Wärter des Shuanghe-Zwangsarbeitslagers in Qiqihar droht: Ich werde nicht aufhören, dir Stromstöße zu verpassen, bis Du dir in die Hose machst.

(Minghui.de) Am 21. April 2002 wurde ich bei meiner Mutter zu Hause vom Polizeichef Liu Changqing, ein Instrukteur und den Polizisten Yin der Longsha-Polizeistation sowie dem Polizisten Yang Li der Tienan-Polizeistation verhaftet. Ich fragte: ”Ich praktiziere Falun Gong und richte mich nach den Prinzipien ”Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht.” Ich bin ein guter Mensch und habe mir nichts zu Schulden kommen lassen, warum wollen Sie mich nun verhaften.” Der Instrukteur erwiderte: ”Die Regierung hat einen Befehl erlassen, dass Falun Gong-Praktizierende willkürlich verhaftet werden können.” Und so wurde ich verhaftet und von den Beamten in die 1. Strafanstalt gebracht.

Im Juli wurde ich zu drei Jahren ”Umerziehung» durch Zwangsarbeitslager verurteilt und ins Lager Shuanghe eingewiesen. Sobald ich dort eintraf wurde ich von dem Leiter Zhang Zhijie und dem Wärter Kang Yan von Kopf bis Fuß durchsucht. Ich weigerte mich meine Uhr abzugeben, so stieß mich Zhang Zhijie auf einen Eisenstuhl. Ich warf ein, die Verfolgung sei unbegründet, doch ignorierten sie mich. Unerbittlich blieb ich für 15 Tage und Nächte auf dem Eisenstuhl gefesselt. Abends konnte ich nicht einschlafen, weil es einfach zu kalt war und ich nur dünne Kleidung trug. Ich bekam Haarausfall und meine Beine schwollen stark an. Nachdem ich endlich vom Stuhl befreit wurde, konnte ich kaum mehr laufen. Dann sperrten sie mich in eine feuchte dunkle Zelle, in der sich mehr als 10 standhaft gebliebene Praktizierende befanden.

Am 4. April 2003 brachten sie mich zur Gehirnwäsche, die im Arbeitslager durchgeführt werden sollte. Dort wurde ich seelisch und körperlich gefoltert. Die Wärter nannten diese Maßnahme ”Umwandlung» bzw. ”Transformation» oder auch ”Das Gewitter des Frühlings». Der Zuständige für die ”Umerziehung», Wang Mei, nahm mich mit in eine dunkle feuchte Zelle im ersten Stock eines Gebäudes. Die Nerven in meinen Beinen waren durch die Folter auf dem Eisenstuhl bereits geschädigt, so dass ich kaum gehen konnte. In der Zelle mussten die Praktizierenden täglich sechzehn bis achtzehn Stunden am Tag auf einem Holzstuhl sitzen. Die Wärter hatten es so eingerichtet, dass immer einige Kollaborateure (ehemalige Praktizierende, die der Gehirnwäsche unterzogen wurden) abwechselnd anwesend waren und die Praktizierenden beschimpften. Das ging bis Mitternacht so. Sie zwangen die Praktizierenden Artikel zu lesen, in denen der Begründer von Falun Gong, sowie die Kultivierungspraktik verleumdet wurden. Wenn sich die Praktizierenden weigerten diese zu lesen, wurden sie gefoltert. Als Zhang Zhijie mitbekam, dass ich mich nicht ”umerziehen» lassen wollte, schlug sie mich mehrere Male ins Gesicht. Der Chef der Verwaltungssektion, Guo Li befahl mir, mich hinzuhocken und hielt meinen Kopf runter. Durch die Schädigung meiner Beine konnte ich nicht lange in der Hocke bleiben, sondern fiel mehre Male in Ohnmacht. Die Ärztin des Lagers, Yan Huijie, drückte mir mit ihren Fingern in den Renzhong-Akupunkturpunkt, um mich wieder wach zu machen. Dann zwangen sie mich wieder, in die Hocke zu gehen. Mir wurde schwindelig und dann erbrach ich. Ich konnte nicht mehr hocken, so fesselten sie meine Arme hinter die Lehne eines Metallstuhls. Ich fühlte einen Schmerz in meinen Schultern, als hätte man meine Schultergelenke ausgerenkt. Am nächsten Morgen konnte ich meine Arme nicht mehr heben. Drei Monate lang wurde ich gefoltert, seelisch und körperlich. Ich war körperlich äußerst schwach. Das war zu dem Zeitpunkt, als SARS ausbrach. Im Lager war nicht viel los. Im Lager bekamen wir schimmlige gedämpfte Brötchen, die verdorben rochen. Man bekam es nur schwer herunter.

