Trennungen überwinden und einen gemeinsamen Körper bilden

(Minghui.de)

Verehrter Meister, liebe Mitkultivierende,

Ein Mitpraktizierender schlug mir vor, einen Kultivierungsbericht zu verfassen. Da ich meine Xinxing nicht für wirklich erhöht hielt und keinen konkreten Erfolg in den Dafa-Projekten erzielt habe, wollte ich nichts schreiben. Dass mir der Antrieb fehlte, einen Bericht zu schreiben, war letztendlich auf meine Eigensinne zurückzuführen - Faulheit, Nachlassen des Kultivierungswillens und Wert legen auf Ruhm. Ich wollte nun einmal nicht offen zugeben, dass ich in meiner Kultivierung keinen großen Erfolg erlangt hatte.

Als sich der Zeitpunkt der Fa-Konferenz näherte, stellte ich fest, dass ich mich leicht vom Fernseher und Interviews mit berühmten Personen hinreißen ließ. Nachdem mich eine zweite Praktizierende am Telefon ermutigte, doch einen Erfahrungsbericht zu schreiben, dachte ich, dass dies möglicherweise ein Hinweis des Meisters ist, damit ich mich mit den Kultivierenden austausche.

Ein Mitkultivierender meinte schließlich, dass ich das zur Erhöhung der Gesamtheit machen sollte und nicht nur vom Standpunkt eines einzelnen Praktizierenden heraus.

Nun möchte ich berichten, wie wir Praktizierende in Schottland miteinander kommunizieren und uns in Hinsicht auf die Errettung von Menschen bemüht haben. Seit zwei Jahren schienen die Praktizierenden in Schottland zwei voneinander getrennte Gruppen zu sein, in einer Gruppe lernten die Praktizierenden häufig gemeinsam das Fa, während die anderen sich wegen anderer Dinge nicht am Treffen beteiligen konnten.

Die Praktizierenden, die in der Gruppe zusammen das Fa lernen konnten, waren genau so, wie es der Meister in der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003” beschrieben hatte: „Es gibt noch einzelne Schüler, die zu zweit oder zu dritt miteinander gut auskommen und alles zusammen machen: Wir sind eine Gruppe.” (29.11.2003) Ich konnte eine chinesische Praktizierende, die sich in der Regel nicht am Fa-Lernen beteiligte, nicht leiden, obwohl ich genau wusste, dass sie sehr beschäftigt war. Ich beschwerte mich darüber, dass sie und auch andere nicht kommen würden, aber gleichzeitig war ich erleichtert, weil diese Praktizierende mich dadurch nicht auf meinen Fehler hinweisen konnte. Seit ich mit ihr einmal einen Streit hatte, redeten wir nicht mehr miteinander. Ich hatte die Anschauung, dass sie nicht mit mir sprechen wolle, weil ich noch viel zu viele menschliche Empfindungen zu jenen habe, denen ich nahe stehe. Sie schien wohl meine Xinxing für zu niedrig zu halten. Gleichzeitig hätte ich mich gerne darüber beschwert, dass sie mich aus dem besagten Grund vernachlässigt und nicht mit mir spricht. Ich war weder in der Lage, nach Innen zu suchen, um das Problem zu lösen, noch es aus dem Blickwickel der anderen Praktizierenden zu betrachten. Diese Trennung hatte für lange Zeit eine Kommunikationsblockade verursacht. Ich fühlte mich nicht wohl im Herzen.

Eine meiner Schwächen, die ich selber erkennen konnte, ist dass ich Menschen gerne näher komme und hoffe, dass sie sich auf eine ähnliche Weise ausdrücken und miteinander kommunizieren. Die Nähe der besagten chinesischen Praktizierenden suchte ich nicht. Ich verstand auch ihre Kommunikationsweise nicht, was dazu führte, dass ich sie häufig missverstand und negative Ansichten ihr gegenüber entwickelte.

