In Konflikten nach innen schauen

(Minghui.de) Vor kurzem wurde ein neuer Kollege in unserer Firma eingestellt. Dieser ist sehr intelligent, und lernt sehr schnell. Darüber freute ich mich auch, doch entdeckte ich bald seine Fehler. Er machte nur die Arbeit gern, die er mochte. Anderen Arbeiten vermied er nach Möglichkeit oder zögerte sie hinaus. Da er wenig machte, musste ich mehr Arbeit übernehmen. Mit der Zeit hatte ich mehr oder weniger Klagen, und beschwerte mich bei unserem Teamleiter über ihn. Natürlich war es noch nicht so weit, mich direkt beim Chef zu beschweren.

Jedesmal, nachdem ich mich über ihn beschwert hatte, bereute ich es sehr. Als ein Kultivierender hätte ich solche Klageworte nicht aussprechen sollen; ich war nicht dabei, meinen Mund zu kultivieren. Einmal bemängelte ich ihn wieder, und fragte mich danach selbst, warum ich mich im Herzen so unausgeglichen fühlte? Der Meister hat gesagt:

„... also ob du dich als Kultivierenden betrachten kannst. Merkt euch alle diesen Satz von mir: Wenn du dich wirklich als Kultivierenden betrachten kannst und wenn du auf irgendetwas oder irgendwelche Probleme stößt, die dir ans Herz gehen, ganz gleich, ob du von der Oberfläche her gesehen Recht hast oder nicht, du sollst die Ursachen bei dir selbst suchen: Habe ich bei diesem Problem irgendein falsches Motiv gehabt, welches nur sehr schwer aufzuspüren war?” (Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29. - 30. März 1998 in New York)

Ich versuchte, mein unausgeglichenes Herz zu verdrängen und ruhig zu sein, um das Problem in meiner Xinxing zu suchen. Als ich nach innen schaute, bekam ich einen Schreck. Eigentlich war ich selber bei der Arbeit sehr wählerisch. Ich machte lieber solche Sachen, die scheinbar wichtig waren und Denken benötigten, aber machte ungern körperliche Arbeit, die einfach war und keiner Weisheit bedurfte. Als mein Kollege dann die Arbeit auswählte, die ich selbst gerne machte, berührte dies meine Interessen und mein Herz, und deshalb fühlte ich mich dann so unausgeglichen.

Der Meister hat im vierten Kapitel des „Zhuan Falun” geschrieben:

„Einmal ging der Leiter einer Betreuungsstelle einer Stadt in eine Fabrik, um zu sehen, wie sich die dortigen Falun Dafa-Lernenden kultiviert hatten. Er wurde vom Direktor der Fabrik persönlich empfangen: Nachdem diese Mitarbeiter euren Falun Dafa gelernt haben, kommen sie früh und gehen sie spät, sie arbeiten gewissenhaft und fleißig; wenn die Leitung die Arbeit an sie verteilt, sind sie gar nicht wählerisch, sie kämpfen auch nicht mehr um eigene Vorteile.” (Lektion 4, Die Xinxing erhöhen)

Ich erkannte: Bei der Arbeit nicht wählerisch zu sein, ist eigentlich die grundlegendste Anforderung an Dafa-Praktizierende. Als ich mir darüber im Klaren war, machte ich die Arbeiten sehr gerne, die mein Kollege ungern machte. Das unausgeglichene Herz in der Arbeit löste sich in nichts auf. Ich dankte meinem Kollegen von Herzen, weil er mir half, solch einen einfachen Grundsatz zu erkennen.

Bei der Arbeit der Fa-Bestätigung hatte ich ebenfalls solch ein Herz. Als ich die anderen Praktizierenden die Arbeit machen sah, die ich selbst für großartig hielt, fand ich, dass das erst großartig war. Zu der Zeit tauchte bei mir ein Gedanke auf, nämlich ich hoffte, dass ich jene großartigen Sachen auch tun könnte. Denn ich fand, dass das, was ich machen konnte, alles nur unwichtige Kleinigkeiten waren. Beispielsweise half ich den Praktizierenden, Probleme mit dem Computer zu lösen oder brachte Geräte zur Wahrheiterklärung bei. In Wirklichkeit spielte in den meisten Fällen nicht die Technik in diesen Kleinigkeiten eine entscheidende Rolle, sondern die Xinxing. Weil ich diese Sachen nicht mit einem reinen Herzen, sondern flüchtig erledigte, war der Effekt natürlich nicht gut.

Ich schreibe diesen Artikel, um mir über meine Mängel noch mehr im Klaren zu werden. Ich hoffe, dass ich in Zukunft mit einem reinen Herz solide und gründlich die Projekte zur Fa-Bestätigung gut machen kann, die ich übernehmen soll.