Später wurde das Fuyu-Zwangsarbeitslager mit dem Shuanghe-Lager zusammengelegt. Am 16. Februar 2004 leiteten die Lagerleitung Xiao Jindong und der Politische Kommissar Wang Yufeng in Zusammenarbeit mit dem Zwangsarbeitslager-Komitee der Heilongjiang Province und dem Harbin Drogenrehabilitierungszentrum eine neue Runde der Verfolgung ein. Die Aktion wurde „Eisbrechen” genannt. Mehr als 30 Falun Gong-Praktizierende wurde in den vierten Stock verschleppt. Die Angestellten des Lagers durften für mehr als einen Monat das Lager nicht verlassen. Gnadenlos wurden die Praktizierenden Tag und Nacht gefoltert. Die Beschimpfungen und Drohungen der Wärter waren im gesamten Lager zu hören, ebenso wie die Schreie der Praktizierenden.

Am 17. Februar weckte mich Zhang Zhijie plötzlich gegen Mitternacht auf und zerrte mich in den vierten Stock. Überall waren Sprüche aufgehängt, die Falun Gong beschimpften. Die Wärter gingen auf und ab und überwachten die Praktizierenden im Korridor. Ich sah die Praktizierenden mit verbundenen Augen. Ihre Hände waren hinter dem Rücken mit Handschellen gefesselt und sie wurden dann kopfüber in jeder Zelle über Metallstühle gehängt. Ich konnte sie nicht mehr erkennen. Die Wärter schlugen und pochten auf die Metallstühle und bedrohten die Praktizierenden.

Der Sektionschef Xu hob mich hoch und warf mich mit aller Gewalt zu Boden. Dann trat er mich mit seinen schweren Lederstiefeln und stampfte auf mir herum. Dann zerrte er mich am Haar und schlug mich. Mein Kopf tat so weh, als würde die Haut abreißen. Schließlich riss er mir dabei mehrere Haarbüschel aus. Mein ganzer Körper war mit Wunden und Prellungen übersäht. Er schlug mich, bis er zu müde war. Dann holte er ein langes Stück Stoff und fesselte meine Hände hinter dem Rücken und hing mich dann an einem Heizungsrohr auf. Mit einem Elektroschocker in der Hand sagte er: ”Ich werde nicht aufhören, dir Stromstöße zu verpassen, bis Du dir in die Hose machst.” Die Geräusche des Eletroschockers waren sehr laut. Aus anderen Zellen hörte man Schreie und Weinen. Mehrere Tage danach wurde ich von Mithäftlingen in meine Zelle gebracht. Die Praktizierenden wurden immer noch gefoltert. Mein Herz zerbrach. Diese Misshandlungen gingen einen ganzen Monat so weiter. Die Praktizierende Wang Guofang kam durch die „Eisbrechen”-Kampagne ums Leben. Jemand erzählte mir, dass sie auf wirklich jämmerliche Weise starb. Ihr Blut war überall am Ort der Folter verspritzt. Das Lager bezahlte ihrer Familie lediglich ein paar Tausend Yuan, um „die Sache zu erledigen”.

Durch die intensive Folter waren meine Beine gelähmt. Ich war zu schwach, um zu arbeiten. Der Leiter Fu Chengjuan, der für die Lagerproduktion zuständig war, beschimpfte und drohte mir ständig. Sie erlaubten mir nie, mich in meiner Zelle auszuruhen, stattdessen musste ich täglich fünfzehn bis sechzehn Stunden in einem „Workshop” sitzen. Da Zhang Zhijie und Wang Mei sahen, dass sie unseren Willen nicht brechen konnten, verlängerten sie unsere Haftstrafe. Ich wurde erst entlassen, als meine Beine vollkommen gelähmt waren. Meine Haftzeit wurde unrechtmäßig um drei Monate verlängert. Zur Zeit der ”Umerziehung» schickte mir meine Familie Briefe und Pakete, die heimlich vom Lager geöffnet und einbehalten wurden. Ich erfuhr erst davon, als ich wieder zu Hause war. Einmal schrieb ich einen Brief an meinen Mann und bat die Wärterin Wang Ying aus der 1. Einheit mir dabei zu helfen, ihn zu verschicken. Sie jedoch fälschte den Brief und schickte ihn an meinen Mann, so dass meine Familie ein vollkommen falsches Bild bekam und getäuscht wurde. Im Lager wurde uns das Recht auf Familienbesuch vorenthalten, gleichzeitig behaupteten sie unseren Familien gegenüber, wir wollten sie nicht sehen und würden uns nicht um sie kümmern. Drei Jahre und drei Monate musste ich unrechtmäßig im Shuanghe-Zwangsarbeitslager in der Stadt Qiqihar eingesperrt bleiben.