Warte nicht, bis es zu spät ist

(Minghui.de) Eines Tages erhielt ich einen unerwarteten Telefonanruf. Die Anruferin weinte die ganze Zeit über, während sie mit mir sprach. Ich erschrak und versprach ihr, gleich bei ihr vorbeizukommen. Es handelte sich um eine Mitpraktizierende, die im Jahre 1996 mit der Kultivierung angefangen hatte. Sie ist 54 Jahre alt und war einmal meine Arbeitskollegin. Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich sie öfters sah. Seit ihre Nichte, die seit ihrer Jugendzeit mit ihr zusammen lebt, auch eine Praktizierende geworden war, schenkte ich ihrem Kultivierungszustand nicht mehr so viel Aufmerksamkeit. Ich weiß aber, dass sie nie mit dem Fa-Lernen und den Übungen aufgehört hatte.

Als ich sie dieses Mal traf, war ich schockiert. Sie war sehr dünn geworden. Es kostete sie sehr viel Mühe, ihre Augen auch nur ein klein wenig zu öffnen. Sie lehnte an einem Stapel zusammengefalteter Decken und hielt ergriffen meine Hand, während sie mir erzählte, was passiert war. Bei ihr hatte man Krebs im Endstadium diagnostiziert, der sich bereits überall im ganzen Körper ausgebreitet hatte. Während sie sprach, hielt sie die Luft an und erbrach sich. Am Schluss fragte sie mich: „Es sind schon zehn Jahre vergangen, seit ich mit meiner Kultivierung angefangen habe. Ich habe nie aufgehört, das Fa zu lernen und immer die Übungen gemacht. Wieso lässt mich der Meister nun diesen Weg gehen?” Ich fragte sie: „Hast du das Dafa bestätigt? Hast du den Menschen die wirklichen Hintergründe über Dafa erklärt? Hast du alle Worte in den Dafa-Büchern korrigiert, so wie wir es tun sollten? Sie antwortete: „Nein, ich habe nur die Übungen zu Hause hinter verschlossener Tür gemacht. Ich habe kein einziges Wort korrigiert.”

Während ich mir ihre Geschichte anhörte, die sie mir weinend erzählte, fühlte ich mich schlecht und mitschuldig. Unbewusst sagte ich zu mir: „Jetzt komme ich zu spät und es war mein Fehler, dass ich sie nicht öfter kontaktiert habe.” Dann sagte ich zu ihr: „Es ist nicht der Meister, der dich diesen Weg gehen lässt. Es ist nicht der Meister, der dich unfair behandelt.” Du weißt, was der Meister im Artikel „Vorschlag” (10.04.2001) aus "Essentielles für weitere Fortschritte II", sagte:

„Diejenigen, die nur Nutzen aus dem Dafa ziehen, aber nichts für das Dafa hergeben wollen, sind aus der Sicht einer Gottheit die schlechtesten Lebewesen.”

Das Problem bei dir ist, dass du nur deine Gesundheit verbessern und nichts für Dafa hergeben wolltest. Du hast nicht das Dafa bestätigt und hast die Menschen nicht über die wahren Umstände von Dafa aufgeklärt. Weißt du eigentlich, was deine Bestimmung war, als du auf diese Welt kamst? Deine Aufgabe ist es, mit dem Meister zusammen das Fa zu berichtigen. Deine Aufgabe ist es, Lebewesen zu erretten. Du aber hast dich nur um deine Gesundheit gesorgt. Du warst nur darum besorgt, nicht selbst vom Bösen verfolgt zu werden.”

„Auch wenn du das Fa jeden Tag gelernt hast, so warst du nicht im Fa. Im Jahre 1996 hattest du eine Brustkrebsoperation. Die vergangenen zehn Jahre ging es dir gut, weil du Dafa gelernt hast. Du musst wissen, dass die vergangenen zehn Jahre deines Lebens, die der Meister für dich verlängert hat, für deine Kultivierung waren, um dein Gelübde einzulösen, welches du in vorgeschichtlicher Zeit gegeben hast. Aber du hast nichts getan, um all die Lebewesen zu retten und Dafa zu bestätigen. Du hast dich nur um dein eigenes Wohlergehen gekümmert. Läuft das nicht gegen die Anforderungen des Dafa? Wie kannst du noch sagen, dass dich der Meister diesen Weg gehen lässt?”

Nachdem sie meine Worte gehört hatte, wachte sie plötzlich auf und sagte begeistert: „Meister, ich habe nicht richtig gehandelt. Bitte geben Sie mir noch eine weitere Chance. Lassen Sie mich wieder aufstehen. Ich werde sofort gehen und das Dafa bestätigen und den Menschen die Tatsachen über Dafa erzählen. Meister, bitte retten Sie mich ...” Sie erzählte mir, dass sie aufrichtige Gedanken ausgesendet hätte, während sie auf die Zähne biss, um die Schmerzen zu ertragen.

