Praktizierende im Internierungslager Qianxi in der Provinz Hebei wurden zur Blutabnahme gezwungen

(Minghui.de) Am 14. Mai 2006 wurden die vier Falun Dafa-Praktizierenden Chuai Cuijun, Zhang Guilan, Chen Baihe und Wang Xiuhua sowie ihr Fahrer Liu Yunjiang von Dorfbewohnern des Dorfes Yuhuzhai, Verwaltungsbezirk Qianxi, bei den Behörden angezeigt. Dorfpolizisten und Polizisten der nationalen Sicherheitsgruppe der Wache Quianxi verhafteten diese fünf Personen. Chuai Cuijun, Zhang Guilan, Chen Baihe und Wang Xiuhua wurden ohne rechtliche Grundlage vor Gericht gestellt. Chuai Cuijun und Chen Baihe sind immer noch im Internierungslager eingesperrt, den drei anderen wurde bis zur Verhandlung Kaution gewährt.

In den darauffolgenden zweieinhalb Monaten bedrohte und verhörte das „Büro 610” des Verwaltungsbezirks Qianxi zusammen mit Politikern und Beamten der Justiz die Praktizierenden. Sie stellten falsche Zeugenaussagen zusammen und klagten die Praktizierenden verschiedener Dinge an. Chuai Cuijun, Zhang Guilan, Chen Baihe und Wang Xiuhua wurden vor Gericht gestellt und man drohte ihnen Gefängnisstrafen und Zwangsarbeit an.

Im Internierungslager nahm man diesen fünf Menschen unter Zwang Blut ab und fotografierte sie. Die nachfolgenden Punkte zeigen die Verfolgung der Falun Dafa-Praktizierenden auf.

1. Chuai Cuijun wurde festgehalten und man nahm ihr Blut ab. Sie wurde mit Handschellen und Fußfesseln fotografiert. Um gegen die Haft zu protestieren, trat sie in Hungerstreik. Zweimal wurde sie mit dickflüssiger Salzlake zwangsernährt und die Polizisten behaupteten, dass es Sojamilch sei. Wenn man im Hungerstreik mit dickflüssiger Salzlake zwangsernährt wird, ist das sehr schmerzhaft. Chuai Cuijun blieb zwei Wochen lang mit Handschellen und Fußfesseln gefesselt (nur Kriminelle, die exekutiert werden, werden so behandelt).

Das Resultat dieser körperlich und seelisch unmenschlichen Folter war, dass Chuai Cuijun Symptome einer ernsthaften Erkrankung zeigte. Am 17. Juni nachmittags ergab die Diagnose der chirurgischen Abteilung im kräutermedizinischen Krankenhaus (dieses Krankenhaus im Verwaltungsbezirk Qianxi hat ihre Krankenakte), dass Chuai Cuijun an Nierensteinen litt. Zuvor hatte sie Kopfschmerzen und brach auf dem ganzen Körper in kalten Schweiß aus. Der Polizist Li Yuantie, der sie in das Krankenhaus brachte, ließ sie nicht zur Behandlung dort, sondern brachte sie ins Internierungslager zurück. Zu einem anderen Polizisten sagte er, dass Chuai Cuijun nur so tun würde, als ob sie in diesem Zustand sei, sie aber auch bei einer tatsächlichen Erkrankung nicht freigelassen würde. Die Mitarbeiter im Internierungslager sahen, dass Chuai Cuijun die Schmerzen kaum ertragen konnte. Daher verabreichten sie ihr täglich schmerzstillende Spritzen, gewährten ihr jedoch keine medizinische Behandlung. Die Angehörigen von Chuai Cuijun baten mehrmals darum, sie sehen zu dürfen, doch wurde es ihnen jedes Mal ohne Grund abgelehnt. Chuai Cuijuns Mutter leidet an Diabetes und einer Herzkrankheit. Sie vermisste ihre Tochter so sehr, dass sie zu Wang Youping, dem stellvertretenden Leiter der Polizeiwache, ging und auf diesem Wege versuchte, ihre Tochter zu sehen. Wang erlaubte es nicht, sondern rief stattdessen die Polizisten der nationalen Sicherheitsgruppe herbei, um die alte Dame festnehmen zu lassen. Chuai Cuijuns Mutter reagierte mit Erstaunen und Erschrecken darauf und erlitt einen Rückfall ihrer Diabetes und eine Herzattacke, so dass sie das Bett hüten musste. Chuai Cuijun befindet sich immer noch in Haft, über ihren Gesundheitszustand ist nichts bekannt. Viele Menschen sorgen sich um sie.

