Vorgetragen auf der Konferenz zum Falun Dafa-Erfahrungsaustausch in der Mitte der USA 2006

(Minghui.de)

Verehrter Meister, liebe Mitpraktizierende,

1. Der Weg zur Kultivierung

Als ich 15 Jahre alt war, kam ich in die USA, um an einer katholischen Mittelschule zu lernen. Obwohl meine Schule eine katholische Schule war und wir jeden Sonntag die Kirche besuchten, konnte ich die wirkliche Bedeutung und den Sinn meines Lebens nicht ganz verstehen. Während der Schulferien besuchte ich regelmäßig meine Eltern in China. Meine Mutter arbeitete für eine multi-nationale Firma. Aufgrund des hohen Druckes und dem Stress in der Arbeit verengten sich ihre Blutgefäße im Kopf und als nächstes wäre sie an einer Gehirnthrombose erkrankt. Sie nahm bereits drei Jahre lang Medizin ein, doch es trat keine Verbesserung ein. Aufgrund des hohen Druckes durch die Arbeit befand sie sich in einem sehr schlechten psychischen Zustand. Schon aufgrund einer Lappalie konnte sie leicht ihre Beherrschung verlieren. Immer wenn sie ärgerlich wurde, bekam sie die schlimmsten Kopfschmerzen, die man sich nur vorstellen kann. Ich erinnere mich an eine Situation, wo mein Vater meine Mutter festhalten musste und ich mich vor das Bett hinkniete und hilflos zusah, wie sie unter diesen unerträglichen Schmerzen litt. Anfang 1999 erhielt meine Mutter ein Buch, welches das Leben meiner Familie veränderte, das Zhuan Falun. Nur drei Monate später waren die Kopfschmerzen meiner Mutter verschwunden und sie brauchte keine Medizin mehr einzunehmen.

Anfang des Jahres 2000 kam meine Mutter in die USA. Dort suchte sie rasch die lokalen Praktizierenden auf. Weil sie kein Auto lenken konnte, fuhr ich sie, wenn sie irgendwo hin wollte, um das Fa zu lernen oder um die Übungen zu praktizieren. Unglücklicherweise hatte ich zu dieser Zeit noch nicht mit der Kultivierung begonnen. Im Dezember 2000 erfuhr meine Mutter, dass in Michigan eine Konferenz zum Erfahrungsaustausch stattfinden sollte; sie machte auch die Zeit und den Ort ausfindig. Ich dachte gar nicht viel darüber nach, sondern begleitete meine Mutter zu der Konferenz. Ich erinnere mich noch sehr deutlich an die Konferenz - es war ein Auditorium an der Universität in Michigan. Es waren nicht viele Menschen dort, und wir saßen auch nicht sehr weit vorne. Als der Meister die Bühne betrat, standen alle Praktizierenden gemeinsam auf und applaudierten. Auch ich stand auf und wusste nicht, warum, doch ich weinte. Ich genierte mich etwas und hatte Angst, dass die anderen Menschen sahen, dass ein Kerl wie ich so bitterlich weinte. Ich konnte mich nicht beherrschen, ich weinte während der gesamten Lektion des Meisters Li. Es war, als wäre ich ein Kind, das für eine so lange Zeit verloren gegangen war und immer davon geträumt hatte, nach Hause zu kommen. Und eines Tages wurde sein Traum war; kein Wunder, dass ich so viel weinen musste! Nachdem ich wieder in Chicago war, dachte ich darüber nach: „Du hast die Genesung deiner Mutter von ihrer Krankheit gesehen und du hattest so ein starkes Gefühl, als du den Meister gesehen hast. Hast du nicht eine schlechte Erleuchtungsqualität, wenn du nicht praktizierst?” Ich entschloss mich, mit der Kultivierung zu beginnen, doch die meiste Zeit war ich sehr passiv. Wenn meine Mutter losging, das Fa zu lernen, dann ging ich auch; wenn sie nicht ging, dann ging ich auch nicht. Aus Gründen, die mit der Arbeit zusammenhingen, verließ meine Mutter die USA. Es war wirklich eine Prüfung für mich, ob ich das Fa weiterhin lernte und die fünf Übungen praktizierte. Ich erinnere mich an den ersten Freitag, nachdem meine Mutter weg war und die Zeit für unser Gruppenstudium gekommen war. Nachdem mein Unterricht geendet hatte, machte ich mich für den Heimweg fertig. Ohne nachzudenken fuhr ich mein Auto direkt zum Haus des Praktizierenden. Gerade als ich mein Auto einparken wollte, schoss ein sonderbarer Gedanke durch meinen Kopf, der ungefähr folgende Worte beinhaltete: „Warum willst du dahin gehen? Die Menschen darin sind die Freunde deiner Mutter und du kennst sie doch kaum. Du wirst dich unbehaglich fühlen; geh zurück zu deinen eigenen Freunden.” Danach wollte ich mich wieder umdrehen. Zwei Wege lagen vor mir: Der erste Weg war, wirklich mit der Kultivierung zu beginnen und der zweite Weg war, zu meinen Freunden, die gewöhnliche Menschen waren, zurück zu gehen und das materielle Leben zu genießen. Der Lehrer hatte bereits meinen Weg in Richtung Kultivierung gebahnt, doch ich musste die letztendliche Entscheidung treffen. Ich parkte mein Auto und betrat das Haus des Praktizierenden. Die Praktizierenden waren immer noch freundlich zu mir und ich fühlte mich überhaupt nicht unbehaglich. Heute weiß ich, dass dies vom Gedankenkarma verursacht worden war. Von diesem Tag an begann ich mit meiner Kultivierung in Falun Dafa.