Als ich gehen wollte, hielt sie meine Hand und wollte sie nicht los lassen. Sie sagte: „Geh nicht. Bitte geh nicht.” Und weiter: „Lass mich nicht zurück. Du musst wieder kommen.” Als ich sie beim nächsten Mal mit zwei anderen Praktizierenden besuchte, beharrte sie darauf, aufzuschreiben, was sie in der Vergangenheit falsch gemacht hätte und bat mich, es für sie im Internet zu veröffentlichen. Wir halfen ihr, die Dinge, die mit der bösen Partei in Beziehung standen, zu beseitigen. Bevor ich sie noch ein drittes Mal besuchen konnte, hatte sie bereits unter der Verfolgung der alten Mächte diese Welt verlassen.

Nachdem ich dies miterlebt habe, möchte ich nicht den Fokus auf die Tatsache richten, dass sie Dafa als eine Form der Gesundheitserhaltung benutzt hat, ich richte eher den Fokus darauf, dass sie zurückkommen wollte. Der Meister möchte keinen einzigen Falun Gong-Praktizierenden zurücklassen. Der Meister gibt auch diejenigen nicht auf, die einen falschen Weg eingeschlagen haben und Dafa und die Praktizierenden direkt Schaden zugefügt haben. Auch ihnen gibt der Meister Chancen, um zurückzukehren. Was muss ich als Praktizierender, der dem Meister hilft, das Dafa zu bestätigen, tun? Wie gut haben wir das Fa des Meisters verstanden? Sind wir nicht mitverantwortlich für alles, was passiert? Ich fühlte mich sehr traurig und beschämt. Das Traurige daran ist, dass ich nach zehn Jahren Kultivierung immer noch nicht wusste, was Kultivierung wirklich ist. Ich wusste immer noch nicht, was es bedeutet, ein Praktizierender während der Fa-Berichtigung zu sein. Ist es jetzt nicht schon zu spät, um zu bereuen? Worüber ich am meisten beschämt bin, ist: Wie viel habe ich mich eigentlich um unsere Mitpraktizierenden gekümmert, die nicht voran gekommen sind, während ich anderen Menschen tagtäglich die Tatsachen über Dafa erklärte und versuchte, Lebewesen zu retten? Wie oft haben wir an sie gedacht? Merken wir nicht, dass wir so nicht richtig handeln? Gibt es hier nicht einige Probleme bei uns? Schämen wir uns denn gar nicht, dem Meister noch gegenüberzutreten?

Plötzlich verstand ich, dass während wir den Menschen die Tatsachen über Dafa erklären, es noch wichtiger ist, unsere Mitpraktizierenden immer wieder wachzurütteln, gerade weil sie das Dafa bereits erhalten haben. Sie waren die Könige und Herren von weit entfernten kosmischen Räumen. Wenn sie sich nicht gut kultivieren, werden unzählige Leben in verschiedenen kosmischen Räumen zerstört. Der Lehrer drängte uns wiederholt, uns als ein Körper zu erhöhen. Durch diese Erfahrung erkannte ich noch etwas anderes, ich bekam ein tieferes Verständnis von „Erhöhen als ein Körper”. Der Meister fordert die Jünger auf, sich als ein Körper so schnell wie möglich zu erhöhen, um den Maßstab der Anforderungen des Meisters zu erreichen, damit die Fa-Berichtigung vollbracht werden kann. Aber Mitpraktizierende um uns herum, die zurückgefallen sind, verlassen uns nacheinander. Die Verluste sind schon schwerwiegend. Das ist nicht das, was der Meister wollte. Was ich in dieser Endphase der Fa-Berichtigung tun kann, ist mein Bestes zu geben, um Praktizierende wachzurütteln, die nur zögerlich hervortreten, sodass ich sie zu dem ganzen Körper zurückbringen kann und der Meister sie nicht zurücklassen muss.

Ich schrieb diesen Artikel, um die Mitpraktizierenden wachzurütteln, die immer noch nicht hervorgetreten sind und um die Mitpraktizierenden, die das Dafa bestätigen, daran zu erinnern, dass wir unser Gelübde nicht vergessen dürfen, welches wir gaben, bevor wir in diese Welt kamen. Wenn du ein Unsterblicher mit reiner Gesinnung bist, musst du jeden von uns wachrütteln, der der Täuschung dieser Welt verfallen ist. Du musst ihn auf alle Fälle daran erinnern. Wenn wir diesen Augenblick verpassen, werden wir nie wieder eine Möglichkeit haben, nach Hause zu gehen.