Hao Haitao aus der Abteilung des Büros des leitenden Staatsanwalts von Yianxi sagte, dass sich Chuai Cuijun im Internierungslager sträube. Egal, ob es Beweise gebe oder nicht, sie würde zu mindestens drei Jahren verurteilt werden. Er sagte auch, dass es politische Konsequenzen gebe und forderte andere auf, sich nicht einzumischen.

2. Zhang Guilan ist die Frau von Chen Baihe. Ihre beiden Kinder studieren in einer anderen Stadt. Als Folge der starken Verfolgung litt sie an mangelnder Durchblutung im Gehirn, weshalb sie weder essen noch gehen konnte. Dieser Schwindelzustand hielt sieben oder acht Tage an. Die Polizisten hatten Angst, dass sie im Internierungslager sterben würde. Daher ließen sie sie frei. Doch danach wurde sie von den Polizisten nicht in Ruhe gelassen. Sie stifteten weiterhin ihre Angehörigen, die die Fakten über Falun Gong nicht kennen, an, bedrohten und belogen sie. Ziel war, dass Zhang Guilan falsches Zeugnis ablegen sollte, um Chen Baihe freizubekommen. Diese Nötigung hatte zur Folge, dass sich ihre Krankheiten verschlechterten und sie zur Transfusion ins Krankenhaus gebracht wurde. Chen Baihe ist immer noch im Internierungslager eingesperrt.

3. Wang Xiuhua hat keine Arbeit und lebt davon, dass sie eine Kindertagesstätte unterhält. Die Kinder und ihre Eltern vertrauen ihr sehr. Nach ihrer Verhaftung am 14. Mai schloss das politisch-rechtliche Komitee von Qianxi Wang Xiuhuas Tagesbetreuung und kümmerte sich nicht um die Bitten der Eltern.

4. Die Polizisten der Chengguan Wache von Qianxi schlugen den Fahrer Liu Yunjiang bei der Verhaftung mehrmals auf den Mund, um ein „Bekenntnis” zu bekommen. Außerdem verdrehten sie ihm seinen Arm hinter dem Rücken, legten ihm Handschellen an und hängten ihn auf. Diese Foltermethode wandten sie drei Mal bei ihm an. Seine Handgelenke waren mit Verwundungen bedeckt. Er wurde auch mit einem Seil zusammengebunden und mit Gummischläuchen geschlagen. Später bezahlte seine Familie Kaution, um ihn frei zu bekommen. Nun wartet er auf seine Verhandlung. Die Polizeiwache versuchte weiterhin, ihn dazu anzustiften, ein falsches Zeugnis abzulegen. Liu Yunjiang und seine Frau wollten keine guten Menschen, die an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glauben, verleumden. So mussten sie ihre Einkommensquelle, einen Lebensmittelladen, verkaufen und wurden mittel- und wohnungslos.

Wir rufen zu einer sofortigen Beendigung der Verfolgung auf. Wir fordern die Freilassung von Chuai Cuijun und Chen Baihe, die ohne rechtliche Grundlage eingesperrt wurden, und die Beendigung der widerrechtlichen Verfolgung von guten Menschen. Wir rufen die Bewohner von Qianxi dazu auf, zwischen gut und böse zu unterscheiden und für die Gerechtigkeit einzutreten. Mit jedem guten Gedanken und jedem wahrhaftigen Wort können sie die Gerechtigkeit unterstützen und unser Gewissen, unsere Moral und unser Recht schützen.