Verwaltungsbezirk. Außerdem unterteilten sie die Gefangenen in Gruppen mit strenger Haftzeit (keine Kürzung der Haftzeit), halb-offener Haftzeit (Kürzung von 2 bis 4 Tagen) und offener Haftzeit (Kürzung von 6 Tagen). Die Regeln für die Gruppierungen waren nicht klar und die Bedeutung wurde den Häftlingen und Praktizierenden vorenthalten.

Ich glaube, dass die Änderung der Verwaltungsmethode dazu diente, ihre Verbrechen zu verdecken und Beweise zu zerstören. Ich glaube auch, dass sie versuchten, eine Grundlage für mehr Hindernisse bei [späteren] Nachforschungen zu schaffen.

27. Juli 2006