Nach innen schauen, die Stärken der Mitpraktizierenden sehen und die Selbstbestätigung aufgeben

(Minghui.de)

Nach innen schauen, meine Schwachstellen zu finden, auf die Stärken der anderen achten

Oft höre ich Mitpraktizierende, die über die Schwächen der anderen reden und sich nicht wie Praktizierende verhalten. Während sie sprechen, werden sie ganz aufgeregt. Je mehr sie reden, desto mehr meinen sie, dass das, was sie denken, zutreffend und richtig sei. Wenn andere Praktizierende ihren Ansichten zustimmen, sind sie sehr erfreut. Zudem denken sie, dass sie ein besseres Verständnis über bestimmte Sachen hätten als andere.

Vor einem Jahr äußerte ich mich gegenüber einem westlichen Praktizierenden über einen anderen Praktizierenden. Ich kann nicht billigen, wie jener Praktizierender verschiedene Angelegenheiten behandelt, so konnte ich nicht anders, als mich über sein negatives Verhalten zu äußern. Nachdem der Praktizierende mir zugehört hatte, sagte er: „Wenn du andere Praktizierende beäugst, solltest du die Dinge beachten, die sie gut getan haben.” Ich war schockiert. Sofort wurde mir klar, wie engstirnig ich gewesen war und ich fühlte mich verlegen. Später dachte ich darüber nach: Warum habe ich nicht mehr Sinn für meine eigene Erhöhung? Ich erkannte, dass ich immer die anderen beobachtet hatte, ohne mich selbst zu kultivieren. Wenn wir die anderen Praktizierenden betrachten, sollten wir auf ihre Stärken schauen, auf die Seite schauen, die sie gut kultiviert haben. Wenn ich bei mir selbst schaue, sollte ich herausfinden, wo meine eigenen Schwachstellen liegen und schauen, wo ich mich verbessern kann. Dadurch wird eine aufrichtige Sichtweise geschaffen. Ich erkannte, dass ich mehr und mehr barmherzig gegenüber anderen sein und ruhig bleiben sollte, wenn mir ein Problem begegnet, so dass ich kontinuierliche Fortschritte machen kann.

In Wirklichkeit hat der Lehrer uns alle aus der Hölle gezogen. Wir sind alle Lebewesen, die vom Lehrer gerettet wurden, so gibt es keine solchen Dinge, die bestimmen, wer „höher” oder „niedriger” in Bezug auf die Ebene ist. Wir kultivieren alle dasselbe Fa. Als wahre Praktizierende müssen wir das tun, was der Meister von uns fordert, statt das zu tun, was wir selbst tun wollen. Wenn wir mit einem Problem konfrontiert werden, sollten wir nicht im Außen suchen und in Frage stellen, wie gut unsere Mitpraktizierende sich kultiviert haben; nur der Meister weiß das. Die Seiten, die unsere Mitpraktizierenden gut kultiviert haben, sind bereits dem Fa angeglichen. Was übrig bleibt, ist der Teil, der noch nicht gut kultiviert worden ist. Und es ist dieser Teil, der sich zeigt. Egal was wir auch sehen, wir sollten nach innen schauen, auch wenn der jeweilige Vorfall an der Oberfläche scheinbar nicht viel mit uns selbst zu tun hat. Wenn wir als Praktizierende mit einem Problem konfrontiert werden und nicht nach innen schauen, kultivieren wir uns dann noch?

Wenn wir viel Zeit und Mühe aufwenden, Kommentare über andere abzugeben, wer freut sich dann darüber? Die Dämonen. Wenn wir bereit sind, in unserem Inneren zu suchen und unsere Eigensinne zu beseitigen, dann beseitigen wir das Böse, aber wenn wir nach außen schauen, argwöhnisch anderen gegenüber sind und uns über andere beschweren, nähren wir die Dämonen. Wenn wir stattdessen diese Zeit dafür nutzen, das Fa zu lernen und die Übungen zu machen, werden wir keine Probleme haben und wir werden in der Lage sein, fleißig zu sein. Unsere gesamte Umgebung wird immer besser harmonisiert sein.

Bei Diskussionen mit Mitpraktizierenden das Streben loslassen

Wenn Mitpraktizierende eine andere Meinung über eine bestimmte Sache haben, versuchen viele, ihre eigene Meinung zu bestätigen, in der Hoffnung Ansehen und Akzeptanz von den anderen zu bekommen. Zu jenen gehörte ich auch. Jedes Mal wenn wir auf ein Problem stießen, verhielten wir uns so. Ich erkannte, dass wir deswegen ausgenutzt wurden, so dass letztendlich überhaupt nichts gelöst werden konnte. Wir konnten insgesamt keine Verbesserung sehen.

Später dachte ich: Wie ist ein wahrer Erleuchteter? Er ist jemand, der in der Lage ist, seinen egoistischen Stolz abzulegen. Wenn wir also die Meinung eines Mitpraktizierenden hören, solange es für Dafa und unseren einen Körper nützlich ist, sollten wir sie unterstützen und seine Meinung vorbehaltlos harmonisieren, anstatt unermüdlich unsere eigene Meinung über die bestimmte Angelegenheit zum Ausdruck zu bringen. Wenn seine Methode das Ziel erreichen kann und meine Methode dasselbe Ziel erreichen kann, was gibt es dann zu diskutieren? Wie groß ist der Verlust, den wir unserem gemeinsamen Körper zufügen, wenn wir unseren Egoismus nicht aufzugeben bereit sind? Gewissermaßen haben wir alle echten Hindernisse selbst aufgebaut, die daraus entstanden sind, dass wir in Konflikten unseren Egoismus nicht abgelegt haben. Wenn ein Mitpraktizierender einen Vorschlag hervorbringt und wir ihn gemeinsam ergänzen und harmonisieren können, dann ist dies der Weg, wie die Dinge zu lösen sind, im Gegensatz dazu, ewig zu diskutieren und damit die Zeit von allen zu vergeuden. Wenn wir bei allem, was wir tun, solide handeln, werden wir ununterbrochen berichtigt und erhöht. Ist es nicht das, was wir wollen?

Als ich dies erleuchtete, freute ich mich sehr. Endlich konnte ich mein Streben loslassen. Als ich in die Umgebung unserer Gruppe zurückkehrte, war ich wesentlich glücklicher. Die Last, die ich hinsichtlich meines Eigensinnes der Selbstbestätigung getragen hatte, war so schwer gewesen. Immer wenn ich zum Lernen und Diskutieren in die Gruppe gegangen war, hatte ich diese schwere unmerkliche Last mit mir getragen. Nun, nachdem ich sie loslassen kann, spüre ich die große Erleichterung in meinem Herzen.