Associated Press: Ehemaliger chinesischer Angestellter der Asia Foundation in San Franzisko wegen Verbindungen zu Falun Gong eingesperrt (Auszug)

30. August 2006

(Minghui.de) Amnesty International gab am Mittwoch bekannt, dass ein ehemaliger chinesischer Angestellter der in San Franzisko ansässigen Asia Foundation zu zweieinhalb Jahren Arbeitslager verurteilt wurde, weil er angeblich mit der in China verbotenen, spirituellen Gruppe Falun Gong in Verbindung steht.

Amnestie berichtete in einer Pressemitteilung, dass der 38-Jährige Bu Dongwei im Mai in seiner Wohnung in Peking von der Polizei verhaftet und am 19. Juni ohne gesetzliche Grundlage zu einer Umerziehung in ein Arbeitslager gebracht wurde.

Die Menschenrechtsorganisation gab an, dass Bu, der auch als David Bu bekannt ist, wegen „Widerstand bei der Durchführung des Landesrechts” und „Störung der sozialen Ordnung” angeklagt wurde, nachdem die Polizei Falun Gong-Literatur in seinem Haus gefunden hatte.

Die Gruppe hatte Millionen von Praktizierenden angezogen, bevor China sie 1999 verbot [...] und dann eine brutale Kampagne startete, um die Gruppe zu zerstören und ihre Mitglieder zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben.

Falun Gong verbindet Buddhismus, Taoismus und andere chinesische Überlieferungen mit Meditation und Übungen. Die Praktizierenden sagen, es verbessere die Gesundheit und das Wohlergehen. [Anmerkung der Redaktion: eine korrekte Einführung in Falun Dafa finden Sie unter: http://www.falundafa.de/]

Jennifer Betti, eine Sprecherin der Asia Foundation in San Franzisko gab an, dass die Asia Foundation vor zwei Wochen von Bus Verurteilung erfahren habe. Sie sagte, dass die Foundation nichts von Bus Verbindungen zu Falun Gong gewusst habe.

Der Grund für die Verzögerung der Bekanntgabe der Informationen über Bu Verurteilung sind unbekannt, allerdings geraten in China solche Fälle selten an die Öffentlichkeit.

Ein Beamter, der die Anrufe für das Pekinger Büro für Umerziehung durch Arbeit beantwortete, sagte, dass das Büro den Medien keine Auskünfte erteilen würde.

Der Telefonanschluss von Bus Schwiegereltern in Peking war am Mittwoch ständig besetzt - dies ist in China oft ein Zeichen dafür, dass die Behörden die Leitungen stören.

Betti erklärte, dass die Foundation über Bus Fall besorgt sei, aber keineswegs beunruhigt sei über dessen Einfluss auf ihre Arbeit in China, wo sie Programme gestartet habe, die Rechtsbeistand, Ausbildung und Gesundheitsdienste für weibliche Einwanderer und Chinesen vom Lande bereitstellen.

Sie sagte, dass die Foundation mit Bus Familie in Verbindung gestanden habe, es aber ablehne, diesbezüglich irgendwelche Kommentare abzugeben.

Bus Frau, Lou Hongwei, die in den Vereinigten Staaten lebt, hatte der Associated Press schon früher davon erzählt, dass sie und ihr Ehemann seit 1996 Falun Gong-Praktizierende seien.

Im Jahr 2000 waren sie zwischen acht und zehn Monaten voneinander getrennt in jeweils unterschiedliche Arbeitslager in Peking eingesperrt gewesen, nachdem sie einen Brief an die Führer Chinas geschickt hatten, in dem sie um eine Aufhebung des Verbots von Falun Gong baten.

Falun Gong und viele Menschenrechtsgruppen behaupten, dass in chinesischen Haftzentren die Folter von Praktizierenden weit verbreitet sei.

Die spirituelle Gruppe klagt an, dass Hunderte ihrer Mitglieder in Gewahrsam der chinesischen Polizei gestorben seien.

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