Wir kultivieren uns in der Phase der Fa-Berichtigung. Nach meinem Verständnis beeinflusst unser persönlicher Kultivierungszustand die Erklärung der wahren Umstände und die Errettung von Menschen. Wenn wir als ein Körper gut kooperieren können, übt dies eine sehr gute Wirkung auf die Dafa-Arbeit im ganzen Gebiet, ja sogar im ganzen Land aus.

Ein Beispiel war die Medienarbeit in Edinburgh. Obwohl die Praktizierenden beider Gruppen den lokalen Medien über den Organraub in China berichtet hatten, schrieb keine einzige Pressestelle darüber. Die Trennung unter den Praktizierenden störte die Aufrichtigkeit unseres gemeinsamen Körpers. Das ist meinem Verständnis nach eben genau die ausgenutzte Lücke.

Während sich das Kunstfest in Edinburgh immer mehr näherte, entschlossen wir uns, uns gemeinsam mit allen Praktizierenden in Schottland zum Fa-Lernen übers Internet zu verabreden. Wir wollten gemeinsam darüber sprechen, wie wir als eine Gesamtheit unsere Arbeit verbessern können. Diese chinesische Praktizierende und ich nahmen auch an dem Fa-Lernen teil und sprachen uns über unsere Unzulänglichkeiten bezüglich der Distanzierung zwischen uns aus. Sie zeigte mir auf, wie ich aufgrund meiner Gefühle zu meinem Mann und anderen Praktizierenden die Dafa-Arbeit behindert hatte. Diese Kritik nahm ich an. In der Tat hatte ich das Erretten von Menschen nicht an die erste Stelle gesetzt, sondern lieber die Dinge der gewöhnlichen Menschen genießen wollen. Zu diesem offenen Austausch hatte ich nichts einzuwenden. Die diesmalige Kommunikation räumte die Missverständnisse zwischen uns aus und bereinigte meine falschen Anschauungen. Während des Austausches warfen wir uns gegenseitig nichts vor, darüber hinaus fand jeder sich selbst für diese Trennung verantwortlich. Ich stellte fest, dass ich wegen meiner Gefühle dieser Praktizierenden gegenüber das Erretten von Lebewesen an die zweite Stelle geschoben hatte.

Etwas später rief mich diese Praktizierende an, was mich sehr berührte. Wir unterhielten uns lange und diskutieren über die aufgetauchten Probleme in Edinburgh, über ihre Meinung zu meinem Eigensinn, über unsere Kommunikationsschwierigkeiten, usw. Ich war ihr für den Austausch sehr dankbar. Mein Herz spürte Wärme und empfand weniger Angst ihr gegenüber. Das wird zweifellos das Erretten von Lebewesen fördern. Danach arbeiteten wir als ein Körper zusammen und unter uns herrschte eine harmonische Atmosphäre.

Ich möchte mich darüber mit euch austauschen, denn ich weiß, es ist ein wirkliches Problem, dass die chinesischen und westlichen Praktizierenden einander nicht verstehen. Meinem Verständnis nach ist das auf die Unterschiede der Anschauungen zurückzuführen, sodass eine Trennung wegen verschiedener Beurteilungen entstand. Die Praktizierenden haben eine völlig unterschiedliche Auffassung und ein unterschiedliches Verständnis darüber, was eine gute Zusammenarbeit überhaupt bedeutet. Alles kann eine Trennung verursachen, die vom Bösen ausgenutzt wird und uns beim Erretten von Lebewesen hindert. Der Meister sagt im Zhuan Falun: „Jedesmal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme mehr geben.” (aus: Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 4, „Die Xinxing erhöhen”).

Ich kann mich auch erinnern, dass uns der Meister darauf hingewiesen hat, wie wir uns bei unserer Arbeit, in den Familien und unserer Umgebung kultivieren sollen. Sollen wir nicht auch im Umgang mit unseren Mitpraktizierenden darauf achten, uns zu kultivieren?

Danke dem Meister, danke den Mitkultivierenden. Ich hoffe, dass wir unsere Verschiedenheiten akzeptieren können, auch wenn wir vieles nicht verstehen. Wir sollten unsere vorhandenen Unterschiede zum Erretten von Menschen nutzen.

Danke schön!

(Auf der Fa-Konferenz 2006 in England)