Verfolgungsgeschichte von Yin Shuyun aus der Stadt Longkou, Provinz Shandong

(Minghui.de) Ich, Yin Shuyun, bin 49 Jahre alt, Dafa-Jünger aus dem Dorf Zhuanqu, Gemeinde Beima der Stadt Longkou in der Provinz Shandong. Bevor ich Falun Gong praktizierte, litt ich unter anderem an Blutmangel, Schwindel, Kreuzschmerzen und einer Herzkrankheit. Ich suchte immer wieder Ärzte auf und gab sehr viel Geld für Medikamente aus; all das hatte nichts geholfen. Glücklicherweise stieß ich 1997 auf Dafa, seitdem sind alle meine Krankheiten ohne Behandlung geheilt. Durch das Lernen des Fa erkannte ich die Prinzipien hinter dem menschlichen Dasein. Meine Weltanschauung hat sich grundlegend geändert, meine Xinxing (geistige Natur, Herzensnatur) hat sich erhöht, meine Beziehungen zu Verwandten und Freunden sind harmonisch geworden. Nachdem mein Mann gestorben war, verhielt sich meine Schwiegermutter mir gegenüber sehr schlecht. Damals sah ich mich gezwungen, zu meiner Schwester zu ziehen. Doch mein Groll gegen meine Schwiegermutter minderte sich dadurch nicht. Seit ich Falun Gong praktiziere, besuche ich meine Schwiegermutter und der Ärger hat sich gelöst. Ich empfinde in meinem Herzen eine unbeschreibliche Erleichterung und Freude und bin überglücklich. Falun Dafa, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind wirklich sehr gut!

Am 20.07.1999 missbrauchte das kommunistische Regime unter der Leitung von Jiang Zemin seine Macht, um Falun Gong, das nur Gutes tut, zu verfolgen. Das ist in der Geschichte beispiellos. Ende November 1999 ging ich mit meiner zweitältesten Schwester nach Beijing, um bei der Regierung für Falun Gong zu appellieren. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurden wir von Polizisten in ein Polizeiauto geschleppt und in das Verbindungsbüro der Stadt Longkou gebracht. Wir wurden dort ohne eine rechtliche Grundlage von einem üblen Polizisten namens Ma Yianhui am ganzen Körper durchsucht. Meiner Schwester wurden 400 Yuan* abgenommen. Nach meiner Rückkehr sperrte man mich 15 Tage lang in das Polizeirevier der Gemeinde Beima ein und brachte mich danach für 15 Tage in eine Haftanstalt. Gegen eine Bezahlung von 225 Yuan wurde ich dann entlassen.

Anfang 2000 fuhren fünf Dafa-Jünger und ich nochmals nach Beijing, um eine Petition für Falun Gong einzureichen. Aber das diktatorische Regime der KPC gibt den Falun Gong-Praktizierenden keine Möglichkeit, sich zu äußern. Als wir auf dem Platz des Himmlischen Friedens waren, wurden wir wieder zu einem Polizeiwagen geschleppt. Im Verbindungsbüro nahm man mir 100 Yuan ab und brachte uns anschließend in unsere Heimatstadt zurück, wo wir in einer dunklen Kammer des Beima Polizeireviers eine ganze Nacht eingesperrt blieben. Als es hell wurde, verhörte mich ein unmenschlicher Polizist. Er zerrte mich an meinen Haaren, schlug mich mit Fäusten und gab mir Fußtritte. An jenem eiskalten Tag wurde ich gezwungen, barfuß im Schnee zu laufen, eine Stunde lang im kalten Wasser zu stehen und mein Gesicht damit zu waschen sowie mit beiden Händen Eisstücke auf mein Gesicht zu legen. Meine Arme wurden am Fenstergitter festgebunden und man schlug mich. Dabei sagte einer: „Es wird Zeit, Schweine zu schlachten.” So wurde ich bis 15:00 Uhr nachmittags gefoltert. Ich zitterte am ganzen Körper und meine Zähne klapperten; Hände und Füße waren taub; mein ganzes Gesicht war geschwollen und verzerrt. Mein ganzer Körper war voller Verletzungen.

Am zweiten Tag wurden die anderen fünf Dafa-Jünger und ich mit Handschellen auf dem Beima-Markt der Öffentlichkeit zur Schau gestellt. Dann wurde ich wieder unrechtmäßig in eine Strafanstalt gesperrt. Während der Haft folterte mich der unmenschliche Polizist Lu Jianqian jeden Tag und zwang mich, auf Falun Gong zu verzichten. Als ich das ablehnte, zwang er mich, mehrere Stunden barfuß im Schnee zu stehen. Er bedeckte meine Füße mit Schnee und zog mir auch noch meine Winterjacke aus. Wenn ich daran denke, zittere ich jetzt noch. Manchmal wurde ich geohrfeigt und angespuckt; Wasser wurde mir über den Kopf gegossen und als weitere Strafe musste ich im Hof stehen. Es wurden alle erdenklichen Methoden angewandt, um mich zu foltern. Jeden Tag bekam ich nur wenig zu essen. Wir fragten sie, gegen welche Gesetze wir denn verstießen, wenn wir uns nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richteten. Die Antwort war: „Falun Gong zu praktizieren, verstößt gegen das Gesetz; der Befehl kommt von Jiang Zemin.” Als meine Schwester um eine Besuchserlaubnis bat, sagte man ihr, das ginge nur gegen Bezahlung. So zahlte meine Schwester 225 Yuan, anschließend durfte sie mich trotzdem nicht besuchen. Nach 15 Tagen brachte man mich in einem Polizeiwagen zu einer Installationsfirma, wo ich 40 Tage lang eingesperrt wurde. Erst nachdem sie 2.600 Yuan von meiner Schwester erpresst hatten, kam ich frei.

