Den verborgenen Faktoren nachgehen, die hinter dem Wunsch nach einer friedlichen und stressfreien Umgebung stehen

(Minghui.de)

Die alten Faktoren in meinem Leben, darunter auch das Streben nach Frieden und Ruhe, müssen wohl sehr stark sein. Tatsächlich zielt dieser Eigensinn darauf ab, Konflikten aus dem Weg zu gehen, keine Verantwortung übernehmen zu wollen und egoistisch zu sein. Obwohl ich bereits vor dem Erhalt des Fa in meinem Beruf die Arbeit ziemlich gewissenhaft erledigte, war ich nicht sehr glücklich, als ich zum Gruppenleiter befördert wurde, aus Angst, anderen zu nahe zu treten. Da ich sehr selten Konflikte hatte und anderen gegenüber sehr hilfsbereit war, betrachteten mich alle als einen guten Menschen. Manchmal, wenn ich auf Konflikte oder Schwierigkeiten stieß, kam es vor, dass ich denen lieber bewusst aus dem Weg gehen wollte, als mich ihnen mit ruhigen Herzen zu stellen und davon unberührt zu bleiben. Mein Grund, diese Konflikte und Schwierigkeiten bewusst vermeiden zu wollen, war der, dass sie mich sehr betroffen machten.

Seit ich im Jahre 1996 das Fa erhalten hatte, wollte ich mich stets in einer friedlichen und ruhigen Umgebung kultivieren, weil ich Bücher über die Kultivierung einer daoistischen Schule gelesen hatte. Einmal hatte ich sogar die Absicht, in die Berge zu gehen, um mich zu kultivieren. Nachdem ich das Fa erhalten hatte, erkannte ich, dass man sich am schnellsten im normalen Alltagsleben erhöhen kann und so wollte ich nicht mehr in die Berge gehen. In Wirklichkeit betraf das meinen starken Egoismus und das Streben nach meiner eigenen Erhöhung. Meine Anschauung, sich unter Belastung zu kultivieren: „...soll man sich unbedingt so weit wie möglich der menschlichen Gesellschaft angepasst kultivieren.” („Dafa ist harmonisierend”, 30.07.2001, Essentielles für weitere Fortschritte II)

Obwohl ich, nachdem ich das Fa erhalten hatte, immer noch sehr hart arbeitete, distanzierte ich mich mehr und mehr von meinen Freunden und verbrachte die meiste Zeit in einsamer Kultivierung. Solange ich mich in dieser Umgebung kultivieren konnte, ließ ich alles andere außer Acht. Die Konflikte und Schwierigkeiten in meinem Leben betrachtete ich als Hindernisse auf meinem Kultivierungsweg, anstatt den Fa-Grundsätzen entsprechend nach innen zu schauen, um herauszufinden, warum ich Konflikte und Schwierigkeiten fürchtete. Im alltäglichen Leben und wenn ich anderen half, verhielt ich mich nicht mehr so warmherzig wie zuvor. Dieses Verhalten verursachte Hindernisse für andere, das Fa zu erhalten.

Nachdem die Kommunistische Partei Chinas damit angefangen hatte, Dafa zu verfolgen, wurde ich ebenfalls verfolgt und viele Male von meiner Arbeitsstelle und der Polizei festgenommen. Ferner war ich aufgeregt und besaß die Anschauung, mich in einer stressfreien Umgebung kultivieren zu wollen. Dies führte dazu, dass ich mich Ende des Jahres 2000 entschloss, bei meiner Arbeitsstelle eine Ausfallzeit zu erbitten, um von dort weg zu kommen. Doch bald erkannte ich, dass es für mich unmöglich war, keine Arbeit zu haben. Weder meine Familienmitglieder noch meine Freunde und Kollegen verstanden mich. Ich bemerkte, dass mein Verhalten Schwierigkeiten für die Erklärung der wahren Umstände über die Verfolgung und bei der Errettung von Lebewesen verursachte.

Der Meister lehrte in der „Fa-Erklärung bei der Versammlung in New York”, am 22.03.1997:

„Wenn ich Mönch geworden wäre und dieses Fa im Tempel verbreitete - wir brauchen nicht über die Weißen, über die Menschen anderer Völker zu reden, selbst auf dem Festland Chinas gehen nicht viele Menschen in den Tempel -, und so wäre es nicht möglich, dass noch mehr Menschen, die das Fa wirklich erhalten können, das Fa erhalten.”

Ebenfalls erklärte der Meister bei der „Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003", am 15.02.2003:

„Außer den neuen Schülern hat der Meister vom 20. Juli 1999 an keinerlei persönliche Pässe bei der Kultivierung mehr eingerichtet, denn eure persönliche Kultivierung sollte komplett in Richtung der Erlösung aller Wesen umschlagen, das Dafa sollte bekräftigt werden."

Nur wenn wir den Menschen entgegen treten und Konflikten nicht ausweichen, können wir uns kultivieren, Lebewesen erretten und das Dafa bestätigen.

Mein Eigensinn nach einer friedvollen und ruhigen Umgebung führte zu dem Eigensinn, dass ich mich davor fürchtete, Leiden zu ertragen. Oft konnte ich mich nicht gut beherrschen. In den letzten Jahren arbeitete ich selbstständig, doch suchte ich auch nach Vollzeit-Arbeitsstellen, wobei ich keine von ihnen gut erledigte. Der Grund hierfür lag immer noch an meinem Streben nach einer stressfreien Umgebung. Tatsächlich bedeutet dies das Streben nach Bequemlichkeit, ohne Verantwortung für die Lebewesen zu übernehmen. Nun habe ich erkannt, dass eines der Ziele bei der Kultivierung darin besteht, ein barmherziges Herz zu entwickeln und sich für alle Lebewesen verantwortlich zu zeigen.

Im Grunde genommen hat das Streben, stressfrei zu leben, mit dem Aspekt zu tun, nur eine Kultivierungsschule zu praktizieren. Der Meister erwähnte in seinen Erklärungen viele Male:

„...das Fa ist für diejenigen erklärt worden, die sich wirklich kultivieren, deshalb muss man sich unbedingt auf eine Schule konzentrieren, selbst die Gedanken von anderen Schulen dürfen nicht hineingemischt werden." (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 3, „Bei der Kultivierung muss man sich auf eine Schule konzentrieren”)

Ich habe die Tatsache erkannt, dass man nicht nur einen Kultivierungsweg praktiziert, wenn man seinen egoistischen Absichten festhält und sie nicht loslässt.

Mein persönliches Verständnis ist, dass die Kultivierung im Dafa alles Unaufrichtige berichtigt und uns ermöglicht, diese Anschauungen zu beseitigen, die wir auf verschiedenen Ebenen im alten Kosmos gebildet haben und die nicht mit dem Fa zu harmonisieren sind.