2. Prüfungen, die für meine Kultivierung eingerichtet waren

Das erste Dafa-Projekt, an dem ich teilnahm, war eine Folternachstellung während des Gerichtsverfahrens von Jiang Zemin. Zu dieser Zeit machte ich gerade meinen Abschluss an der Universität und suchte eine Anstellung. Mein Hauptfach war Computerwissenschaft und damals war es nicht leicht, eine Anstellung in diesem Bereich zu finden. Es war beinahe unmöglich für jemanden wie mich - ohne entsprechende Erfahrung - eine Arbeit zu finden. Während ich eine Arbeit suchte, zeigten sich verschiedene Eigensinne, die ich hatte. Zum Beispiel kam mein Übereifer zum Vorschein, als ich die Zusage für ein Bewerbungsgespräch erhielt, doch als ich eine Absage bekam, ärgerte ich mich. Zu dieser Zeit war ich sehr eigensinnig darauf, eine gute Anstellung zu finden und investierte sehr viel Zeit, mich auf ein Bewerbungsgespräch vorzubereiten. Ich dachte, es wäre der Eigensinn auf Geld und Ruhm in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen. Das Ergebnis war, dass ich nach einem Jahr der Suche und nach unzähligen Bewerbungsgesprächen immer noch arbeitslos war. Zu dieser Zeit begann die Folternachstellung. Ich dachte, dass nun die geeignete Zeit sei, diesen Eigensinn, mit dem ich kämpfte, loszuwerden, deshalb half ich die ganze Zeit bei der Folternachstellung mit. Am zweiten Tag der Nachstellung erhielt ich einen Anruf, in dem ich gefragt wurde, ob ich einen „Ablehnungsbrief” erhalten hätte. Es war eine Firma, bei der ich mich vor einer langen Zeit beworben hatte. Ich hatte den Brief nicht erhalten, woraufhin der Anrufer wirklich sehr erleichtert wirkte. Er berichtete mir, dass sich eine andere Anstellung aufgetan hätte und bat mich, so bald wie möglich zu einem zweiten Gespräch zu kommen. Die Folternachstellung hatte gerade begonnen, deshalb vereinbarte ich das Bewerbungsgespräch für den Freitag nach dem Ende der Folternachstellung. Am Freitag wusch ich mir nur das Gesicht, weil die Zeit knapp war und musste mir sogar einen Gürtel von einem anderen Praktizierenden borgen. Offensichtlich hatte ich nicht viel Zeit, mich auf das Gespräch vorzubereiten. Während des Gespräches stellte mir mein Gesprächspartner sehr schwierige Fragen. Anfangs wusste ich nicht, wo ich beginnen sollte und dann sah ich den Verband an meinem Finger. Mein Finger war während des Aufbaus der Folternachstellung mit einem elektrischen Schraubenzieher verletzt worden. Irgendwie inspirierte er mich. Ich beantwortete seine Frage sehr rasch, indem ich den elektrischen Schraubenzieher als Analogie heranzog. Als ich die Frage beantwortet hatte, nickte der Gesprächsleiter mit dem Kopf, um zu zeigen, dass er meiner Antwort zustimmte. Aus menschlicher Sicht betrachtet, verlief die Bewerbung ohne Vorbereitung wirklich gut. Am letzten Tag der Anhörung von Jiangs Fall erhielt ich ein Stellenangebot bei dieser Firma. Als ich Dafa bestätigte und meinen Freunden in der Gesellschaft die Wahrheit anhand meiner persönlichen Erfahrungen erklärte, hielten es manche für Zufall und manche fanden es erstaunlich. Schließlich erkannte ich, dass ich dem vom Meister arrangierten Kultivierungsweg folge, sobald ich menschliche Eigensinne zurücklasse. Wie Meister Li in Hong Yin II „Ohne Hindernisse” (16.04.2001) erklärte:

Wege der Kultivierung nicht gleich
Alle im Dafa
Alles ohne Eigensinn
Wege unter den Füßen, von alleine frei

Als ich zu arbeiten begann, verstand ich noch nicht, das richtige Verhältnis zwischen der Kultivierung und meiner Arbeit in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen herzustellen. Fast genau ein Jahr nach Beginn meiner Kultivierung kam der Anführer der KPC zur Konferenz der Vereinten Nationen nach New York. Ich wusste, dass das eine gute Gelegenheit war, aufrichtige Gedanken auszusenden und das Böse aus nächster Nähe zu beseitigen. Deshalb beschloss ich, nach New York zu gehen. Kurz bevor ich meine Chefin um ein paar freie Tage bitten konnte, entstand der Eigensinn der Angst. Ich befürchtete, dass die lange freie Zeit meine Arbeit beeinträchtigen würde und machte mir Sorgen um den Verlust an Ruhm und Geld. Ich zögerte eine lange Zeit, bevor ich schließlich zu meiner Chefin ging und sie um Urlaub bat. Sie war nicht glücklich, aber sie akzeptierte meinen Wunsch. Ich ging nach New York, um aufrichtige Gedanken auszusenden und Spruchbänder zu halten. Zusammen mit Tausenden von Dafa-Jüngern handelten wir mit aufrichtigen Gedanken und vernichteten das Böse. Wie sich herausstellte, hatte meine Reise meine Arbeit nicht im Geringsten beeinträchtigt. Am ersten Tag nach meiner Rückkehr beförderte mich meine Chefin sogar. Ich erkannte die Wichtigkeit der Bestätigung des Fa und die Unterstützung des Meisters und wie wichtig es ist, die richtige Beziehung zwischen Kultivierung und Arbeit zu finden.

Seit ich zu arbeiten begonnen hatte, war alles sehr gut gelaufen. Meine Chefin lobte mich und mir wurde außerdem eine wichtige Position zugeteilt. Ich dachte, dass ich in meiner Arbeit nicht allzu schwer arbeiten müsste, solange ich bei Dafa-Projekten gut handelte. Am zweiten Tag nach diesem Gedanken passierte mir in der Arbeit ein ernsthafter Fehler. Ich verschickte nachlässig eine ungetestete Version einer Software an einen unserer größten Kunden, was sich sehr negativ auf unsere Firma auswirkte. Der Kunde war sehr aufgebracht und beschwerte sich bei meinen beiden Vorgesetzten und dessen Chef. Vor diesem Vorfall hatten mich alle Kollegen und Manager sehr freundlich behandelt, doch nun schien es, als ob sie plötzlich ihre Meinung über mich geändert hätten. Ich fühlte einen unbeschreiblichen Druck und dachte sogar daran, meine Arbeit aufzugeben. Doch als ein Dafa-Jünger wusste ich, dass ich mich dieser Prüfung und diesem Konflikt stellen musste. Wenn ich auf die zwei Jahre in meiner Arbeit zurückblicke, war ich zuerst besorgt gewesen, dass eine lange Abwesenheit, um an einem Dafa-Projekt teilzunehmen, eine negative Auswirkung auf meine Arbeit haben könnte und ich hatte Angst vor dem Verlust von Geld und Ruhm. Danach ging ich in ein anderes Extrem, indem ich dachte, dass ich nicht so viel an meinem Arbeitsplatz leisten müsste, solange ich bei Dafa-Projekten gut mithalf. Nach dieser Prüfung verstand ich schließlich, was der Meister uns lehrt: Weil wir uns in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen kultivieren, ist die Balance zwischen Dafa-Projekten und unserer Arbeit sehr wichtig. Ich musste die Prüfungen, die der Meister mir bei den Dafa-Projekten und in meiner Arbeit eingerichtet hatte, bestehen und die Gepäckladung in der gewöhnlichen Gesellschaft loslassen. Nachdem unser Kunde die korrekte Version der Software benutzte, versicherte er meiner Chefin, dass ihm das Produkt wirklich sehr zusage und ihm sehr nützlich sei.

Kurz nachdem ich zu arbeiten begonnen hatte, wurde die von meiner Mutter beantragte Green Card für meinen Vater bewilligt. Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen waren, ging mein Vater zu einem Gespräch. Am Ende des Gesprächs fragte man meinen Vater unvermittelt, ob er ein Mitglied der KPC sei. Ohne nachzudenken bejahte mein Vater und das Ergebnis war, dass der Gesprächsleiter meinen Vater bat, zurückzugehen und zu warten. Wir erfuhren von einer anderen Quelle, dass man mindestens sechs Monate oder ein Jahr warten müsste, wenn man ihnen verriet, dass man ein Mitglied der KPC sei. Zu dieser Zeit waren die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei gerade auf der Webseite der Epoch Times veröffentlicht worden und die Distanzierung von der Partei hatte gerade begonnen. Ich veröffentlichte die Erklärung zum Austritt aus der Partei, dem Jugendverband und den Jungen Pionieren im Interesse meiner Familienangehörigen. Danach sandte ich meinem Vater die Nachricht zu. Am nächsten Tag erhielt mein Vater von der amerikanischen Botschaft eine Nachricht, dass seine Green Card bewilligt worden sei und er sie abholen könne. Ich wusste, dass die geistige Besessenheit der KPC vernichtet worden war. Dinge, die im Leben der gewöhnlichen Menschen unmöglich scheinen, manifestierten sich einmal mehr als Wunder von Dafa.

Meine Mutter und meine Vater kamen gemeinsam in die Vereinigten Staaten. Mein Vater wusste, dass Dafa gut war, doch hatte er noch nicht mit der Kultivierung begonnen. Nachdem er nach Amerika gekommen war, begann er allmählich seine Kultivierung in Dafa. 2005 besuchte meine Familie die Fa-Konferenz in New York. Es war das erste Mal, dass mein Vater an einer Konferenz teilnahm. Nach der Lektion des Meisters Li und während der Pause zeigte die Begierde meines Vaters nach einer Zigarette seine Wirkung und er ging während der Pause, um eine zu rauchen. Bevor er rauchte, fühlte er, dass sein ganzer Körper leicht war, so als ob er schweben würde, doch nach seinem ersten Zug verschwand dieses Gefühl. Nachdem mein Vater nach Chicago zurückgekehrt war, schmeckten ihm die Zigaretten nicht mehr. Mein Vater hörte nach 46 Jahren mit dem Rauchen auf. Er benutzte seine persönlichen Erfahrungen, um unseren Verwandten und Freunden die Wahrheit zu erklären. Ihre erste Reaktion war, dass sie es nicht glauben konnten, dass mein Vater mit dem Rauchen aufgehört hatte, doch danach bestätigte jeder, dass Dafa wunderbar sei. Manche von ihnen begannen sogar selbst mit der Kultivierung von Falun Gong. Heute kultiviert sich unsere ganze Familie.