Im 0ktober 2000, als ich grade ausgehen wollte, kamen vier bösartige Polizisten, nahmen mich fest und schleppten mich in ihr Auto. Als mein Kind mich nicht loslassen wollte und sich an meine Beine klammerte, nahmen diese Übeltäter auch mein Kind mit und brachten uns zur Installationsfirma. Sie gaben nicht mal dem Kind etwas zu essen und sagten: „Ihr sollt verhungern, das habt ihr verdient.” So wurde sogar ein 10-jähriges Kind misshandelt, nur weil seine Mutter sich zu einem guten Menschen kultiviert. Erst als die Schule seine Anwesenheit forderte, kam mein Kind nach vier Tagen frei. Ich blieb weiterhin eingesperrt und kam erst nach einem Monat frei, nachdem ich in einen Hungerstreik getreten war.

Ende 2000, ich war gerade zu Hause beim Wäschewaschen, kamen einige Polizisten und zwangen mich, die „Garantieerklärung”* zu unterzeichnen. Ich weigerte mich und wurde dann wieder zur Gehirnwäsche in der Installationsfirma eingesperrt. Nach fünftägigem Hungerstreik und nachdem sie von meiner Schwester 500 Yuan erpresst hatten, kam ich frei.

Anfang 2001 kamen die Beamten des „Büro 610”* zusammen mit ca. acht Polizisten des Beima Polizeireviers in das Haus meiner Schwester. Sie bekam große Angst. Durch die immer wiederkehrenden Belästigungen und Störungen bekam meine Schwester Herzbeschwerden. Nachdem sie mich nicht finden konnten, nahmen sie meine Schwester mit und sperrten sie einen Tag lang ein. So sah ich mich gezwungen, heimatlos zu leben.

Ende 2001 wurde ich von jemandem denunziert und erneut einer Gehirnwäsche unterzogen. Ich wurde gezwungen, mir Videoaufnahmen voller Lügen über Dafa anzusehen und die „drei Erklärungen”* zu unterschreiben. Nachdem ich mit Verweigerung der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme reagierte, kam ich nach neun Tagen frei.

Am 18.09.2002, vor dem 16. Parteitag der KPC, arbeitete ich auf dem Feld von Verwandten. Es kamen mehrere Polizisten zu mir und wollten mich wieder zur Umerziehung mitnehmen. Ich sagte ihnen, dass ich gegen kein Gesetz verstoßen hätte und dass sie selbst gegen das Gesetz verstießen. Und ich fragte sie, wo in der Verfassung stünde, dass man gegen ein Gesetz verstoße, wenn man sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richte, um ein guter Mensch zu werden. Aber die Polizisten verhielten sich wie die Mafia und schleppten mich einfach in den Polizeiwagen. Bei der Gehirnwäsche protestierte ich nochmals mit Verweigerung der Nahrung. Am 3. Tag wurde ich zwangsernährt. Die Übeltäter steckten mir einen dicken Plastikschlauch durch den Mund in den Magen. Ich bekam Atemschwierigkeiten und wäre beinahe erstickt. Als sie sahen, dass ich es nicht mehr aushalten konnte, zogen sie den Schlauch hinaus, wodurch Blut aus meinem Mund floss. Mein Leben war ihnen egal. Sie setzten die Folterungen fort, so dass für mich Lebensgefahr bestand. Dieses Leid damals lässt sich nicht beschreiben. Eines Nachts entkam ich, als ich unbeaufsichtigt war. Nachdem meine viert ältere Schwester erfuhr, dass ich verschollen war, ging sie zum Gehirnwäschezentrum, um sich ausführlich zu informieren. Sie wurde deswegen acht Tage lang eingesperrt und musste sich ihre Freiheit mit 150 Yuan erkaufen. So musste ich nochmals in Heimatlosigkeit leben.

Im Mai 2006, als Jiang nach Nanshan kam, wurde meine älteste Schwester unter Anordnung des stellvertretenden Bürgermeisters der Gemeinde Beima, Li Shiqian, zum Polizeirevier geholt. Die gesetzlose Polizei beschlagnahmte ihr widerrechtlich einen Fernsehapparat, einen VCD-Player und drei Kassettenrekorder sowie viele Materialien von Falun Dafa.


Anmerkungen:

Yuan:

Yuan ist die chinesische Währung. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines normalen Stadtarbeiters beträgt in China ca. 500 Yuan.

Büro 610:

Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

„Garantieerklärung”:

In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben.

„drei Erklärungen":
Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen” hat sich das „Büro 610” ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind.